24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1008. Blog-Notat)

Jahrelang haben wir keine Eheringe mehr getragen, weil ich meinen in der Kurtschlager Streusandbüchse versenkt hatte. Beim Kompostieren in einem feuchtkalten Winter. Dieses Jahr werden wir uns zum Weihnachtsfest neue Ringe schenken, schmale, schlichte Teile, die beim Templiner Juwelier Lux in Arbeit sind. Es ist irgendwie, wie ein neues Versprechen, dass uns gegenwärtig aufheitert, denn im Grunde ist das nicht nötig, aber schön. Vor der Tür trieft die Nässe, man mag sich einkuscheln und nach dem neuen Bücherstapel greifen, für den der Letzt keine Zeit war… Macht es Euch schön, alle miteinander.

24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1007. Blog-Notat)

Wolkengraue Winterstille… Die einen putzen am 5. Dezember die Stiefel blitzeblank, bei uns daheim wurden am Vorabend zum Nikolaus die langen Wollstümpfe gestopft und schlaff ins Fenster gehängt. Das sah schon seltsam aus, wenn sie am nächsten Morgen mit dicken Beulen olle Beene mimten. Völlig schmucklos und ohne Leibchen 😊. Zumeist Nüsse und Äpfel steckten darin, Schokolade gab es, wenn überhaupt, erst zum Weihnachtsfest. Es war die Zeit der gebrauchten Dinge. Schuhe, Jacken, Schulmappe immer von der großen Schwester. Die Sachen wurden abgetragen. Neues gabs sehr, sehr selten, und wenn, waren diese Sachen selbst geschneidert, gestrickt oder von Hand gebaut. So schlicht es auch zuging, die Adventszeit trug Vorfreude und Glanz.

24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1006. Blog-Notat)

Meine Weihnachtspost wächst: Die Briefe ins Ausland schrieb ich zuerst. Jetzt sind die Verwandten, Freunde und die Geschäftspost dran. Zum Schluss kommen die Nachbarschaftsbriefe an die Reihe, die man selbst in die Briefkästen steckt. Ich muss dabei an das schöne Märchenspiel jüngst zur Dorfweihnacht am 1. Dezember denken, wie herrlich „Die goldenen Gans“ inszeniert war. Ich hab die ganze Spielzeit über gelächelt, was mir wirklich guttat. Weihnachten ohne Kinder hat wenig Zauber, wir haben jetzt wieder 47 Kinder im Dorf – wie schön.
Postmachen ist die Zeit, aneinander zu denken. Manche Herzmenschen habe ich dieses Jahr nur am Telefon gehört, von einigen wenigen gab es gar kein Lebenszeichen. Warum? Die Menschen hatten in den vergangenen vier Jahren viel zu tragen, ich bin nachsichtig mit ihnen…

24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1005. Blog-Notat)

Mit dem Backen hatte es die Tage dann doch nicht geklappt, weil der frische Honig meinte, er sei, nach der X. Rührattacke, nun endlich fertig und abfüllbereit. Es ist nicht so viel Honig, wie in den letzten Jahren geworden, weil der Imkergatte viele Fahrten zu den Eltern im Pflegeheim unternehmen musste, so kam er schlussendlich erst im frühen Herbst zum Schleudern. Nur einen Durchgang, dann war schon die Winterfütterung dran. Der diesjährige Honig hat Wald und Linde als Nuance mit drin, schmeckt also praller, würziger als die reinen Blütenhonige. Wir sind damit sehr zufrieden und hoffen, dass nächstes Jahr wieder ein klassisches Bienenjahr gelebt werden kann. Jetzt kann gebacken werden 😊…

24 Heimlichkeiten im Advent

Morgenstunde (1004. Blog-Notat)

Samstag steckte ein Päckchen in unserem Briefkasten, dass so richtig den Advent anzündete. Darin befand sich ein echter Cunewalder Christstollen, ein Tütchen Infekt-Anflugstee und ein Auftrag: sechs Hefte von „Morgenstill“, bitte. Es kam aus der Lausitz von meiner Freundin Doktor Petra N. Das war alles einfach klasse. Denn Stollen bekamen wir sonst immer aus dem Erzgebirge… und Petras Teerezept hatte ich dieses Jahr auch noch nicht hergestellt. Nun baue ich Hefte für sie und freue mich wie ein Itsch auf das Päckchenpacken für sie, denn klar, werde ich auch für Überraschungen sorgen…

24 Heimlichkeiten im Advent

Wichteln ist eine Variante des schwedischen Julklapps. Hierzulande geht die Legende um, dass die Wichtel im Advent den Menschen kleine Geschenke brachten. Das Spiel greift die Legende auf, und macht alle Beteiligten selbst zu Wichteln. Jeder Wichtel zieht per Los, den, der heimlich zu beschenken ist. Es gibt X Varianten des Advents-Wichtelns. In meiner früheren Redaktion war das witzige Schrottwichteln üblich. Hierbei wurde drei- bis fünfmal spaßiger Schnickschnack oder Krimskrams verschenkt. Heimlich versteht sich. Erst zur Weihnachtsfeier gab es die richtigen, guten Geschenke, wobei zu erraten war: Wer war mein Wichtel? Ich nähre den Brauch dieses Jahr mit 24 handgezeichneten Adventswichteln, die durch die Kalenderzeit führen und erinnern wollen: Es ist die Zeit der Heimlichkeiten…

Morgenstunde (1003. Blog-Notat)

Endlich wieder Muße. Zwei kleine Spachtelarbeiten im Passepartout sind mir aus der Hand geflossen. Daneben hab ich die Haustürgirlande für den Advent gebunden und die Pressearbeit für das kommende Kirchenkonzert im Dorf versandt. Überall gute Wünsche in der Luft: Bei der Augenärztin in Templin trugen die Damen an der Rezeption Rentierhaarreifen. Man muss unweigerlich lächeln, was gewollt ist und an allen Supermarktkassen säuseln die Menschen „… und einen schönen 1. Advent!“ Ich liebe diese Zeit, in der die Menschen etwas zugewandter sind, allen Krisen zum Trotz. Morgen werde ich meine Böhmischen Familienplätzchen backen und dann kann es losgehen mit der wunderreichen Zeit 😊. Macht es Euch schön!

Morgenstunde (1002. Blog-Notat)

Frühlings-Kranich, 60×120, Acryl auf Leinwand wohnt jetzt in Glienicke.

Der Lesenachmittag heute im Jagdschloss ist gut gelaufen, aber das nächtliche Vorspiel, herrje: Bluthochdruck, Herzstolpern, Magenschmerzen, schlaflos die Nacht… Heute Morgen dachte ich nur, das Lampenfieber war wieder so schlimm, wie schon im Sommer. Ist es das wert? Aber dann kamen die Besucher und Freude stieg auf. Gut besucht, wird man getragen und nun ist das Jahresprogramm für mich gelaufen.

Letzten Sonntag ist der Frühlingskranich umgezogen. Nun werden wir uns pflegen und unsere Verluste leise verarbeiten. Dieses Jahr veranstalten wir zum 1. Advent kein offenes Haus mit Glühwein und Feuer im Hof. Ich muss erst wieder restlos fit werden… Aber wer will, kann kommen. Ansonsten, macht es Euch schön alle miteinander, die magische Zeit steigt bald auf…

Eben, Dienstag, sah ich auf Insta die lustige Nachlese vom Leiter des Jagdschlosses. Ja, es war ein Hund dabei:

Herzlichen Dank an alle, die unsere Krimi-Lesung zum Buch „Stumme Gänse“ von Petra Elsner im wunderschönen Ambiente des Jagdschlosses Schorfheide zu einem unvergesslichen Nachmittag gemacht haben! Wir freuen uns, dass selbst die tierischen Gäste die spannende Atmosphäre genossen haben. Bis zum nächsten Mal! (Foto: F. Mölle)

2 Fotos oben: Lutz Reinhardt

Morgenstunde (1001. Blog-Notat)

Inmitten meiner Vorbereitungen der Gänsekrimi-Lesung am Samstag im Jagdschloss Groß Schönebeck, bekam ich heute ein federleichtes Päckchen aus Gingen in Baden-Württemberg. Unsere Freunde Edeltraut und Manni erklärten mir die Vorgeschichte zu dieser Überraschung. Die Familie Steiff hat in diesem Herbst eine Neuheit auf den Markt gebracht: die Gans Gilda, und die zwei ehemaligen Kurtschläger sahen eine gewisse Ähnlichkeit zu meinen gezeichneten Gänsen und fanden, Gilda müsse unbedingt zu mir. Sie kam als Dankeschön für all meine Blog-Geschichten. Ehrlich, ich war und bin total hingerissen. So viel Herzwärme kam aus diesem Päckchen und Gilda wird wohl mein Adventsmaskottchen werden – auf immer. Ist sie nicht liebreizend?
Danke liebe Edeltraut und lieber Manni, die Überraschung ist gelungen!!!

Morgenstunde (1000. Blog-Notat)

Die letzten Tage gehörten der Presse- und Werbearbeit für meine letzte Lesung in diesem Jahr. Und natürlich will ich auch auf schorfheidewald.de darüber informieren:

Lesung im Jagdschloss Groß Schönebeck
Petra Elsner liest aus ihrem Adventskrimi „Stumme Gänse“

Gibt es schweigsame Gänse? Eine spezielle Züchtung? Der Gänseklau auf dem Bach-Hof entpuppt sich als seltsamer Fall für Paula Fink. Die Kriminalistin spürt mit ihren Soko-Kollegen in der Vorweihnachtszeit einem raffinierten Dieb und Ganter-Mörder nach. Wo zwischen Templin und Angermünde stecken die geraubten Tiere, und wohin sollen sie verkauft werden? Die Zeit drängt. „Stumme Gänse“ erzählt in raschen Zügen eine klassische Kriminalgeschichte von Raub und Täuschung, eingebettet in das alltägliche Leben im winterlichen Norden Brandenburgs. Es ist Elsners dritte Lesung im Roten Salon im Jagdschloss Groß Schönebeck in 2024. Sie startet am Samstag, den 23. November um 15 Uhr.