Eigentlich habe ich gestern gedacht, als ich durch die Hitze mit der kleinen Heidekrautbahn und dem Bus über Wandlitz fuhr: Es ist das letzte Mal. Morgen wird es nette 22 Grad geben. Aber die Wetterfrösche hatten sich wieder geirrt, erst in den Abendstunden des 1. Septembers kamen die gemäßigten Temperaturen an. Sie mögen bleiben, denn bei 35 Grad kann man auf Dauer nicht wirklich gut arbeiten. Viel verlorene Zeit hatte dieser Sommer im Gepäck … Aber jetzt kommt meine Lieblingsjahreszeit … und zur guten Nacht noch einen Eulencartoon aus einer anderen Serie: Die Halbstarken …
Adé, fröhliches Gezwitscher.
Die Schwalben sammeln sich.
Auf jedem Dachfrist tönt ein Abschiedslied,
bevor es sie nach Süden zieht.
Spinnen weben den Altweibersommer
dieses Jahr schon im August.
Die Alten unken, wenn dem so ist, folgt ein harter Winter,
viel Schnee und lange Dunkelzeit mit Seelenfrust.
Doch wenn das Schwalbengezwitscher
im Frühjahr wiederkehrt,
dann stimmt es neue Lebensfreude in uns an,
die uns durch alle Zeiten führt.
Im „Märkischen Sonntag“ ist gerade diese freundliche Buchvorstellung zu „Der Duft der warmen Zeit“ erschienen, vielen herzlichen Dank der Redakteurin Sabine Schulz, die zum Telefon griff und genauer nachfragte.
Am 12. September steigt wieder das Fest an der Panke in Berlin-Pankow und ich werde am Samstag (nur an diesem Tag) auf dem Kunstmarkt in der Ossietzkystraße bei meinem Stand anzutreffen sein. Von 11 bis 20 Uhr biete ich dort meine Bücher und Bilder an.
Mein Stand im vergangenen Jahr.
Die Einladungskarte für Fest & Markt durfte ich wieder einmal zeichnen. Hier ist sie:
Die Zeit frisst sich wie eine rasende Flamme durch diesen Tag. Getrieben vom Wind, der Wortfetzen aus dem nahen Wald heranweht. Es sind ihre Kopfgestalten, die darin säuseln: Ariella, die Nebelfee und Croll, der Kräuterdruide, Hanjor, der König der Baumriesen und Molina, die Winterfee. Nora sieht sich in einem Gedankenblitz, wie sie mit einem Kescher deren Töne zu erhaschen versucht. Aber sie sind unsichtbar im Zeitenwind, nur ein höhnisches Lachen dröhnt aus den Böen. „Hihihihi, siehst du sie, unsere Geschichtenmutter? Hat uns erfunden, aber es wärmen sich andere an uns. Siehst du ihre Trauer, Loriell, Tochter des Baumkönigs?“ „Aber wie kann das sein?“, fragte Loriell ihren Begleiter, und der kleine Apfelkönig antwortete: „Sie hat keinen Läufer, der ihr beisteht.“ Nora nickte und dachte, das stimmt. Aber es hilft nichts, ihre Reise geht weiter. Die letzte Passage wird es sein, und auch sie führt in einen großen Wald. Einen ohne Wegelagerer, die und auch die Räuber sind längst in die Städte gezogen, dort ist die Menschenjagd leichter. In diesem neuerlichen Geschichtenwald wehen die Stimmen derer, die noch gehört werden müssen. Sie wohnen in einem wilden Rosenbusch auf einer versteckten Lichtung. Doch zuvor muss Nora das stumpfe Feld der welken Träume überqueren …
Kopfbanner zur Geschichte, gezeichnet von Petra Elsner
In den Weiden
Die alten Weidenbäume am Plattenweg flüsterten im Wind, und säuselten ein Schauerlied von der Zeit, als zum Gut Fergitz noch königliche Reiter durch die Niederungen preschten. Wegen der jungen Hexe und ihrem eiligen Prozess. Die geköpfte Magd von 1701. Dem melancholischen Mädchen warfen die Eiferer vor, der Teufel solle ihr Geld und einen Kürbis gebracht haben. Aber ein Schadenzauber war der 15-Jährigen nicht nachzuweisen, und doch wurde sie enthauptet. Die Weiden munkelten auch, der Geist von Dorothee Elisabeth verströme sich noch in den weiten Wiesen. Der riefe mit einem Farbenrausch aus rotem Mohn, weißen Margeriten und dem Kornblumenblau nach einem Mann, der der Ruhelosen in der Johannisnacht Trost zuspräche. Die Weiden hören diesen Sehnsuchtsruf jedes Jahr.
Heute ist mein Blog zwei Jahre in der Zeit. 24,236 Aufrufe hat es bisher gegeben, was mich freut, denn schließlich verkaufe ich ja nicht Modeklamotten oder hänge als Frontfrau irgendwo im Rampenlicht. Ich schaffe im Verborgenen am Computer oder an der Staffelei. Dieser Blog ist mein Fenster zur Welt. Nach meinen Berliner Jahren bin ich im stillen Schorfheidewald abgetaucht, das ist gut für die Seele, weniger für die Kommunikation, deshalb wünsche ich mir heute zum Blog-Geburtstag, dass Ihr hier nicht nur reinklickt, sondern auch Kommentare abgebt, damit ein Gespräch entsteht – vielleicht. Ihr wisst schon: Wünschen darf man sich alles.
Nachts im Schorfheidewald. Cartoon von Petra Elsner
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