Die Eulenfrau

Mein Schorfheideeulchen – auf dünnes Holz gemalt und mit der Laubsäge ausgesägt. Es sollte eigentlich das allerletzte Eulenmotiv sein, aber es kam – wie so oft – ganz anders …

Als wir im Januar 2008 in die Schorfheide zogen, hatte ich unter anderem zwei Eulenkalender, zwei Eulen-Geschenkbücher, diverse Eulenpostkarten und Lesezeichen im Atelier-Gepäck und damals dachte ich: Nie wieder Eulen zeichnen. Es waren einfach schon zu viele und dann rumorte dieser Gedanke im Hinterkopf, man könnte mich in die Eulenschublade einsortieren, unter hausbacken oder so. Das wollte ich natürlich auf gar keinen Fall. Aber es war längst geschehen:

Als ich das erste Mal die Heidekrautbahn von Groß Schönebeck aus benutzte, kam ich mit einer älteren Dame aus Schluft ins Gespräch. Beim Plaudern erzählte ich von meinem letzten Kalender und sie rief auf einmal: „Ach, Sie sind die Eulenfrau!“

Herrje… Das ist neun Jahre her. Mich stört das inzwischen kein bisschen mehr, weil die meisten Besucher die Vielfalt meines Schaffens kennen. Bestimmt liegt es am Älterwerden, dass mich der Beiname  „Eulenfrau“ heute kein bisschen mehr stört.

Uhu in Arbeit …

Seit gestern ist der Uhu für das Septemberblatt in Arbeit – für den Kalender 2018 …

Schräge Vögel zum Fest an der Panke 2017

Motiv für die Einladungskarte zum Fest an der Panke 2017.
Zeichnung: Petra Elsner

So, nun sind sie fertig, die Schrägen Vögel, die seit einigen Jahren zu dem Berliner Stadtteilfest an der Panke einladen. Es wird das 48. seiner Art sein, aber bis dahin fließt noch viel Wasser durch die Panke, nur die Ingredienzien werden halt schon Monate zuvor zusammengestellt….

Schräge Vögel für das Fest an der Panke 2017

Schräge Vögel auf dem Zeichenplatz.

Man kann nicht andauernd Eulen zeichnen, ohne irgendwann Uhu- uhu…. zu raunen. Damit ich nicht noch kauziger werde, als ich schon bin, entsteht heute/morgen zur Abwechslung das Einladungskarten-Motiv für das nächste Fest an der Panke (zweites Septemberwochenende) in Berlin-Pankow auf meinem Zeichenplatz….

 

Ausschnitt

Langschläfer

Grauverhangen. Foto: Petra Elsner

Morgengrauen tief getönt,
stöhnt leise aus den Federn.
Nur Kaffeeduft lockt in den Tag.
Da heb‘ ich meine müden Glieder,
ein bisschen neidisch auf die Gestalt,
die eben noch da nieder lag.
Die träumte leicht von sonnigem Gefunkel.
Doch endlich erwacht
war der ganze Tag nur dunkel.

Petra Elsner
5. März 2017

 

Hinweis zum Urheberrecht: Der Text darf ohne Angabe des Urhebers nicht weiterverwendet oder kopiert werden. Auch das Zitieren von Textstellen bedarf meiner Genehmigung.

Der Habichtskauz zeigt sich im August

Ausschnitt aus dem Augustblatt. Zeichnung: pe

Kann der nicht wunderschön schauen? Es geht beim Augustblatt für den Eulenkalender 2018 um den Habichtskauz. Er ist eine Art innerhalb der Gattung Strix, in der zwischen 18 bis 24 Arten waldbewohnender, mittelgroßer bis großer Eulen zusammengefasst sind. Es gibt also viele Nuancen bei dem Vogel. Er ähnelt dem Waldkauz, ist aber kontrastreicher gefärbt, bedeutend größer, oft mehr als doppelt so schwer wie dieser. Mit dem Uhu geht es in den nächsten Tagen weiter… erst mal Pause.

Vom Glück

Frühlingsläuten. Foto: pe

Das Glück braucht
keinen Regenschirm
und keine Sockenhalter.
Es will nicht viel,
nur Frühlingslicht,
schon treibt es still
in jedem Alter.

Petra Elsner
5. März 2017

Hinweis zum Urheberrecht: Der Text darf ohne Angabe des Urhebers nicht weiterverwendet oder kopiert werden. Auch das Zitieren von Textstellen bedarf meiner Genehmigung.

Sperberbeule für Juli 2018

Juli-Blatt mit Sperbereulen – ein Ausschnitt aus dem Eulenkalendermotiv 2018.
Zeichnung: Petra Elsner

… es ist endlich fertig, das Juli-Blatt mit drei Sperbereulen. Ist ja klar, dass ich Euch hier immer nur einen Ausschnitt präsentieren kann, schon damit die Blätter nicht vor der Drucklegung kursieren… Ich hatte ja vor ein paar Tagen erzählt, dass es diese  Eulen-Art nur in Skandinavien gibt. Heute fand ich eine Zeitungsnotiz aus dem Dezember 2014. Sie stand in einem Stollberger Blättchen:
 

„In den letzten 100 Jahren wurde genau dreimal eine Sperbereule in Sachsen gesichtet – zuletzt 1921 in Leipzig“, sagt Hartmut Meyer (50), Chef des Vereins Sächsischer Ornithologen. Sie ist in den Nadelwäldern nördlich des 70. Breitengrades zu Hause, aber im Polarwinter weicht sie nach Süden aus – etwa nach Nordfinnland.“ Meyer vermutete, dass ein ungewöhnlich starker Wind die Eule über die Ostsee geweht hatte.

Zwölf Monate: Blick auf die Kurtschlager Bleiche am Döllnfließ

Am 26. Februar 2017 begann das Projekt „12 Monate“, das der Herr Zeilenende angeregt hat. Ziel ist es, ein ganzes Jahr lang ein spezielles Motiv fotografisch zu begleiten, indem werden Veränderungen deutlich. Das jeweilige Bild wird jeweils am letzten Sonntag eines Monats gepostet.

Mir gefiel diese Idee vom temporären Wandel, wie anderen Bloggern auch. So bin ich heute, am 1. März, zur Kurtschlager Bleiche gepilgert und hab dieses 1. Foto geschossen. Verspätet, ja, aber nur, weil ich die Aktion erst heute entdeckt habe …
Es gilt als mein Februarmotiv.

1. Motiv: Blick auf die Kurtschlager Bleiche – Februar 2017.

Für Nachgeborene: Die Bleiche war früher jene Wiese, auf der die Dorffrauen ihre Weißwäsche im Sonnenlicht aufhellten. Unsere Bleiche liegt am Döllnfließ. Der Platz ist heute zum einen Rastplatz für Wanderer, zum anderen ist es der intime Ort für leise Dorffeste (die großen Feste mit vielen Gästen werden in und an der Kulturbaracke an der Rübengasse gegeben).

Der Platz bei den sechs Eichen hat gerade einen seiner mächtigen Bäume verloren, worüber man noch zu Gerichte sitzen wird, denn als die kolossale Eiche gefallen war, fragte sich jeder – was sie denn habe? Das Stammholz war tadellos…

Darüber und über die Feste der an der Bleiche, das Döllnfließ und ….  werden 12 Monatsblicke auf dem Blog „Schorfheidewald“ erzählen.

Gefallene Eiche.

NACHTRAG:

Im Mai 2019 stehen diese neuen Bänke für die Bleiche auf dem Nachbarhof. Gezimmert von Jürgen Steddin, Herrn Koch, Helmut und Roberto aus dem Holz der gefallenen Eiche …

Neue Bänke für Kurtschlag

Weitere Blogger, die 12-Monate Augenblicke anbieten:

Das nächste Blatt entsteht …

Sperbereule in Arbeit.

Hätte ich nicht das Thema „Europäische Eulen“ für den Kalender 2018 im Block, ich wüsste nicht, dass es sie gibt: Denn die Sperbereule (Surnia ulula) kann man in Europa nur in Skandinavien antreffen. Woher ihr Name stammt? Es ist nicht nur ihre Optik (gebänderte Unterseite, langer Schwanz), sondern auch ihre Schnelligkeit und Wendigkeit, genau wie beim Sperber, einer Habichtsart.

Nachtland

Im Schatten der Träume. Foto: pe

Komm leg‘ dich in meinen matten Schatten.
Die Nacht tanzt voller Gespenster
wild und uferlos.
Komm feg‘ deine Furcht aus meinem Nacken
und mach‘ die Leinen los.

Die Zeit nimmt Fahrt auf –
gegen Gischt und Sturm.
Der Kurs heißt: Nachtland,
lass die Leinen endlich los.

Komm pflück‘ dir einen Stern
aus meinem Himmel,
und steck‘ ihn dir an deinen Hut.
Rutschen die Schatten von den Planken
öffne den Tag wieder mühelos.

© Petra Elsner
24. Februar 2017

Hinweis zum Urheberrecht: Der Text darf ohne Angabe des Urhebers nicht weiterverwendet oder kopiert werden. Auch das Zitieren von Textstellen bei Veranstaltungen bedarf meiner Genehmigung.