Das Farbenspiel des Herbstes tönt das Quartier. Foto: pe
Heute war ein Draußentag. Endlich mal wieder Licht. Ein bisschen Indian Summer huscht durchs Quartier. Hab Stauden runter geschnitten und Laub von der Straße geholt. Nach den vielen, nass-kalten Dämmertagen und dem permanenten Hocken am Computer war das Rumschuften richtig gut. Mittwoch ist die Weihnachtsgeschichte für 2016 entstanden. Noch eine Vignette oder zwei zeichnen, dann ist das geschafft.
Ein Schirmpilz wächst noch bei der Bienentränke.
Bis zum 1. Advent sind es ja nur noch sechs Wochen … Beim Schreiben musste ich andauernd grinsen, weil so viele Inputs aus diesem Jahr im Text stecken, dass hätte ich nicht gedacht, denn 2016 war bisher ein schweres Jahr. Es hat mich schlichtweg überrascht, dass ich ihm etwas Gutes abringen konnte. Mehr aber wird vom Geschichtenschreiben heute nicht verraten, die kleinen Geheimnisse beginnen hiermit langsam zu knistern…
Am Langen Trödel in Zerpenschleuse.Der Chef der Anlage.
Im Land der wachsenden Seen und am Langen Trödel:
An dem Tag als der Sommer ging und sich in Dauerregen auflöste, trafen sich die Touristiker und die Mitarbeiter der Touristinformationen im Land der wachsenden Seen. Seit 2005 gehen sie mit der WITO auf Tour. Landauf, landab. Einmal waren sie „Im Niemandsland der Schorfheide“ oder zum Thema „Kunst trifft Geschichte“ in Bernau unterwegs. Diesmal ging es auf die „Barnim-Info-Tour“, um die Neuigkeiten und Besonderheiten der Region kennenzulernen.
Bei „wake & campe“ an der Biesenthaler Chaussee 25 in Ruhlsdorf gab es die ersten beeindruckenden Informationen. Seit einem Jahr gibt es hier einen neuen Betreiber mit großen Ambitionen: Wakeboarden, Freizeitspaß und Entspannung sind das Credo von Markus Gerlitzki.
Sehr überzeugend stellt er Wassersportanlage, Restaurant und den Familiencampingplatz mit 200 Dauercampern und 150 Tagesgästen vor. Frischer Wind fegt jetzt durch die Anlage. Einige Umbauten sind inzwischen entstanden. Zum Beispiel eine große Seeterrasse, von der aus auf Sonnenuntergänge und das Sommerkino geschaut werden kann. Die Restaurantküche wurde ausgebaut, Fußböden wurden verlegt und zusätzliche Wassersportanlagen sind eingerichtet worden. Ein Kinderspielplatz ist bereits als Bausatz eingekauft und wird zum Saisonstart aufgebaut.
Die Wasserskianlage.
Bei den Gästen haben sich die Veränderungen, die gute Küche der drei neuen Köche, das prickelnde Erlebnisprogramm gut herumgesprochen, so dass sich die Besucherzahlen 2016 verdreifacht haben. Schon allein deshalb denkt der junge Betreiber mit seinem neuen Team über weitere Veränderungen und Zuwächse nach. Die Saison bei „wake & campe“ geht von Anfang April bis Ende Oktober, aber geplant ist eine ganzjährige Laufzeit. Dafür muss allerdings noch einiges umgebaut werden: Meetingräume sollen entstehen, die auch zu privaten Festen und Events nutzbar sind. Der Ort hat Entwicklungspotenzial vom Feinsten.
An den Ufern des Langen Trödels:
Weiter führt die Tour nach Zerpenschleuse. Sabine Grassow, Tourismus – Bereichsleiterin der WITO, hat die Tour organisiert und entpuppt sich am Mikrofon im Bus als kluge und unterhaltsame Reiseleiterin. Faktenreich verrät sie Wissenswertes über das alte Angerdorf Ruhlsdorf und das Schifferdorf Zerpenschleuse. Indes stoppt der Bus von Schorfheidetouren an der neuen Schleuse am Finowkanal.
Die Schleuse am Wasserkreuz.
1924 wurde an dieser Stelle das Wasserschleusenkreuz zugeschüttet, damit der Finowkanal gekappt. Durch diese und zwei weiteren Schließungen entstand der Lange Trödel. Seit 16. Juni 2016 fließt das Wasser wieder ungehindert bis hin zur Müritz. In Zerpenschleuse empfängt uns der Wandlitzer Bauamtsleiter Lars Gesch und erklärt die jüngeren Veränderungen. Die WIN-AG und die Gemeinde Wandlitz als Teil der AG hatten das umfangreiche Wasserbauprojekt koordiniert und traten als Projektträger auf. Der Ausbau der 10 Kilometer langen Strecke von Zerpenschleuse bis zum Jachthafen in Liebenwalde, wodurch der Finowkanal wieder schiffbar (Tauchtiefe bis 1,40 Meter ab Ostern 2017) wurde, hat viele gute Effekte für die Region.
Das Hirn für den Langen Trödel:
Die Schaltzentrale des Finowkanals.
Im gelben Haus an der neuen Schleuse werden die neuen Klapp- und Hubbrücken gesteuert. In der Schaltzentrale des Kanals werden die drei Brücken und die Schleusen über Monitore gesteuert. Verbunden ist dieses Netzwerk über ein Kabel, das in der Sohle des Kanals liegt.
Auf der anderen Seite des Wasserkreuzes, liegt in Sichtweite das neue Hafendorf von Zerpenschleuse. Leider führt keine Brücke mehr dorthin, was die Wege dorthin weiter macht. Aber Lars Gesch versichert, es wird bald eine Lösung für Fußgänger und Radfahrer geschaffen.
Das wachsende Hafendorf in Zerpenschleuse am Langen Trödel.
Manuela Bothe von der HELMA Ferienimmobilien GmbH zeigt uns die schicken, kleinen Musterhäuser der Ferien-Kolonie. Die Anlage ist noch in Bau befindlich, aber der Blick auf das neue Hafenbecken mit 113 Bootsanliegerplätzen lässt ahnen, hier entsteht ein Freizeitplatz für Wassersportler. 200 Ferienhäuser werden insgesamt an diesem Platz auf eigenen Grundstücken entstehen. Die Musterhäuser können am Wochenende immer von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden.
Am Langen Trödel: Die Inhaberin von „EMMA EMMELIE“.Ein Teil des wunderfeinen Lädchens.
Die Barnim-Tour verlässt kurzweilig den Landkreis, um am Jachthafen von Liebenwalde im „WIR-Restaurant“ einen Imbiss zu nehmen. Wenig später sind wir zurück in Zerpenschleuse. In der Kanalstraße 27 öffnet uns Ines Schweighöfer ihre Antikscheune namens „EMMA EMMELIE“.
Das ist ein traumschöner Ort, der alle Sinne in Großmutters Zeiten entführt. Leinenstücke aller Art, Batist-Taufkleidchen wunderfein, alte Lederkoffer, weiße Suppenterrinen, Gläser und Geschirr. Frauenaugen schwelgen hier und mittendrin die Inhaberin, selbst wie aus der Zeit gefallen – ein lebendiges Märchen.
Der Chef der Eisschleuse am Langen Trödel. Alle Fotos: Lutz Reinhardt
Ein paar Schritte weiter, in der Kanalstraße 11 logiert der TiBo Kanu-Verleih und Bootsshop am Langen Trödel von Grit Markgraf. Natur- und Wasserliebhaber können hier Kanus oder Kajaks mieten, um auf der ältesten Wasserstraße Deutschlands zu paddeln. Auch Fahrten auf einem echten Spreewaldkahn lassen sich hier buchen. Jenseits der Hubbrücke, auf der anderen Seite des Langen Trödels findet sich die klein-feine „Eisschleuse“. In dem Eiscafé mit Kaffeerösterei in der Puschkinstraße 3 experimentiert Andree Hauswald mit frisch gerösteten Kaffees und Whiskyvariationen, während seine Liebste die leckeren Kuchen backt. Ein Kleinod der Köstlichkeiten und ein entspannter Ort zum Verweilen und Schauen auf den 400-jährigen Fluss, der 2016 aus seinem Dornröschenschlaf erwacht ist.
Rauch über dem Nebel.
Mein Herbstfeuer brennt
und leuchtet in die Nacht.
Kein Mensch weit und breit.
Kraniche tröten
aus dem Wolkendach.
Sie kreisen uneins
durch milchige Schleier.
Ziehen oder bleiben?
Die Zeit im Feuerschein
ist dunkelschön.
Hinweis zum Urheberrecht: Der Text darf ohne Angabe des Urhebers nicht weiterverwendet oder kopiert werden. Auch das Zitieren von Textstellen bei Veranstaltungen bedarf meiner Genehmigung.
Es schüttet draußen und in meinem Garten am Schorfheidewald sprießen endlich wieder die Fliegenpilze, dass es aussieht, als säßen wir (bei Sonne) mitten in einem russischen Märchen.
Herbstliche Regentage – dass ist die Zeit, das Weihnachtsmärchen für 2016 zu ersinnen … es wird schon kommen, bei Gelegenheit.
Alte Weiber sonnen
Spinnwebenhaar
im goldenen Licht
und schauen still
auf die Bocksprünge
des Lebens.
Ein bisschen überreif
ist diese Spätlese
aus Milde und Spürsinn,
doch nicht ohne Sinnlichkeit.
Hinweis zum Urheberrecht: Der Text und diese Zeichnung darf ohne Angabe des Urhebers nicht weiterverwendet oder kopiert werden. Auch das Zitieren von Textstellen bedarf meiner Genehmigung.
Die Schätzchen sind wieder Zuhause. Gestern haben wir die lange Sommerausstellung im Gemeindezentrum von Groß Schönebeck abgehängt. Sie lief vom 21. Mai bis 26. September – eine lange Zeit. Das Wiedersehen ist ein bisschen so, als wenn die Kinder monatelang unterwegs waren, dann endlich sieht man sie wieder und freut sich – wie herrlich sie sind …
Kurtschlag (pe). Herbstzeit ist Kürbiszeit, und die wird in Kurtschlag seit zehn Jahren gefeiert. „Wer hat den dicksten, wer hat den kleinsten Speisekürbis?“ heißt es, wenn am 1. Oktober 2016 der Kürbiskönig oder die Kürbiskönigin gekürt wird. Ab 15 Uhr steigt in und an der Gaststätte „Mittelpunkt der Erde“ das dörfliche Herbstfest mit allerlei Köstlichkeiten rund um die üppige Frucht. Zum Programm gehört wie immer ein Quizz und das Herbstliedermitsingen mit dem Dorfspatzen Kalle Hörning. Die Kurtschlager Mädchen Oonjai und Kim üben schon ein Weilchen für ihr spezielles Gesangssolo. An den Ständen gibt es Pflanzen- und Sämereien der Freizeitgärtner, Garten- und Hausdekoartikel, Honig, regionale Postkarten und Literatur. Auf die kindlichen Besucher warten Kürbisschnitzen und der Bau einer Laterne, die zum Martinsfest am 12. November zum Einsatz kommen kann.
Gastgeber ist der örtliche Kulturverein, der mit selbst gebackenen Kuchen und leckeren Kürbis-Spezialitäten aufwartet. Das Schorfheidedorf am Döllnfließ freut sich bis 17.30 Uhr auf zahlreiche Besucher auch aus der Nachbarschaft. Der Eintritt ist frei.
Kürbisvogel 2 von Petra ElsnerKürbisvögel 3 von Petra Elsner
Das Cover der ersten Auflage. Zeichnung vom Kirchlein im Grünen von Petra Elsner
Im Grunde bin ich gerade für alles zu müde. Die September-Urlaubsvertretung für eine Zeitung hat mich wirklich geschlaucht. Ich muss endlich mal einen Gang runter schalten. Ausschlafen und als Projekt nur Gartenarbeiten. Während mein Kopf versucht zu pausieren, kommen die schönen Nachrichten: Mein Dezemberlesebuch bekommt eine zweite, um fünf neue Adventsgeschichten erweiterte Auflage, nun auch Hardcover. Das ist wirklich schön. Kurz nach dieser Verlagsnachricht ruft das Hotel Döllnsee an, um mir für den kommenden Dezember (nach drei Jahren) wieder Weihnachtsgeschichtenlesungen anzubieten. Ihr seht mich still lächeln. Das passt einfach für eine Weihnachtsgeschichtenerzählerin …
Zeichung zu „Die Schätze im Teufelsberg“ von Petra Elsner
Manchmal geschehen die Dinge von allein. Naja, nicht ganz, Arbeit vorlegen musste ich schon. Leser dieses Blogs werden sie kennen – meine Sagenbearbeitungen aus den letzten Monaten. Die begann ich vor einem Jahr, als ich die freie Redaktion einer wöchentlich erscheinenden Geschichtsseite für die Märkische Oderzeitung übernahm. Inzwischen ist diese Themenseite eingestellt, wieder einmal Sparzwänge, was mich 2016 schon ein zweites Mal traf. Im Sommer hab ich aus den Zeichnungen und den Texten ein handgebautes Künstlerheft gebunden. Limitiert auf 100 Stück. Mehr habe ich der Sache nicht zugetraut. Aber jetzt liegt ein Angebot des Angermünder Verlages vor. Sie wollen daraus ein kleines Geschenkbuch im A6-Format machen, noch diesen Jahr. „Sagenhafter Barnim“ wird es heißen. O.K., das ist wirklich fein. Wenn es zu haben sein wird, werde ich es hier mitteilen. Habt alle miteinander ein entspanntes Wochenende!
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