OFFENES ATELIER 2018

OFFENE ATELIERS IN BRANDENBURG

Jedes Jahr im Frühling laden die Bildenden Künstler des Landes Brandenburg zur großen Atelierschau ein. Der offizielle Termin – das erste Maiwochenende – hat für die Besucher zugleich etwas sehr Privates, denn sie dürfen gewissermaßen ins Allerheiligste, in den inneren Schaffenskreis eintreten.

Aus der Serie: Schräge Vögel auf Landpartie – Frühlingserwachen.

Liebe Atelierfreunde,

das Atelier an der Schorfheide beteiligt sich am Sonntag, den 6. Mai 2018 von 11 bis 18 Uhr an dieser beliebten Kunstaktion. Ich lade Euch herzlichst dazu ein, Bilder zu schauen, in meinen Büchern zu blättern, die dazugehörigen Illustrationen zu betrachten und – bei schönem Wetter – im Lesegarten zu entspannen. Zwischen 14 und 15 Uhr werde ich im Hof eine 30-Minuten-Lesung geben. Zu Gehör kommen Ausschnitte aus meiner jüngsten Winterschreibarbeit – einem Schorfheidekrimi mit Potenzial zum regionalen Sittenbild. Das Schreiben an diesem Buchmanuskript wird mich auch noch den nächsten Winter beschäftigen, bevor es zwischen zwei Buchdeckel gerät.

Im Sommer dürfen sich Fans auf die Neuauflage meiner Märchen freuen. „Die Gabe der Nebelfee“ wird meine bekannten Schorfheidemärchen (die nun von Schibri zum Ehm-Welk-Verlag umziehen) und zehn neue Texte umfassen. Neben meinen Illustrationen wird dieses Buch auch Landschaftsfotografien von Lutz Reinhardt enthalten. Am 6. Mai können schon einmal einige neue Illus zum Märchenbuch bestaunt und Flyer für Bestellungen mitgenommen werden.

Es wäre wundervoll, wenn Ihr zum TAG DES OFFENEN ATELIERS nach Kurtschlag kommen könntet,

Eure Petra

Ort des Geschehens:
ATELIER AN DER SCHORFHEIDE
Petra Elsner, Malerin & Autorin
Kurtschlager Dorfstraße 54
16792 Zehdenick OT Kurtschlag
Telefon: 039883 – 48913
petraelsner@gmx.de
Künstler-Blog: www. schorfheidewald.de

Die neue regionale Buschdorfkünstler-Seite stellt u.a. meine künstlerische Arbeit vor. Sie hier

Quartierputz

Hoftüren frisch gestrichen…

… Der Quartierputz kommt voran: Alle Hoftüren, Nebengelassfenster, Rollokästen… haben frische Farbe, eine neue Gartenflagge weht im Wind …

Nach 10 Jahren blätterte eben die Farbe…
Neue Gartenflagge…

… Im Bilderspeicher ist das Treppengeländer endlich auch blau-weiß gestrichen. Dreimal, denn das Braun darunter schlug immer wieder durch… Das war die Woche, aber natürlich waren da noch die Erdbeeren mit Stroh zu versorgen, eine neue Märchenplatte im Lesegarten aufzuhängen usw. In den nächsten zwei Wochen haben wir noch alle Hände voll zu tun, deshalb wird es in meinem Blog vorübergehend leise.
Genießt den Frühling, Eure Petra

Frische Farbe im Bilderspeicher…

 

 

 

Neue Märchenplatte

 

 

Erdbeernest
Ach und diese Schönen sind meine Lieblinge im Frühjahr – die Schachbrettblumen.
… und deshalb so verewigt im aktuellen Eulenkalender 2018 als winzige Fußnote neben dem Kalendarium. Zeichnung: Petra Elsner

Freies Weiß

Petra Elsner: „Freies Weiß“, Acryl auf Leinwand, 80×100 cm , 2018

Mitten in den Räumarbeiten, gewissermaßen zwischen Türen streichen, Unkraut jäten, Einladungen versenden, Bilder auspacken und aufhängen, hat mich in Schub in Weiß erwischt. Es war eine missratene Leinwand, die schon lange im Nebengelass dödelte. Wie sie da so stand, mickrig und verlassen, hat mich eine Spachtelidee angesprungen. Und dieses verwunschene Motiv, das ich „Freies Weiß“ nenne, ist dabei herausgekommen. Es blitzt nur etwas anderes zwischen den Schichten aus heiliger Unschuld, wie eine Erinnerung. Ich bin zufrieden mit den Möglichkeiten der Assoziationen.

 

PS: Eine interessante Website zu den OFFENEN ATELIERS findet Ihr hier bei: artdates.de

 

Morgenstunde (62. Blog-Notat)

Rabenvogel im Lesegarten.

Rabenvögel gehören zu meinen Lieblingstieren. Weil sie so schön schwarz(selig) sind, schlau und gewandt. Schon Ptolemäus listete den Raben als eines seiner 48 antiken griechischen Sternbilder. Das erklärt, warum der Schwarze schon damals Teil mythischer Geschichten war. Im Indianischen Horoskop gibt es ebenfalls ein Sternzeichen namens Rabe. Er herrscht als Tierkreiszeichen vom 23. September bis 23. Oktober. Als spätes Septemberkind ist der Rabe also auch mein Sternzeichen und verrät vielleicht meine Affinität zu dem Vogel. Das Krafttier ist ein Bote zwischen den Welten. Damit er seinen Schutzgeist gut entfalten kann, habe ich jetzt einen Raben auf die Brombeerlaube gesetzt. Dort kann er schalten und walten…
Habt alle ein schönes Wochenende miteinander,

Eure Petra

… und so ist er entstanden…

Morgenstunde (61. Blog Notat)

Blühende Fächerweide

Seit einer Handvoll Tagen bin ich aus dem Schatten des digitalen Daseins getreten, um unter anderem unter freiem Himmel die Renovierungspinsel zu schwingen. Mit dem Ergebnis, dass ich mich über das heutige  Acht-Grad-Schauerwetter freue, weil ich am Computer pausieren darf. Schließlich braucht Farbe zum Trocknen eine gewisse Außentemperatur, die heute nicht gegeben ist. Also werde ich rasch mal einen längst fälligen Zeitungsartikel verfassen und diese Morgenkolumne schreiben, wobei ich noch einen Moment den Außenverrichtungen im Kopfe nachhänge und finde: Analoges Leben ist anstrengend, wenn auch gesünder. Jetzt, am Computer, tickt schon wieder die Zeit schneller, als würde sie sich von selbst verbrauchen, bevor ich den nächsten Gedanken zu fassen bekomme: Digitalisierung ist = Beschleunigung allen Seins. Das ist die schlechte Seite des virtuellen Fortschritts. Die Gute: Kommunikation ist MÖGLICH, wenn das alte Prinzip „Senden und Empfangen“ funktioniert und der Empfänger, sprich Leser, darüber hinaus auch mal reagiert… wie in einem analogen Gespräch. Ja, Digitalisierung kann die Lebensqualität heben (ist aber meistens nicht so), wie bei allem kommt es auf die Dosis an. Morgen wird das Frühlingswetter wieder auskostbar, da werde ich alle Tasten und Knöpfe ungedrückt lassen… J um ganz analog: Meine Hausausstellung im Bilderspeicher aufzuhängen, ein paar Postkarten mit der Hand zu schreiben, irgendetwas zu lesen und dem Garten einfach beim Erwachen zuzusehen….

Bitte vormerken: OFFENES ATELIER 2018

Aus der Serie: Schräge Vögel auf Landpartie – Frühlingserwachen im Mai. Zeichnung: Petra Elsner

Eine herzliche Einladung

Am 1. Maiwochenende finden im Land Brandenburg die Tage der offenen Ateliers statt.
Am Sonntag, dem 6. Mai 2016 beteiligt sich auch das Atelier an der Schorfheide in Kurtschlag an dieser Kunstaktion. Wer kommt, kann Einblicke in mein Bild- und Textschaffen aus 24 freiberuflichen Berufsjahren erhalten.
Von 11 bis 18 Uhr sind Atelier, Bilderspeicher, Hof und Lesegarten zum Schauen, Verweilen und Entspannen für Sie/Euch bereit.
Von 15 bis 15.30 Uhr gebe ich (bei trockenem Wetter) eine Hoflesung
mit Auszügen aus meiner in Arbeit befindlichen Kriminalgeschichte „Milchmond“.

Auf Ihren/Euren Besuch freut sich
Petra Elsner

Ort des Geschehens:

ATELIER AN DER SCHORFHEIDE

PETRA ELSNER

MALEREI *** ILLUSTRATIONEN *** LITERATUR

Kurtschlager Dorfstraße 54, 16792 Zehdenick, OT Kurtschlag,

Telefon: 039883 48913;
KünstlerBlog: www.schorfheidewald.de

Morgenstunde (60. Blog-Notat)

Gras-Feen im Lesegarten

Kennt Ihr das: Jede Muskelfaser meldet sich nörgelnd nach dem ersten langen Gartenarbeitstag? Autsch an ALLEN Stellen :). ABER: Ich bin wach! Hab seit Monaten ohne Wecker vor 8 Uhr den Tag angeblinzelt, das gab es lange nicht, wohl ein Ergebnis von Sonne und Vitamin B12-Sprizten. Ich bin begeistert und hoffe, es bleibt so, denn so viel Zeit habe ich mein Leben lang nicht verratzt, wie diesen Winter.
Heute ist der Tag, an dem ich beginne alle „Outdoor-Spielzeuge“ für den Lesegarten wieder in Ordnung zu bringen. Die Gras-Feen (oben im Bild) sind nach diesem Sturmwinter beispielsweise flügellos, überall bröselt Farbe und Lack. Bis zum OFFENEN ATELIER am 6. Mai, sollen sie alle wieder für überraschende Blicke sorgen. Dazwischen Außentüren schleifen und streichen… mal sehen, was ich schaffe. Schreiben, Auftragszeichnen  und Leseübungen für die Lesung in der nächsten Woche in Ruhlsdorf beginne ich erst mit dem Einzug der Dunkelheit, es geht nicht anders – bin grade lichtsüchtig…

 

…PS: Die Lesung in Ruhlsdorf wurde auf den 18. Januar 2019 verschoben…

In der Werkstatt erneuert…

Das Raureiftöpfchen

Raureifpoesie

Das Raureiftöpfchen

Eine Gute-Nacht-Geschichte

Ein scharfer Ostwind schlug gegen das Raureiftöpfchen und weckte seinen Gesang. „Klirr, klar, Sternenweiß liegt das Land. Klirr, klar, unterm Eis ruht die Zeit ganz lang. Klirr, klar stoß‘ mich an, dann sing‘ ich vom Zauberreif…“
„Habe ich richtig gehört: Zauberreif?“, fragte sich die vorbeihuschende Haselmaus Fine. Aber das Töpfchen schwieg augenblicklich und so konnte das Mäuschen nicht erkennen, wer da so schön gesungen hatte. Kaum später stieg die Sonne über die Baumwipfel und der weiße Kristallschleier schmolz dahin. Aus dem Raureiftöpfchen wurde wieder ein einfacher umgestülpter Blumentopf. Kein Mensch ahnte von seinen zauberhaften Talenten. Nur Fine hatte noch lange die Melodie im Ohr und konnte sie nicht vergessen.
Das Jahr verging. Die kleine Haselmaus war gerade in ihrer Baumhöhle in einen tiefen Winterschlaf versunken, als sich ein mächtiger Sturm erhob. Der wetterte und wütete eine Nacht lang. Bäume brachen und stürzten in den Böen. Auch Fines Quartier zersplitterte vollkommen. Wie durch ein Wunder flog dabei die Haselmaus im hohen Bogen in den weichen Schnee. Das Tierchen zitterte vor Angst und Kälte. Schnell musste es einen Unterschlupf finden, denn sonst würde es sein Leben verlieren. Fine lief und lief bis sie schließlich an den alten Blumentopf gelangte. Er lehnte kopfüber an einem Mauerstein. So konnte der kleine Nager in sein Inneres krabbeln und hockte nun etwas geschützt in dem kahlen Töpfchen. Fine schlotterte und sang sich leise Mut zu: „Klirr, klar, Sternenweiß liegt das Land. Klirr, klar, unterm Eis ruht die Zeit ganz lang. Klirr, klar stoß‘ mich an, dann sing‘ ich vom Zauberreif…“ Sein Atem beschlug zu Reif an der braunen Tonwand und das Töpfchen erwachte: „Kleine Haselmaus warum singst du mein Lied?“
Fine staunte: „Ich habe es letztes Jahr gehört, aber wusste nicht dass es dir gehört? Mir ist so Bange, ich wollte mich mit dem Lied nur trösten.“
Der Topf räusperte sich: „Es ist ein Zauberlied, dass nur bei Raureif erklingt, dann kann ich für einen Augenblick Wünsche erfüllen. Sag‘ schnell, wie kann ich dir behilflich sein, sonst ist der Zauber wieder verwirkt.“
Das Haselmäuschen wisperte bescheiden: „Ich brauche keinen Zauber, wenn ich einfach in dir bis zum Frühling wohnen darf.“
Das Töpfchen lachte: „Aber gewiss doch!“ Es drehte sich einmal links herum, dann einmal rechts herum. Es füllte sich dabei mit trockenem  Moos und krausen Blättern, gerade richtig für ein wärmendes Nest. Ein paar Beeren und Nüsse entdeckte Fine auch, danach schliefen Haselmaus und Töpfchen tief und fest den ganzen, dunklen Winter lang.

© Petra Elsner
2. April 2018

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Morgenstunde (59. Blog-Notat)

Ostern im Schnee

Erster April, Ostersonntag, es schneit, kein Scherz. Gestern habe ich noch ambulante Frühbeete im Hof angelegt mit Kürbiskernen und Tagetes in vier Arten u.a.m.. Die Vorfreude auf die Farbe Grün schmerzt inzwischen fast körperlich. Und dann das! Ja, sie hatten es im Wetterbericht verkündet, es würde Ostern schneien, aber gleich so viel und schwer, dass sich die Büsche verbiegen? Wer hätte das gedacht. Weihnachten wäre so etwas schön. Immer dieses Schlotterschauern auf der Haut, selbst am Osterfeuer wurde mir gestern nicht warm und der Glühwein schmeckt schon lange nicht mehr: Es reicht Herr Winter, selbst wenn du uns heute dein allerschönstes Gewand präsentierst. Der Tag des OFFENEN ATELIERs ist es nicht weit, ich möchte und muss in Haus und Hof vorankommen, die Winterstarre auflösen. Der Liebste tackert derweil draußen in seiner 19-Grad-Werkstatt Rähmchen für seine Imkerei und ich schwinge die Pinsel: Weiß in Weiß – ein bisschen wie da draußen der Herr Winter…

 

Ein paar Schnappschüsse vom heutigen Wetterereignis in Hof und Garten…

Eingang zum Wintermärchen…
Gestern noch Kompostgewinnung…
Verschneites Murmeleum…
Vogellaube
Am Teich
Adé
Obstgarten am Waldrand
Im Bienengarten
Am Waldausgang
Ostern im Schnee – Blick aus dem Atelierfenster
Lieblingsplatz.