24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1010. Blog-Notat)

Zweiter Advent und draußen tschilpt die Spatzenbande im Efeu als wollte es Frühling werden. Wir haben für sie einen 25-Kilo-Sack Sonnenblumenkerne bestellt, der gestern mit der Post kam, der sollte bis zum echten Frühling reichen. Die ersten Antworten auf die versandten Honigpäckchen trafen auch gestern ein und nicht nur mit „Danke und Grüße“, nein, meine Freundin Ines hat doch umgehend ein Überraschungspäckchen versandt, 😊…Wichtelzeit. Wie schön, ich danke sehr, meine Gute! All das und die Besuche im Atelier haben mich in den letzten Tagen gut aufgehellt. Die lustigste Geschichte war für mich, die von der Familie Gans. Herr Gans hatte die Jagdschlosslesung verpasst (falsches Datum notiert), aber er wollte unbedingt den Gänsekrimi für seine Gans-Frauen zum Fest besorgen. In der Touristinfo Groß Schönebeck gab man ihm unsere Telefonnummer und ich musste schon lachen, als er sein Ansinnen am Telefon vortrug. Frau Gans bekommt also „Stumme Gänse“, du meine Güte, wie schräg doppeldeutig 😊.
Heute bleiben wir tagsüber ganz bei uns und genießen die Adventsstimmung im Haus. Abends wird auf der Bleiche am Fließ ein Feuer brennen, der Sportverein lädt zu Bratwurst und Glühwein ein und wer will kann auch singen. Wir werden dabei sein…

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24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1008. Blog-Notat)

Habe heute Morgen noch letzte Weihnachtswichtel-Grußkarten zugeschnitten. Montag gehen die Briefstapel auf den Postweg. Frühzeitig, aber da die Briefzustellung der Letzt so schleppend ging, bin ich lieber zu früh als zu spät. Gegen 10 Uhr klingelte ein Berliner Pärchen. Die beiden trugen eine Karte mit sich, die sie vor zehn Jahren zugesandt bekommen hatten. Das Motiv bezieht sich auf das Eichhorster Neujahrsanblasen und sie fanden es einfach so schön, dass sie es nun selbst verschicken wollten. Gefunden hatten sie mich übers Internet und sie hatten Glück, denn ich hatte diese Karte erst letztes Jahr nachdrucken lassen. Keine 10 Minuten waren sie mit 20 Karten wieder weg: Wundersame Adventsbegegnungen…

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24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1008. Blog-Notat)

Jahrelang haben wir keine Eheringe mehr getragen, weil ich meinen in der Kurtschlager Streusandbüchse versenkt hatte. Beim Kompostieren in einem feuchtkalten Winter. Dieses Jahr werden wir uns zum Weihnachtsfest neue Ringe schenken, schmale, schlichte Teile, die beim Templiner Jubilier Lux in Arbeit sind. Es ist irgendwie, wie ein neues Versprechen, dass uns gegenwärtig aufheitert, denn im Grunde ist das nicht nötig, aber schön. Vor der Tür trieft die Nässe, man mag sich einkuscheln und nach dem neuen Bücherstapel greifen, für den der Letzt keine Zeit war… Macht es Euch schön, alle miteinander.

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24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1007. Blog-Notat)

Wolkengraue Winterstille… Die einen putzen am 5. Dezember die Stiefel blitzeblank, bei uns daheim wurden am Vorabend zum Nikolaus die langen Wollstümpfe gestopft und schlaff ins Fenster gehängt. Das sah schon seltsam aus, wenn sie am nächsten Morgen mit dicken Beulen olle Beene mimten. Völlig schmucklos und ohne Leibchen 😊. Zumeist Nüsse und Äpfel steckten darin, Schokolade gab es, wenn überhaupt, erst zum Weihnachtsfest. Es war die Zeit der gebrauchten Dinge. Schuhe, Jacken, Schulmappe immer von der großen Schwester. Die Sachen wurden abgetragen. Neues gabs sehr, sehr selten, und wenn, waren diese Sachen selbst geschneidert, gestrickt oder von Hand gebaut. So schlicht es auch zuging, die Adventszeit trug Vorfreude und Glanz.

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24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1006. Blog-Notat)

Meine Weihnachtspost wächst: Die Briefe ins Ausland schrieb ich zuerst. Jetzt sind die Verwandten, Freunde und die Geschäftspost dran. Zum Schluss kommen die Nachbarschaftsbriefe an die Reihe, die man selbst in die Briefkästen steckt. Ich muss dabei an das schöne Märchenspiel jüngst zur Dorfweihnacht am 1. Dezember denken, wie herrlich „Die goldenen Gans“ inszeniert war. Ich hab die ganze Spielzeit über gelächelt, was mir wirklich guttat. Weihnachten ohne Kinder hat wenig Zauber, wir haben jetzt wieder 47 Kinder im Dorf – wie schön.
Postmachen ist die Zeit, aneinander zu denken. Manche Herzmenschen habe ich dieses Jahr nur am Telefon gehört, von einigen wenigen gab es gar kein Lebenszeichen. Warum? Die Menschen hatten in den vergangenen vier Jahren viel zu tragen, ich bin nachsichtig mit ihnen…

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24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1005. Blog-Notat)

Mit dem Backen hatte es die Tage dann doch nicht geklappt, weil der frische Honig meinte, er sei, nach der X. Rührattacke, nun endlich fertig und abfüllbereit. Es ist nicht so viel Honig, wie in den letzten Jahren geworden, weil der Imkergatte viele Fahrten zu den Eltern im Pflegeheim unternehmen musste, so kam er schlussendlich erst im frühen Herbst zum Schleudern. Nur einen Durchgang, dann war schon die Winterfütterung dran. Der diesjährige Honig hat Wald und Linde als Nuance mit drin, schmeckt also praller, würziger als die reinen Blütenhonige. Wir sind damit sehr zufrieden und hoffen, dass nächstes Jahr wieder ein klassisches Bienenjahr gelebt werden kann. Jetzt kann gebacken werden 😊…

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24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1004. Blog-Notat)

Samstag steckte ein Päckchen in unserem Briefkasten, dass so richtig den Advent anzündete. Darin befand sich ein echter Cunewalder Christstollen, ein Tütchen Infekt-Anflugstee und ein Auftrag: sechs Hefte von „Morgenstill“, bitte. Es kam aus der Lausitz von meiner Freundin Doktor Petra N. Das war alles einfach klasse. Denn Stollen bekamen wir sonst immer aus dem Erzgebirge… und Petras Teerezept hatte ich dieses Jahr auch noch nicht hergestellt. Nun baue ich Hefte für sie und freue mich wie ein Itsch auf das Päckchenpacken für sie, denn klar, werde ich auch für Überraschungen sorgen…

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Morgenstunde (1003. Blog-Notat)

Endlich wieder Muße. Zwei kleine Spachtelarbeiten im Passepartout sind mir aus der Hand geflossen. Daneben hab ich die Haustürgirlande für den Advent gebunden und die Pressearbeit für das kommende Kirchenkonzert im Dorf versandt. Überall gute Wünsche in der Luft: Bei der Augenärztin in Templin trugen die Damen an der Rezeption Rentierhaarreifen. Man muss unweigerlich lächeln, was gewollt ist und an allen Supermarktkassen säuseln die Menschen „… und einen schönen 1. Advent!“ Ich liebe diese Zeit, in der die Menschen etwas zugewandter sind, allen Krisen zum Trotz. Morgen werde ich meine Böhmischen Familienplätzchen backen und dann kann es losgehen mit der wunderreichen Zeit 😊. Macht es Euch schön!

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24 Tage im Advent

Morgenstunde (896. Blog-Notat)

Der Stollenkuchen ist gebacken, heute sind die Böhmischen Plätzchen dran. Mehr braucht es nicht für unsere Kaffeestunden im Advent. Es ist die 15. Weihnachtszeit, die wir auf dem flachen Lande erleben. Und hier hab ich sie entdeckt: die Winterfee, die bei den Kalenderbildern für den 12. steht. Molina spielt nicht jedes Jahr mit Frost und Schnee, doch ab und zu steckt sie das Dorf in ihre weißen Sterne, es leuchtet dann ganz wundervoll 😊. Fontanes „Märchenplatz“ lag am Werbellinsee, meiner gleich hinterm Haus, im Garten am Schorfheidewald.

Aus „Die Gabe der Nebelfee“:
„Wenn der scharfe Ostwind den Schnee ins Wanderland weht, erwacht die schöne Winterfee Molina auf ihrem weichen Wolkenbett. Sie schwebt mit einem Flockenwirbel zu Boden und lächelt weiß. Die Schwester der Nebelfee schärft alle Konturen im Wanderland …“

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24 Tage im Advent

Morgenstunde ( 890. Blog-Notat)

Der gestrige Einkaufsnachmittag ist gelungen und es war genauso, wie wir es uns wünschten: Eine kleine, interessierte Gesellschaft. Die ersten und die letzten Besucher sind sich nicht einmal begegnet. Man verweilte etwa jeweils eine gute Stunde. So war genug Platz im Atelier und am Feuer, auch für kleine Gespräche. Der Glühwein reichte, die Schmalzbrote auch 😊. 15 Besucher beglückten uns und kauften Bücher, Karten, Lesezeichen und auch zwei Bilder als Geschenke zum Fest. Ein paar nutzten die Honigverkostung in der Küche. Alles in allem sind wir rundum zufrieden und werden den „Weihnachtseinkauf im Atelier“ im nächsten Jahr wieder am 1. Advent anbieten. Auf Wintermärkte mit den Papiersachen zu gehen, tut weder den Dingen noch meiner Gesundheit gut. Wir haben eine Alternative gefunden, die bekömmlicher ist…

Foto: Lutz Reinhardt

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