Morgenstunde (764. Blog-Notat)

„Landstarre“ bezeichnet in FMs Text einen von bürokratischen Hürden traumatisierten Zugezogenen. Nach etlichen Tagen erwacht der in der Geschichte aus seiner Reglosigkeit mit einer Idee, und das ist der Moment, für den ich gestern diese Zeichnung fand. Hach, geschafft! Und eine weitere abends, aber ich werde hier nicht alle Serienschritte vorführen, ist ja eine Auftragsarbeit, zu der noch weitere acht Teile vor mir liegen… Aber heute nicht, der Himmel hat aufgerissen, da will ich Sonne aufs Haupt haben und werde statt zeichnen, im Garten eine der Kopfweide beschneiden…
Schönes Wochenende allerseits!

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Morgenstunde (763. Blog-Notat)

Zeichenzeit. Der Dauerregen (so sehr wir auch das Wasser brauchen) er drückt mit seinem Dämmerlicht aufs Gemüt. Also versuche ich mich mit den Schrägen Vögeln aufzuheitern. Zu den Martens-Kolumnen Rollentausch und ländliches Grüßen ist mir, wie man sieht, was eingefallen, aber wie zum Teufel zeichnet man „Landstarre“? Ein Rätsel für den Tag.

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Morgenstunde (761. Blog-Notat)

Die erste Nacht im neuen Jahr wirklich geschlafen. Das Heizöl ist eingetroffen und gestern war der Liebste endlich beim Arzt. Er steht immer noch beim Essen am Tisch, aber der Schmerz ist nicht mehr so langanhaltend und die Medis (Spritze und was zur Muskelentspannung) müssen ja erst einmal wirken. Wir hoffen auf Besserung. So trug das junge Jahr bisher mehr Klagelaute als alles andere. Der Abbau des Weihnachtsstrauches gestern war eine Riesenschweinerei. Nach dem Abschmücken steckte kaum noch ne Nadel im Geäst und rund um das Honiglager lag ein dicker Nadelteppich. Nun denn, alle Jahre wieder – die Kehrseite des Advents…  Ich werde mich heute an das Thema Schräge Vögel für „Georgs Landleben“ setzen, was ich nach meiner Lungenentzündung letzten Februar nicht wieder aufgenommen hatte. Da hatte ich seinerzeit nur zwei Vignetten von 14 fertig – gab damals gerade nix zum Lachen und da kann frau halt nicht so ein fröhliches Blatt-Szenario entwickeln. Ich versuche es jetzt und hoffe, den Anschlussfaden zu finden und etwas Aufheiterung auch … Habt ein schönes Wochenendete allerseits!

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Morgenstunde (393. Blog-Notat)

Sonntagnachmittag kam per Mail die Druckfassung zur Autorenkorrektur. Inzwischen ist der zweite Schräge-Vögel-Kalender “Lebensfreude…” in der Druckerei, nächste Woche wird es ihn im Verlag (Verlagsbuchhandlung Ehm Welk in Schwedt) geben. Die Cartoons sind von mir, die Sprüche haben die Verlegerinnen spendiert. Ich hab‘ mir ganz bewusst die Glücksschweinreiter auf das Cover gewünscht, denn Glück brauchen wir zu allererst in 2021. Möge das Leben wieder leichter werden, wild und wunderbar!  Nun wird endlich ein klein wenig aus meiner Winterarbeit greifbar, ein Geschenkbändchen mit den Schrägen Vögeln soll  im Herbst noch folgen. Im Grunde ist das „nur“ eine Versammlung beider Kalendermotive (2020/2021) – eine Umformung, nicht meine Idee, der Verlag wünscht es sich, soll er haben. Ansonsten herrscht Stille im Quartier. Die Bienen sind zurück, die Wiese ist gemäht. Ein paar Besuche wird es diese Woche noch geben, eine Pilzpirsch und vielleicht wächst ja dabei auch eine neue Idee, die im Atelier Gestalt annehmen wird… Habt eine schöne Woche allerseits!

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Morgenstunde (289. Blog-Notat)

Das achte Kalenderblatt für 2021. Zeichnung: Petra Elsner

Bisher war es eine stille Woche. Dröge irgendwie auch, weil ich wieder einmal einen ganzen gestrigen Tag in alten Dokumenten kramen musste. Dass zieht mich immer runter und dazu diese Nachrichten. Schaurig, diese Untat in Hanau. Wie lange sich die Idee vom Herrenmenschen doch hält, wie ein Drachenkopf, der immer wieder nachwächst. Mich macht das unglaublich traurig. Aber man kann den Drachen nicht „enthaupten“, man muss ihn zähmen. Und man kann das, denn der Nährboden für diesen mörderischen Hass ist immer die Erosion der Lebensverhältnisse, die Unwägbarkeiten. Unbezahlbare Mieten, desolate Arbeitsverhältnisse… hier hat die Gesellschaft Möglichkeiten, indem sie den Einzelnen nicht dem freien Spiel der Marktkräfte aussetzt. Wo Mitmenschlichkeit der wirtschaftlichen Eliten ein Fremdwort ist, braucht man sie über Exzesse nicht zu wundern. Dennoch, es gib keine Entschuldigung. Ich kann das alles nicht gut aushalten und deshalb zeichne ich mir EIN Lächeln in diesen grauen Tag: Das achte Kalenderblatt für 2021 halt….

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Morgenstunde (279. Blog-Notat)

Fünftes Kalendermotiv für 2021: Ein Sommertag am Meer Zeichnung: Petra Elsner

Tropfentage. Dichte Regenvorhänge, richtige Pfützen im Garten, der sich sattschlürft, aber die Heizung stockt und schweigt still – gestern Nachmittag. Windböen prallten auf die Hauswand und so hatte es schnell nur noch 16,5 Grad im Atelier. Da kommt Freude auf. Der Liebste setzte auf mehrfachen Neustart der Anlage und: Abwarten. Schließlich musste er doch den Heizungsmonteur anrufen. Der konnte erst heute Morgen kommen und meinte nur: „Warmwasseraufbereitung erst mal ausschalten, dann läuft sie bestimmt wieder in der Zwischenzeit.“ Tat sie auch. Ich machte mir derweil warme Gedanken und zeichnete in eine dicke Decke gehüllt den Schrägen Vögeln einen Sommertag am Meer, es wird das fünfte Motiv zum Kalender 2021. Die Heizung hatte schlussendlich zu viel Luft im Getriebe, jetzt brummt sie wieder…Ich bin erleichtert.

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Morgenstunde (268. Blog-Notat)

Der Januar-Cartoon 2021. Zeichnung: Petra Elsner

So, die Schräge-Vögel-Jungs und ihre Wintergarderobe sind nun endlich in Farbe getaucht. Bin erst gestern wieder an das begonnene Zeichenblatt vom 15. Dezember herangekommen. Jetzt ist das 1. Motiv für den Kalender 2021 fertig – der Januar eben mit dem Thema Teambildung. Früher hab ich so ein Blatt am Stück gezeichnet, acht Stunden durch, dass schaffe ich heute nicht mehr, die Augen mosern und der Rücken mault nach zwei Stunden. Also raus ins Freie, ein bisschen Gartenarbeit, gleich welches Wetter, nach einer Stunde geht’s mit irgendetwas im Atelier weiter. Die Arbeit an so einem Cartoon verbraucht zusammengenommen zwei, drei Tage.
Schönes Wochenende derweil allerseits.

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Das Immerwiederkehrende

Alltag 7, Mai 2019:

Die „Dinge des Alltags – das Immerwiederkehrende“ – ist das Jahresprojekt der Bloggerin Ulli Gau, an dem ich mich beteilige und 12 Monate lang immer am  1. Monatswochenende etwas aus meinem Alltag vorstelle …

Selbstbildnis aus 2005

Diesmal: Die Fingerübung Zeichnen

Das Zeichnen gehört zu meinen ganz alltäglichen Fingerübungen. Handwerkliches Geschick üben und dabei ein Formenspiel hinterlassen. Nicht immer muss es nützlich sein, einen Sinn haben. So wie wir Computertipper langsam die Eleganz unserer Handschrift verlieren (in Ermanglung von Schreibschriftpraxis), muss das Zeichnen trainiert werden, soll es bei mir bleiben.

Karte zum “Fest an der Panke” 2011

Mein Schräger Vogel, eine Art Rabe, sorgt dabei für Momente der guten Laune. Auf sonnengelben Grund kommt er in farbenfroher Robe daher, die eher an Paradiesvögel erinnert, vielleicht auch an eine Clownerie.
Wenn er sich nicht ereignisbezogen äußert (z.B. als Einladung zum OFFENEN ATELIER), erzählt er vielleicht eine kleine Bildgeschichte, ohne Worte, denn die Autorin erholt sich ja gerade beim Stricheln seines frechen Kostüms.
Mit den Jahren ist dieser „Schräge Vogel“ gewissermaßen zu meiner Marke geworden und bei dieser Stadtfestkarte (Foto) aus 2011 hockte er plötzlich auf dem Blatt – der Malerrabe mit dem Katzenschwanz, der seither so etwas wie mein Logo ist…

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Morgenstunde (155. Blog-Notat)

Die Einladungskarten zu Tag des OFENEN ATELIER 2019

Die Einladungskarten sind eingetroffen und sie leuchten ganz wundervoll. Fortan kann ich allen jenen die nichts Elektronisches wünschen, die Karten eintüten und versenden. All die anderen bekommen eine Einladungsmail (200 Briefmarken sind einfach auch teuer). Jene können sich eine solche Karte als Erinnerung aus dem Atelier mitnehmen.
Ach, bin ich froh, mit meinem Sonnengelb (es ist gelbe Holzbeize) haben die Druckereien gewöhnlich ein Problem. Aber 4C-Druck heißt eben mit nur vier Farben und nicht Kunstdruck mit x weiteren, deshalb sind die Mischtöne immer ein Wagnis. Auch diese Karte ist ein Tick im Gelb zu fett, aber ist O.K. und eh gelaufen.
Wenn ich mich so umsehe, dann graust mir vor den vielen Baustellen, die noch zu einem guten Ende kommen sollten, bevor die Gäste kommen. Gestern hab ich erst mal den Baumschnitt verbrannt. Heute versuchen wir alte Bauplatten zu verstecken, die beim Ausbau der Bienenküche des Imkergatten am Montag gegen echtes Mauerwerk abgelöst wurden, und jetzt bei meinen Blumenmond herumlümmeln. Der Liebste ist kein Aufräumer, seufz, es muss mir was einfallen. So zerbröselt sich die Zeit, innerlich spreche ich mir Mut zu – wir schaffen das…

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