Morgenstunde (349. Blog-Notat)

Das 12. Blatt in der Kauz-Serie ist der Kaninchenkauz, auch Kanincheneule, Präriekauz, Prärieeule oder Höhleneule genannt. Er ist eine Eule aus der Gattung der Steinkäuze (Athene) nur mit sehr, sehr langen Beinen. Sein wissenschaftlicher Name lautet Athene cunicularia. Der ist abgeleitet aus dem Lateinischen Wort cuniculariusund bedeutet „Bergmann“. Das passt, weil das Käuzchen in selbst gegrabenen Erdlöchern in den Grassteppen des westlichen Nord- und Südamerikas bis zum Kap Hoorn haust. Es gibt isolierten Populationen in Florida, auf einigen Karibischen Inseln und auf Inseln im Indischen Ozean. In diesem riesigen Verbreitungsgebiet hat das Käuzchen eine starke Farbvarianz entwickelt. Der Kauz, der irgendwie an das Verhalten von Erdmännchen erinnert, erreicht eine Größe von 19 bis 28 cm. Seine Lebenserwartung liegt bei 16 Jahren in der Natur und bei 18 Jahren in Gefangenschaft. Je nach Laune kann sein Kopf (ähnlich wie beim Sperlingskäuzchen) entweder flach und rund oder flach und kantig wirken. Kaninchenkäuzchen können auch das leiseste Rascheln im Gras über große Entfernungen hören, ja und vielleicht hört er sogar das Gras wachsen…😊

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Morgenstunde (348. Blog-Notat)

Das 11. Blatt in der Serie „Knallbunte Kauz-Köpfe“ ist der Graue mit dem großen Gesicht und den kleinen Augen – der Bartkauz (Strix nebulosa). Das schmale schwarze Gefieder unterhalb des Schnabels spendierte ihm seinen deutschen Namen. Im Englischen heißt er Great Grey Owl, also Große Graueule. Dieser besondere Kauz lebt in Nordschweden, Finnland, im Norden Russlands und in Nordamerika. Bartkäuze sind außerhalb der Brutzeit echt gesellschaftsfähig und bilden keine Gemeinschaften. Für mich war dieses platte, maskenartige Gesicht doch eine echte Herausforderung. Aber ich denke, er ist geworden. Gestern Abend konnte ich übrigens zwei der Kauz-Köpfe verkaufen, den blauen Uhu und das Elfenkäuzchen. Freude… Schönes Wochenende allerseits!

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Morgenstunde (347. Blog-Notat)

Gestern im Baumarkt: Als wir den Wagen mit dem Sack Pflanzenerde am Gifttresen vorbeischoben, klagte dort ein Mann über die Unmengen Läuse, die dieses Jahr seine Blumen befallen haben, weswegen er jetzt eine chemische Keule suche. Naja, mag sein, die Hilfsmittel aus der Natur sind nicht rigoros, aber sie nützen nicht nur, sondern sie helfen verträglich und pflegen auch. Pflanzenbrühen und Kaltauszüge beispielsweise. Gestern Abend habe ich mir einen gegen Läuse wirksamen Kaltwasserauszug aus frischen Brennnesseln angesetzt, den ich heute, nach 12 Stunden (die Sache darf nicht gären!), absiebe und dann eine sogenannte „Beißende Brennnessel-Brühe“ habe, die ich giftfrei und pflanzenstärkend spritzen kann. Gegen Läusebefall kann man auch Beinwell-, Wermut- oder Rainfarn-…-Brühen einsetzen. Einen Tomatenblätter-Auszug kann man aus den ausgebrochenen Seitentrieben herstellen, der hilft gegen Kohlweißlinge. Knoblauch-Zwiebel-Jauche stärkt generell die Abwehrkräfte von Ostbäumen, Erdbeeren und Kartoffeln usw. Es gibt unglaublich viele natürliche Hilfsmittel in der Not. Das Buch, aus dem ich mein Pflanzenwissen schöpfe heißt „Der BIO Garten“ von Marie-Luise Kreuter, was kann ich wirklich empfehlen kann. Dummerweise habe ich gestern das Spritzmittel angesetzt, bevor ich den Wetterbericht für heute gehört hatte, bei Regen ist das Spritzen irgendwie sinnlos. 😊. Also bekommen nachher nur die Obstbäume einen kräftigenden Schuck aus der Kanne, das Spritzmittel setzte ich morgen einfach nochmal an, ist ja keine große Sache.

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Morgenstunde (346. Bolg-Notat)

In der Morgenstunde hab ich mit ihm begonnen und da ist er nun, der Sperlingskauz. In der Kauz-Kopf-Serie stellt er das Blatt Nummer zehn. Das Käuzchen ist die kleinste Eule in Mitteleuropa. In der Welt gehört er mit seinen 16 bis 19 Zentimetern Wuchshöhe auch zu den Zwergen unter den Eulenvögeln, aber klar, das Elfenkäuzchen ist viel kleiner, das ist aber kein Europäer. Der Sperlingskauz ist Verwandlungskünstler, denn je nach Stimmungslage erscheint seine Kopfform mal rundlich, dann plötzlich kantig mit plattem Haupt. Fragt nicht, welche Form zu welcher Laune gehört, das weiß ich leider nicht.  Sperlingskäuzchen kommen in in höheren Mittelgebirgen und den Alpenwäldern vor. Etwa ein Dutzend Paare gibt es auch in der Sächsischen Schweiz. Die Kleinen Käuzchen sind nebenbei gesagt echte Draufgänger, die sogar wesentlich größere Vögel jagen und fangen! Hat keine Angst vor großen Tieren…. 😊

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Morgenstunde (345. Blog-Notat)

Der neunte Kauz in der Serie „Knallbunte Kauz-Köpfe“ ist der Habichtskauz. Man nennt ihn auch Uralkauz und es gibt ihn in Skandinavien, im Baltikum, in der Amur-Region, Korea, Japan, den Karpaten, Beskiden, im Bayerischen Wald, im Böhmer- und im Wienerwald… Ein harmloser Kauz ist das allerdings nicht, er ist eine große attackierende Eule, die ihr Revier gegenüber Menschen und Tieren verteidigt. Die Angriffsflüge von hinten können schwer verletzen. Nur wenn der Kauz brühtet ist er die Sanftmut selbst. Mein Habichtskauz hat ein bisschen Hellblau dazu bekommen, dass er gewöhnlich nicht im Gefieder trägt… ist eher ein verhaltend “Knallbunter”…😊

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Morgenstunde (344. Blog-Notat)

Es war ein stiller Sonntag im Garten – gestern. Die ersten Monatserdbeeren reifen, Blattsalat und Rucola gibt’s schon reichlich. Margeriten und Mohn sprenkeln sich durchs Quartier und auf dem Klee tanzt ein himmelblauer Bläuling, leider schon ein bisschen angefressen. Unter der Linde leuchtet am frühen Nachmittag das Licht verwunschen. Die Gartenidylle tut gut. Zum Abend zieht Grau über den Himmel, das Dorf geht trotzdem spazieren, man besucht sich wieder und die Stimmen klingen heiter. Ein Dorffest wird es leider nicht geben und ob meiner Gesundheitslage merkte der Liebste mal vorsichtig an: „Wir werden wohl zu keinem Atelierfest mehr einladen, auch ohne Corona.“ Wenn mein dünner Atemzustand anhält, wird es wohl so sein, aber noch kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Doch wer hätte Weihnachten gedacht, was es 2020 alles nicht mehr geben würde und manches niemals mehr. Diese Krise schiebt die Entscheidungen schneller an als es einen lieb ist. Aber wer weiß, vielleicht gibt es eine zweite Luft…😊. Sollte es die großen Feste auf dem Hof nicht mehr geben, werden es die kleinen, individuellen Begegnungen sein. Hoffe ich.
Am Abend habe ich das Internet für den Aufbau einer Permakultur im Gemüsegarten durchforstet und Samen von Mangold und verschiedene Blattkohlsorten bestellt. Unter anderem Roten Sibirischen Blattkohl – winterhart, Erntezeit von Oktober bis März, da bin ich sehr gespannt.

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Morgenstunde (343. Blog-Notat)

Das Raufußkäuzchen ist in der Serie „Knallbunte Kauz-Köpfe“ der achte Nachtwächter. Es ist das Käuzchen der Europäischen Eulen, das ich am meisten mag. Der kleine Kauz hat gefiederte Geschwister in Übersee und in Asien. Er flötet sein zaghaftes „uhü“ oder sein lockendes „Kjuwitt“ in den Nadelwäldern der Hochlagen der Mittelgebirge. Die Bedeutung von „Rau“ ist hier wie im Märchen „Allerleirauh“ als pelzig zu verstehen. Ein Kuscheltier ist er aber nicht…
Nach der Rackerei in der zurückliegenden Woche sind der Liebste und ich doch einigermaßen schlapp, deshalb gönnen uns ein langsames, planloses Wochenende mit viel Schlaf.

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Morgenstunde (342. Blog-Notat)

Zwei neue Pflanzen sind mit der Post eingetroffen: Handama, der Okinawa Spinat. Die jungen Blätter eignen sich frisch für knackige Salate, die älteren Blätter gut als kurz gedünstetes Gemüse. Eigentlich wollte ich „essbare Bodendecker“ in den Garten bringen und bemerkte zu spät, dass diese Pflanze lieber im Kübel oder Gewächshaus sein will und im Winter ins Haus muss. Naja, diese Anschaffung ist jetzt nicht ganz optimal gelaufen. Ich werde also eines der Pflänzchen, wenn sie sich vom Transport erholt haben, anders unterbringen. Aber vielleicht reicht ja auch mein Beutenschutz. Der nach unten offene Holzkasten ist ein ausrangiertes (weil defektes) Teil aus der Imkerei. Ein Mini -“Hoch“beet eben. Wenn jemand interessante essbare Bodendecker (außer Vogelmiere und Gundermann, die hab ich reichlich 😊) kennt, lasst es mich wissen, ich suche gerade, weil ich die die Idee vom Permakultur-Gärtnern sehr spannend finde. Habt ein freundliches Wochenende alle miteinander!

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Morgenstunde (341. Blog-Notat)

„Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn…“ Zwei Tage – schlappe 800 Kilometer. Wir waren nach den Lockerungen der Kontaktsperre endlich wieder bei den Schwiegereltern im Erzgebirge, ihren Umzug ins Betreute Wohnen mit vorzubereiten. Sortieren und Entrümpeln. Es wird unbehaglich in einer Wohnung, wenn sie langsam auflöst wird. Das zieht sich noch vier, fünf Wochen. Aber eine Verbesserung der Lebenssituation der beiden Hochbetagten ist in Sicht, das motiviert alle Beteiligten. Schon auf der Hinfahrt war die Autobahn nur schwach befahren, aber gestern Abend war die A13 nach Dresden bis zum Schönefelder Kreuz streckenweise geisterhaft leer. Kilometerlang fuhren wir vollkommen allein, ein merkwürdiges Gefühl, aber ein gutes Fahren. Hier war Corona noch spürbar, bzw. deren Auswirkungen. 21.30 Uhr erreichten wir den Hof, stellten das beladene Auto ohne auszupacken ab, und plauderten noch lange beim Wein draußen unter unserem Vordach gemütlich wie der einsetzende Landregen, der nach einer Stunde in einen Starkregen überging.  Der verscheuchte uns schließlich, weil die schweren Tropfen bis unter das Glasdach spritzten. Heute müssen wir für all die uns überlassenen Dinge erst einmal im kleinen Häuschen Plätze schaffen, bevor sie unterkommen können. Ich glaube, bevor das gelingt, muss ich erst einmal selbst mit dem Entrümpeln beginnen 😊 ☹, das Atelier hat derweil Pause…

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Morgenstunde (340. Blog-Notat)

Das ist ein Rostkauz (Ninox rufa), er wird auch Roter Buschkauz genannt. Mit 44 bis 55 Zentimetern ist er schon  ein mächtiges Kauz-Exemplar. Es gibt ihn reichlich auf der Insel Neuguinea, den Aru-Inseln und entlang der Küste Nordaustraliens in Nuancen von Rostrot bis Schwarz. Über die Buschkäuze bin ich 2005 bei meiner Recherche zu meinem Kalendermärchen „Hüter der Weisheit“ gestoßen, worin die Eulen der Welt das allerletzte Korn der Weisheit retten. Die Geschichte gibt es inzwischen auch als handgebundenes Künstlerheft.

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