Lyrik-Krümel

Die Wunderzeit

Sie knistert leis in allen Ecken
und lauscht dem Flockentaumel vor der Tür.
Verströmt Düfte und die helle Hoffnung
auf ein Friedensfest, das eine Welt kürt,
die das Menschsein zelebriert.

© Petra Elsner

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Lyrik-Krümel

Herbst

Der Wind
hat den Sommer vertrieben
die Schwalben
sind auf und davon
Wir sind im Dämmerland geblieben
und träumen vom roten Mohn
Das Jahr schleppt sich
müde zur Bahre
sein Glanz ist längst verlöscht
wir leuchten ihm mit der Laterne
bis es sich selbst erlöst.

© Petra Elsner

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Lyrik-Krümel

Sanfter Morgen

Leise schleiche ich
mich aus der Nacht.
Es zieht mich
in den wilden Garten.
Sonnenflecken blinzeln sacht,
tanzen, funkeln, leuchten.
Beim Kaffee lausche ich ganz still
nach einem unscharfen Gedanken.
Noch greift der Tag nicht nach mir.
Schlägt kein Kummer an die Tür.
Da kann ich langsam sein.

 

© Petra Elsner

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Lyrik-Krümel

Vom kleinen Licht

In einem Lichtpunkt, keinen halben Meter breit,
bist du allein mit dir und dem Buch.
Das ganze Universum ist ausgeblendet
und ein anderes liegt ausgebreitet vor dir.
In das kannst du eintreten
ohne alle Last und den
liegengebliebenen Verrichtungen,
die versunken vom Dunkel bedeckt sind.
In diesem Lichtpunkt
kannst du leicht davonschweben.

 

© Petra Elsner 2023

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Lyrik-Krümel

Dezember

Spät im Jahr
flieht die Zeit
vollgeschrieben
ist der Kalender
ein Fest noch
einen Tanz
dann schweigt
die Stille sanft.

© Petra Elsner

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender.

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Lyrik-Krümel

November

Dort, wo die Schleier liegen
atmet schon der Winter sacht
der Tag verklammt
zur langen Nebelnacht
nur Fenster leuchten
wie Laternen
und um die Häuser weht
der Staub der Ahnen.

© Petra Elsner

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