1994, als das Internet noch sehr übersichtlich war und alle Insider sich über JEDEN, der einen „Kiosk“ ins Netz stellte, freuten, hat mein Freund Bernd-Michael Paschke eine kleine Plattform für Künstler aus dem Berliner Prenzlauer Berg geschaffen. Mein Großstadtmärchen „Kens Traumbaum“ alias „Wallos seltsame Reise“ stand seither auf seiner inzwischen verschwundenen Seite “www.bmp.de”, auch, als ich das nicht mehr wollte … Der Mann war später ein Weilchen untergetaucht und nicht erreichbar. Deshalb erschien 2006 der Text (erst nach 10 Jahren!) unter verändertem Titel als Buch. Kein Verleger hätte damals die Geschichte gedruckt, wenn sie doch im Netz umsonst zu haben war. Ein anderes Thema.
Aber 1994/95 wunderte ich mich über die großartige Wahrnehmung im Netz und staunte, dass man sehen konnte, wer, wo las und auch wann jemand das Lesen abbrach. Welch‘ bemerkenswerte Wege sich auftaten. Beispielweise stellte eine Kanadische Uni unter „German for Beginners“ „Kens Traumbaum“ als eins von 20 empfehlenswerten Büchern online vor, gleich unter „Der Schatz im Silbersee“ – ein schönes Gefühl. Nur in Deutschland nahm das außer Paschke kaum wer wahr. Die Verlage waren noch nicht online. Vielleicht habe ich deshalb so lange nicht mehr auf Virtuelles gesetzt. Das ändert sich gerade wieder.
Petra Elsner
11. August 2013
(Beginn des ersten Blogs, damals noch unter schorfheidewald.wordpress.com)
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