Morgenstunde (795. Blog-Notat)

Foto: Lutz Reinhardt

Das ganze Winterhalbjahr war der Bilderspeicher leer, die Treppe zu ihm abgedeckt und die Tür zum Kaltdach geöffnet, damit der Raum gut belüftet wird. Nun ist er wieder eingerichtet und hat am 1. Mai Saisonstart. Bildergucker können auf gut Glück kommen, schauen und vielleicht auch staunen, dass das alles aus einer Hand kommt. Besser ist’s jedoch, man kündigt sich telefonisch (039883-48913) an, denn natürlich sind auch wir gelegentlich unterwegs. Neben den größeren Bildern, kann man sich im Atelier umsehen, hier wird gezeichnet und gedichtet. Man kann mitunter miterleben, wie die Dinge wachsen. Wenn alles klappt, wird es übrigens zum Ende diesen Jahres ein neues Märchenbuch geben… Ja, und natürlich kann, wer möchte, auch ausschließlich den Imker besuchen und seinen Honig verkosten.
Wir freuen uns auf Sie und auf Euch
im Kunst- und Honighäuschen.

Morgenstunde (794. Blog-Notat)

Foto: Lutz Reinhardt

Nach den Hängungen, die Veranstaltungen. Der Liebste ist mit Vaterns Erkältung nach Hause gekommen und schnieft vor sich hin. Gestern sprach mich morgens eine blecherne Stimme aus den Bettfedern an und ich dachte – wer da, ist das mein Turteltäuberich? 😊 Bis jetzt hat es mich nicht erwischt und ich hoffe, es bleibt bis zur Vernissage am Sonntag auch so.
Mit der Mailpost kam Frank Martens Einladung, die ich Euch ans Herz lege. Vielleicht macht sich die Eine oder der Andere auf den Weg ins uckermärkische Gandenitz zum Haus der Farbenfrau und dem Lehmbauspezi, dessen Lehmöfen anzusehen, schon allein das Hinfahren lohnen. Es wird bestimmt heiterer Abend unterm Dach des feinsinnig ausgebauten Landhauses.

Morgenstunde (793. Blog-Notat)

Foto: Lutz Reinhardt

Abends war da im Weidenzaun ein friedliches Leuchten, aber ich war zu abgelaufen vom Tag, als dass ich daraus einen poetischen Gedanken hätte fassen können. Der Liebste hatte einen Einsatz für seinen Imkerverein auf dem Zehdenicker Havelsportplatz und ich wollte ihn damit nicht alleine lassen, doch das Wetter passte nicht und so kamen über Tag gut ins Schlottern. Als wir die Honigkisten zusammenpackten, rissen die Regenwolken auf… aber wir zogen uns mit der Decke auf das Sofa zurück. Morgen kommt der neue Kranich in die Sommerausstellung in der Groß Döllner Kirche und auch die Illustrationen zu „Georgs Landleben“ ziehen diese Woche in Grits Naturfärbe-Atelier in Gandenitz, wo es am 6. Mai (18 Uhr) eine Lesung mit Frank Martens geben wird. Ja, und am Sonntag steigt (14.30) die Vernissage zur Gemeinschaftsausstellung der Buschdorf-Künstler in der Zehdenicker Klosterscheune, womit der April schon wieder rum ist. Abends werden wir beim Maifeuer am Döllnfließ die Wintergeister verjagen… Habt eine gute Woche alle miteinander!

Morgenstunde (792. Blog-Notat)

Fotos: Lutz Reinhardt

Nun sind die Bilder und die Zeichnungen fein ausgeleuchtet und den ersten Spruch im Gästebuch gabs auch schon. Heute wird unter dem Museums-Dach ein Symposium stattfinden, so die streikende Bahn das Eintreffen der deutschlandweiten Gäste nicht blockiert… auf jeden Fall werden die Bilder in den nächsten zwei Monaten gesehen. Ich werde heute im Bilderspeicher mit der diesjährigen Hängung beginnen und zwischendurch das Frühlingslicht im Garten genießen. Habt alle miteinander ein schönes Wochenende, macht es Euch schön 😊!

Kranich im Frühlingslicht

Neben den alltäglichen Verrichtungen ist in den letzten drei Tagen ein neues Kranichbild entstanden…

Frühlings-Kranich, 60 x 120, Acryl auf Leinwand.

Morgenstunde (791. Blog-Notat)

Foto: Lutz Reinhardt

Die Sonderausstellung „Sagenhafter Barnim“ – Zeichnung und Malerei von Petra Elsner hängt seit Mittag im Eberswalder Museum. Es ist ein wirklich schöner Ausstellungsplatz unter dem Dach des alten Fachwerkhauses. Dieser erste Schauteil beginnt hinter dem Kino und endet vor der Sonderausstellung „Kommunikation mit Strom“. Alles geht hier fließend ineinander über. Licht fehlt noch über den neu gehängten Bildern. Das kommt Montag. Am Donnerstag liefern wir noch Kleinigkeiten für die hausansässige Tourist-Information, dann schaue ich noch einmal mit dem Fotoapparat in die ausgeleuchtete Präsentation. Schon jetzt bin ich sehr zufrieden. Es ist ein guter Platz, den ich bis Anfang Juni ausfüllen darf.

Link zum Museum

Morgenstunde (790. Blog-Notat)

Es war, es ist eine Pack- und Lieferwoche. Heute gingen die vier Bilderblöcke mit Buchillustrationen in die Zehdenicker Klosterscheune. Die zwei großen Fahnenbilder konnten sie aus Platzgründen nicht annehmen. Aber wie das manchmal so ist, im Eberswalder Museum hat man derzeit meine Sagenzeichnungen noch einmal aufgehängt und man wünschte sich noch eine Erweiterung der Präsentation. Ein paar Bildvorschläge gingen per Mail zur Auswahl, woraufhin die Frau am Telefon heute meinte: „Ich nehme alle!“ 😊 Wer sagts denn… Samstag hängen wir die Teile auf. Morgen schaue ich mir noch einen kleinen Ausstellungsplatz in Templin an…Die Kinderchen kommen wieder unter Leute. Sehr schön. Der Rest wird den Bilderspeicher schmücken, worin ich heute erste Reparaturen schaffte. Sonntag fährt der Liebste zum Vater, seine Heimkehr aus dem Krankenhaus zu unterstützen. Möge alles gut ausgehen… Zwischendurch schaut sich noch ein Dachdecker das undichte Dach vom Bad-Anbau an – ist grad viel von allem….

Foto: Lutz Reinhardt

Morgenstunde  (789. Blog-Notat)

Foto: Lutz Reinhardt

Osterdienstag 😊. Nachmittags Aprilduschen allenthalben, kaum draußen sein. In den nächsten Tagen werden wir die Treppenabdeckung zur Bilderempore aufnehmen, die Winterschäden ausbessern und die Bilder wieder platzieren. Dafür könnte es ein bisschen wärmer sein…
Ostern – das war etwas von allem. Ein kleines Osterfeuer in der Dorfgemeinschaft, Osterwasser natürlich, eine kleine Geschichte entstand, Gartenarbeit gabs reichlich und der Imkergatte hat seine Bienenvölker begutachtet. Arbeit ist immer, ganz gleich welcher Tag. Ich habe zum ersten Mal Hühnerleberpastete bereitet. Die ist lecker und zugleich ein Spartipp, denn aus 500 g Hühnerleber (1,39 €) wurden 650 g Pastete. Zwei Gläschen habe ich eingeweckt und eine größere Dose zum sofortigen Verbrauch (hält sich eine Woche im Kühler) vorgesehen. Wenn man bedenkt, dass so ein Glas mit 180 g Leberwurst inzwischen beim Fleischer 3,60 € kostet, ist das wohl ein Superschnitt, oder? Frisches Bärlauch-Pesto wurde auch noch – da hat man den Frühling auf der Zunge 😊…

Das Rezept für Hühnerleberpastete: Eine gehackte Zwiebel und eine geraspelte Mohrrübe in Olivenöl 5 Minuten anschwitzen, dann raus aus der Pfanne. In die Pfanne die Hühnerleber mit 150 ml Wasser, Salz und Pfeffer 8 Minuten schmoren. Zwiebel und Möhre wieder dazu und ein Schuss Sahne und 1 Teelöffel Butter. Nochmal erhitzen. Dann fein pürieren und in Gläser füllen. Hält sich eine Woche im Kühler. Die Einweckgläser 1 Stunde kochen.

Niesel im Regenbogenlicht

Er sprang über den Feldweg und blieb ungesehen. Das war der Gestalt aus unzähligen Tröpfchen wichtig. Niesel war ein Wetterkobold, der nur erwachte, wenn es nieselte. Doch Niesel fühlte sich ungeliebt und manchmal gar verachtet. „Es ist Ostern und schon wieder dieser Niesel!“, hörte er die Wanderer murren. Da duckte er sich weg und fühlte sich schlaff und schmutzig. „Fiese Suppe!“, schimpfte ein anderer, und Niesel wurde noch grauer als er ohnehin schon war. Warum die Leute immer so eine schlechte Laune bekamen, wenn er es so fein regnen ließ. Er liebte seinen sanften Sprühregen, der das Leben vorsichtig betupft und streichelt, doch offenbar war der Tröpfchen-Kobold ganz allein mit dieser Freude. Eines Tages ergab es sich, dass durch die Wolkendecke ein Windstoß fuhr und aus dem Grau ein Sonnenstrahl stach, der just den Niesel auf der Wiese traf und all seine Tröpfchen in Regenbogenfarben zum Leuchten brachte. Und wie der da so stand in all diesen Farben, wurde er gesehen, und wirklich jeder bemerkte auf einmal, wie schön der Niesel war. Das geschah nur ein einziges Mal, doch seither wissen jene, die diesen Zauber erlebt hatten; der Niesel kann leuchten, wenn ein Licht auf ihn fällt.

© Petra Elsner

Ostergruß