Morgenstunde (341. Blog-Notat)

„Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn…“ Zwei Tage – schlappe 800 Kilometer. Wir waren nach den Lockerungen der Kontaktsperre endlich wieder bei den Schwiegereltern im Erzgebirge, ihren Umzug ins Betreute Wohnen mit vorzubereiten. Sortieren und Entrümpeln. Es wird unbehaglich in einer Wohnung, wenn sie langsam auflöst wird. Das zieht sich noch vier, fünf Wochen. Aber eine Verbesserung der Lebenssituation der beiden Hochbetagten ist in Sicht, das motiviert alle Beteiligten. Schon auf der Hinfahrt war die Autobahn nur schwach befahren, aber gestern Abend war die A13 nach Dresden bis zum Schönefelder Kreuz streckenweise geisterhaft leer. Kilometerlang fuhren wir vollkommen allein, ein merkwürdiges Gefühl, aber ein gutes Fahren. Hier war Corona noch spürbar, bzw. deren Auswirkungen. 21.30 Uhr erreichten wir den Hof, stellten das beladene Auto ohne auszupacken ab, und plauderten noch lange beim Wein draußen unter unserem Vordach gemütlich wie der einsetzende Landregen, der nach einer Stunde in einen Starkregen überging.  Der verscheuchte uns schließlich, weil die schweren Tropfen bis unter das Glasdach spritzten. Heute müssen wir für all die uns überlassenen Dinge erst einmal im kleinen Häuschen Plätze schaffen, bevor sie unterkommen können. Ich glaube, bevor das gelingt, muss ich erst einmal selbst mit dem Entrümpeln beginnen 😊 ☹, das Atelier hat derweil Pause…

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Morgenstunde (340. Blog-Notat)

Das ist ein Rostkauz (Ninox rufa), er wird auch Roter Buschkauz genannt. Mit 44 bis 55 Zentimetern ist er schon  ein mächtiges Kauz-Exemplar. Es gibt ihn reichlich auf der Insel Neuguinea, den Aru-Inseln und entlang der Küste Nordaustraliens in Nuancen von Rostrot bis Schwarz. Über die Buschkäuze bin ich 2005 bei meiner Recherche zu meinem Kalendermärchen „Hüter der Weisheit“ gestoßen, worin die Eulen der Welt das allerletzte Korn der Weisheit retten. Die Geschichte gibt es inzwischen auch als handgebundenes Künstlerheft.

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Morgenstunde (339. Blog-Notat)

In der Serie „Knallbunte Kauz-Köpfe“ ist der Haubenkauz ein echter Hingucker. Die mittelgroße Eule lebt in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Weit weg also, aber ich finde den Kauz sooo hinreißend, er könnte glatt zur Berliner Bohème gehören. Ein Späher in der Nacht.
An diesem frischen Pfingstmontag geht es weiter mit dem Honig schleudern. Macht der Imkergatte allein, ich habe hier nur die klebrigen rückwärtigen Dienste zu leisten, denn die Anti-Körper-Therapie bringt Schmerzen in den Oberkörper und macht ein bisserl platt. Nebenwirkungen eben…

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Morgenstunde (338. Blog-Notat)

Dieser kultige Kauz bekam schon in dem Animationsfilm „Die Legende der Wächter“ eine Starrolle als Elfenkäuzchen Gylfie. Mit einer Größe von 12- 14 Zentimetern gehört er zu den kleinsten Käuzen überhaupt. Zuhause ist er im Südwesten der USA, im Osten Mexikos und auf der Vulkaninsel Socorro.
Mit diesem Elfchen wünsche ich allen Lesern von schorfheidewald.de ein frohes und entspanntes Pfingstfest! Wir bleiben auf dem Hof, werden den ersten Honig schleudern und damit alles gut geht, werde ich heute noch ein paar Maien schneiden und an die Hoftür binden. Habt alle eine schöne Festzeit,
Eure Petra

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Morgenstunde (337. Blog-Notat)

Zwei weitere Jäger der Nacht sind in der knallbunten Serie: Kauz-Köpfe dazugekommen.  Diese Zeichenarbeit wird wieder meinen Beinamen – die Eulenfrau – nähren, macht nichts mehr. Egal, in welche Schublade man mich zu stecken versucht, ich passe in gar keine…😊. Zu der Mischung aus Holzbeize und  Russischer Tusche ist hier übrigens noch etwas Aquarellfarbe hinzugekommen…

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Morgenstunde (336. Blog-Notat)

Eulen sollten es irgendwie nie wieder sein, hab ich sogar versprochen, aber ich kann nicht anders, sie melden sich immer wieder. Aber damit ich mein Versprechen halten kann, nenn’ ich das Serien-Thema: Knallbunte Kauz-Köpfe. Die kurzweilige Fingerübung verwandelt die Nachtvögel in leuchtende Wesen, ich hab Spaß dran… Das Leuchten entsteht übrigens aus einer Mischung von Holzbeize und Russischer Tusche.

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Morgenstunde (335. Blog-Notat)

Der gestrige Tag verrauschte im dichten Berliner Stadtverkehr und einem mulmigen Grundgefühl. Da saß ich nun in der Steglitzer Charité, der Lungenfunktionstest kaum messbar, die Laborantin tröstete, vielleicht würde es ja mit der Anti-Körper-Therapie etwas besser werden. Erfahrbar wird das erst nach der zweiten, dritten Spritze, also im Hochsommer sein. Jedenfalls habe ich die erste Dosis vertragen, nach einer halben Stunde Beobachtung (keine allergischen Reaktionen!) konnte ich gehen und war froh. Ab jetzt muss ich allerdings wieder täglich selbst Peak-Flow-Messungen vornehmen, das ist nichts weiter, aber es führt einem ständig vor Augen, wo frau steht. Das macht was im Kopf. Normalerweise vernachlässige ich das, um Abstand zu bekommen, doch das geht jetzt nicht. Ich werde es, wie immer, alternativ mit ARBEIT versuchen. Vielleicht “Bunte Eulen”? Draußen erwacht gerade ein Glitzertag, die Sonnenfunken tanzen auf dem Teich und das Licht glänzt auf dem Maiengrün ganz wundervoll. Ein Kraftfuttertag – mal sehen, was wird.

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Morgenstunde (334. Blog-Notat)

Die Morgenstunde für morgen mal vorweggenommen, bin eh frühzeitig unterwegs nach Berlin und kann nicht Bloggen. Also wir erlebten heute noch das Abenteuer „Schwarm fangen“. Der Imkergatte war genervt. Denn dieser Schwarm ist zum dritten Mal (an verschiedenen Tagen) aus seinem Bienenstock ausgezogen und nach zwei Stunden dorthin zurückgekehrt. Zwischendurch hing er so hoch in der Birke, dass der Imker einfach nicht herankam. Ein Wasserstrahl sollte helfen, ihn zu motivieren einen anderen Sammelort aufzusuchen. Na, dass tat er dann auch und ließ sich um einen Betonpfosten nieder. Auch ganz schlecht, denn dort kann der Imker den Schwarm nicht abschlagen, wie von einem Ast. Aber der Schwarm überlegte es sich nochmal anders und flog einfach heim. Die ganze Aufregung für nix…😊 Aber echt, so einen Scharm hatten wir noch nie. Muss ein bisschen blöd sein – die Königin. Mal sehen, ob sie das Volk abwählt und sich eine neue heranzieht…

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Morgenstunde (333. Blog-Notat)

Im Blumenmond wächst eine Margeritenwiese heran, dort, wo alle Frühsommer der letzten zehn Jahre oftmals Lesegäste Platz nahmen. Die grüne Lauscher-Lounge ruht verlassen. Das ist natürlich schade, aber ich kann in unserem kleinen Häuschen in der Corona-Zeit keine Gruppen empfangen und die Verantwortung für deren Gesundheit übernehmen. Bei nur einer Neuansteckungen gestern in Brandenburg werden die Leute naturgemäß ungeduldig und wundern sich, dass ich mich immer noch an die C-Regeln halte. Das nun verstehe ich nicht. 20 Leute auf ein WC? Bei den gegenwärtigen Kontaktbeschränkungen geht das einfach nicht und wer das nicht rafft, muss halt sauer sein. Zu Pfingsten werden die Margeriten alle blühen und der Mohn auch, das wird großartig anzusehen sein. Ländlich-festlich. Mein Sohn war seit Anfang März nicht mehr hier, heute meinte er am Telefon: „Gut, wir halten 3 Meter Abstand, aber ich komme nach Pfingsten!“ Liebesentzug ist furchtbar, ich weiß, er fehlt mir auch. Morgen beginnt die Anti-Körper-Therapie in der Charité, ich hoffe sehr, sie bringt etwas. Drückt mir bitte die Daumen…

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Morgenstunde (332. Blog-Notat)

Draußen blüht die rote Hasel und drinnen möwt es sich gerade auf dem Zeichenplatz. Meine Ostseesehnsucht hat das nass-kalte Wetter verweht. Aber die brave Emma und der sturmfeste Hein sind noch entstanden. Wotan, der Furchtbare ist die gestaltgewordene Angst. Die wünschte sich eine Kollegin für eine Geschichte, aber nun ist Schluss mit den Flatterhaften, denn Linda Mondschein, die Heldin meiner nächsten Geschichte ruft nach mir, ich will an ihr weiterschreiben. Eine schöne Woche wünsche ich Euch derweil…

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