Morgenstunde (307. Blog-Notat)

Diese C-Wort ist eine Domina, die austeilt und herrscht. Wohin ich auch blicke: Einbrüche. Drei meiner Berliner Freunde hat es erwischt, sie sind infiziert und fest in Quarantäne. Der Verlag, der meine Bücher herausgibt, musste sein Buchgeschäft schließen, online weiter zu handeln mit den eigenen Verlagsproduktionen, na, das ist eher mickrig, sagen sie. Die Lieferungen des Buchsortiments von außen für ihren Laden ruht. Selbst das Schulbuchgeschäft haben sie rückabwickeln müssen. Die Dinge bewegen sich nicht und wer weiß, ob man sie je wieder gut in Gang bekommt. Meine ganze Winterarbeit liegt dort auf dem Verlagstisch und wartet hilflos. Gestern haben wir uns an einer Sammlung für unsere frühere Berliner Stammkneipe beteiligt. Das Wins, das Blaue Licht soll weiter in die Winsstraße leuchten. Ich hab aus meinem alten Leben nach „solventen Freunden“ gesucht, damit sie sich an dieser Sammlung beteiligen, denn das Wins hat nicht so viele solvente Kunden, eher die schrägen Nachtfalter und die Künstler natürlich. In diesen Tagen nötigen wir uns mit den Hilfewünschen für andere, aber es ist gut so, denn wir schauen genauer hin, weshalb die einen fallen und andere nicht. Schickt mir doch eben eine Freundin „GEMA-Hilfen“, sie meinte es gut, las das Wort „Texter“ darin und dachte an mich. Aber es ging um Song-Texter 😊, ich schreibe Bücher. Die Struktur des Wirtschaftslebens der Künstlerschaft ist feingliedrig. Darstellende Künstler (z.B. Schauspieler, Opernsänger) beispielsweise bekommen für ihrer Spielzeiten Gagen, die eine Krankenversicherung enthalten, in auftrittslosen Zeiten gehen sie zum Amt, schon der Krankenversicherung wegen. Freie Bildschaffende (Maler, Bildhauer, Illustratoren, Fotografen) und die Schriftsteller… erhalten Honorare und müssen davon Steuern und all die Versicherungen selbst zahlen. Ich will es nicht allzu kompliziert machen, aber es ist kompliziert. Ja, wir schauen aus der Ferne wieder nacheinander, versuchen das Wins zu retten und unsere Freunde. Wer kann, helfe mit.

WINS-Sammlung hier:

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Morgenstunde (306. Blog-Notat)

In der 9. Lesezeit gegen die Corona-Traurigkeit gibt es als Verschnaufpause für gestresste Wesen im Hausarrest und die Helfer aller Arten ein weiteres Schorfheidemärchen, das meinem Märchenbuch den Titel gab: Die Gabe der Nebelfee. Weiße Frauen gibt es in unserer Sagenwelt an jeder Ecke, in meinem Kunstmärchen ist es eine lichte Gestalt aus Dunst und Dampf…

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Ein Ausmalbogen dazu für Kids, einfach kopieren und in ein Word-Dokument einfügen, ausdrucken…

Die Schorfheidemärchen sind neben anderen meiner Geschichten in der Märchensammlung „Die Gabe der Nebelfee“ 2018 erschienen. Das illustrierte Buch mit 180 Seiten ist für die ganze Familie gedacht und kostet 20 Euro zzgl. Versand.

Erhältlich ist es hier: http://www.buchschmook.com/product_info.php?info=p144_die-gabe-der-nebelfee.html

Spende? Gerne!
Hat Ihnen diese Geschichte gefallen? Vielleicht möchten Sie mich und mein Schaffen mit einem kleinen Obolus unterstützen? Sie können das ganz klassisch mit einem Betrag Ihrer/Eurer Wahl per Überweisung tun. Die Daten dafür finden sich im Impressum. Dankeschön!

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Morgenstunde (305. Blog-Notat)

Es ist so leise. Der Tod sitzt im Gebälk des Landes und die Angst geht um. Und doch sind da Stimmen, die herznah ihr DANKE singen, Kochen für die Helfer, an Zäune Essen in Tüten und Dosen für Bedürftige hängen. Die einen drucken Schilder, die anderen gehen für Alte und Kranke einkaufen… Das lässt uns Staunen, wo wir doch seit Jahren die Verrohung der Gesellschaft beklagen. Im Abstand kommt man sich wieder näher, denn die Herzen sprechen, wenn es ernst wird. Aber vielleicht ist das zu romantisch betrachtet, denn was die Kontaktsperre auch bewirkt haben wird, beispielweise an häuslicher Gewalt, werden wir erst hinterher zusammenzählen. Auch wer seine Kneipe, das freie Theater, den Tierpark, den Buchladen… für immer zugeschlossen hat, denn die Hilfen des Bundes/Landes, können nicht alle stützen und vor allem nicht ewiglich. Mit meinen 5-Minuten-Leszeiten, hoffe ich vor allem den Kleinverlag und sein Buchgeschäft Ehm Welk in Schwedt zu unterstützen und hoffe, die Eine oder der Andere bestellt etwas online bei ihnen. Das Familienunternehmen kann nur so überleben.
An mich hat diese Woche auch jemand gedacht: Plötzlich schepperte in die Hausstille das Telefon und eine Stimme gabt mir Arbeit: Eine illustrierte Ostergeschichte wurde bei mir bestellt. Ich konnte es kaum glauben, nach all den Absagen von Ausstellung und Lesungen. Vier Tage hab‘ ich daran geschrieben und gezeichnet, jetzt ist sie fertig, Ostern wird sie in einer Tageszeitung erscheinen. Einen Augenblick lang macht mich das richtig  froh…

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Morgenstunde (304. Blog-Notat)

In meiner 8. Lesezeit für alle Zuhausegebliebenen in der Corona-Krise und für alle aufopferungsvollen Helfer lese ich ein weiteres Schorfheidemärchen vor. Ich habe es 2009 erfunden. In dieser Geschichte geht es diesmal um eine Wiesenmuhme, Tonziegel, Meiler und einen hochmütigen Schiffer in: Adela und der Steinschiffer. Allen Lauschern wünsche ich beste Gesundheit und einen entspannten Sonntag.


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Die Schorfheidemärchen sind neben anderen meiner Geschichten in der Märchensammlung „Die Gabe der Nebelfee“ 2018 erschienen. Das illustrierte Buch mit 180 Seiten ist für die ganze Familie gedacht und kostet 20 Euro zzgl. Versand.

Erhältlich ist es hier: http://www.buchschmook.com/product_info.php?info=p144_die-gabe-der-nebelfee.html

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Morgenstunde (303. Blog-Notat)

In meiner 7. Lesezeit gegen die Traurigkeiten der Corona-Krise lese ich für Euch ein weiteres Waldmärchen. Zugehörig zur Schorfheide – immer schon – ist die Wilddieberei. In unserem Nachbardorf Groß Dölln kolportiert man heute noch diesen Spruch: Wird ein Sohn geboren, setze man ihn auf den Dachfirst: Fällt er nach rechts, wird er ein Holzdieb, und fällt er nach links, ein Wilddieb. Das waren so die landläufigen Karrierechancen der einfachen Leute in den Walddörfern. Deshalb:
Der Hasenräuber


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PS: Auch die Heideläufer gab es wirklich. Sie waren die Forstaufseher im 18. Jahrhundert. Ihre Aufgabe bestand darin, Holz- und Jagdfrevel (Wilderei) zu verhindern bzw. einzudämmen. Der Heideläufer war unter anderem berechtigt, dem Dieb Pferd und Wagen abzunehmen. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts hatte er die Aufgabe, die Forstordnung durchzusetzen, Steuern einzutreiben und die Grenzen zu sichern.

Die Schorfheidemärchen sind neben anderen meiner Geschichten in der Märchensammlung „Die Gabe der Nebelfee“ 2018 erschienen. Das illustrierte Buch mit 180 Seiten ist für die ganze Familie gedacht und kostet 20 Euro zzgl. Versand.

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Morgenstunde (302. Blog-Notat)

In meiner 6. Lesezeit gegen die beklemmende Stimmung wegen der Corona-Seuche, trage ich Euch eines meiner Schorfheidemärchen vor. Sie waren die ersten Geschichten, die ich für die Region im Winter 2009 erfand. Erschienen sind sie erstmalig 2010 im Schibri Verlag als schmales Taschenbuch unter dem Titel „Geschichten aus dem Wanderland“. 2018 gingen die Rechte an meinen heutigen Hausverlag – die Verlagsbuchhandlung Ehm Welk in Schwedt an der Oder. Die Schorfheidemärchen sind neben anderen meiner Geschichten in der Märchensammlung „Die Gabe der Nebelfee“ 2018 erschienen. Das illustrierte Buch mit 180 Seiten ist für die ganze Familie gedacht und kostet 20 Euro zzgl. Versand.

Erhältlich ist es hier: http://www.buchschmook.com/product_info.php?info=p144_die-gabe-der-nebelfee.html

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Morgenstunde (301. Blog-Notat)

In meiner 5. Lesezeit schauen wir schon einmal voraus in eine sommerleichte Zeit. Viel Spaß beim Lauschen!

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Die Geschichte steckt in dem Bändchen „Seltsame Welt“. Es enthält 17 illustrierten Geschichten für Erwachsene auf 54 Seiten und ist mit Softcover versehen. Man kann diesen “Künstler-Schmöker” bei mir im Atelier für 12 Euro haben oder zzgl. Porto (1,55 €) auch bestellen. Wer hier bei mir im Sommerhalbjahr während des ÖFFENTLICHEN SCHREIBENS all dieser Kurzgeschichten mitlas weiß, in ihnen steckt meine literarische Essenz aus der bleiernen Zeit, der Wendezeit und den Verwandlungen hernach. Spannend also 😊.

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Morgenstunde (300. Blog-Notat)

Seit dem 18. März ist mein persönliches Angebot als Stimmungsaufheller in der Corona-Krise eine 5-Minuten Lesezeit – eine Geschichte für Euch von mir geschrieben und vorgetragen. Musiker treten auf städtische Balkone, hier am Rand des Schorfheidewalds lese ich für Euch, die Zuhausegebliebenen (Danke!) in loser Folge, bis der Schlammassel vorbei ist. Vielleicht kann ich der Einen oder dem Anderen damit etwas näherkommen, was in Echtzeit derzeit eher unerwünscht wäre. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Heute gibt es in der 4. Lesezeit: „Am Ende der Zeit“…

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Die Geschichte steckt in dem Bändchen „Seltsame Welt“. Es enthält 17 illustrierten Geschichten für Erwachsene auf 54 Seiten und ist mit Softcover versehen. Man kann diesen “Künstler-Schmöker” bei mir im Atelier für 12 Euro haben oder zzgl. Porto (1,55 €) auch bestellen. Wer hier bei mir im Sommerhalbjahr während des ÖFFENTLICHEN SCHREIBENS all dieser Kurzgeschichten mitlas weiß, in ihnen steckt meine literarische Essenz aus der bleiernen Zeit, der Wendezeit und den Verwandlungen hernach. Spannend also 😊.

 

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Morgenstunde (299. Blog-Notat)

Ein Störfall hat mir die Winterklausur zerschlagen, denn es fällt mir wirklich schwer mich inmitten der düsteren Nachrichten zu sammeln. Wenigstens die Kalenderblätter für 2021 sind fertig geworden, aber werden sie nun jemals noch gedruckt? Die kleinen Regionalverlage leiden Not. Keiner weiß, was noch wird. Erst, wenn die Krise irgendwann gebannt sein wird, werden wir wissen, ob die Menschen zusammengerückt sind und nicht nur den Abstürzen zusahen. Wir wissen es nicht. Trotzdem beginne ich jeden Tag, als hätte ich unendlich viel Zeit. Die Spannung ist raus. Gestern wurden meine Lesung und die Ausstellung “Schorfheider Bilderwelten”, die am 17. Mai in der Kapper Kirche stattfinden sollten, abgesagt, auf unbestimmt verschoben. Das war zu erwarten. Wir wissen nicht, ob die menschlichen Existenzen nach Corona so ins Trudeln geraten sein werden, dass sie hernach lange keine Muße mehr für ein Buch, ein Konzert, eine Lesung … haben werden. Denn wenn der schwerfällige Dampfer Europa nach der großen Stille wieder Fahrt aufnehmen soll, beginnt der nächste große, schonungslose Kraftakt…

Gestern war der Welttag der Poesie, dem schiebe ich ein paar Zeilen nach…

Schmerzzeit

Unschuldig erwacht
draußen der Tag.
Er weiß noch nichts vom
nächsten Schlag.
Die Schlehe blüht,
die Kornelkirschen hat
ein Frost getroffen.
Vogelgezwitscher in
der stillen Ländlichkeit.
Im Haus scheppert das Echo
von Totenzahlen.
Der Tag beginnt
sich schuldig zu saugen,
bis er tropft vom Schmerz.

© Petra Elsner
22. März 2020

Morgen gibt es wieder eine 5-Minuten-Lesezeit…

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Morgenstunde (298. Blog-Notat)

In der dritten Lesezeit könnt Ihr die Geschichte “Geschenktes Wort” hören… inklusive Lampenfieber

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Diese Geschichte  in der Märchensammlung „Die Gabe der Nebelfee“ 2018 erschienen. Das illustrierte Buch mit 180 Seiten ist für die ganze Familie gedacht und kostet 20 Euro zzgl. Versand.

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