Morgenstunde (320. Blog-Notat)

Draußen vor der Tür… wispert die Natur von der Schönheit des Seins… und drinnen im Atelier füllen handgefertigte Künstlerhefte  des neuen Titels „Der Herr Dezember/Der Grasflüsterer“ die erste Kiste…

Ein Heft kostet 7 €, zzg. Versand.

Morgenstunde (319. Blog-Notat)

Gestern Nachmittag wurde nun auch die zweite Leihgabe in Mannheim via Telefon gekauft. Zeichen und Wunder. Das gleicht unsere Verluste von März/April aus, so muss ich nicht nach würdelosen Hilfen hangeln, sehr schön. Die Bilderfahne heißt „Schattenfang“ und wie schon die erste „Seelen im Wald“ hat sie eine ernste Bildsprache. Ein Zeitspiegel mit Schutzzeichen mit einem Hauch intuitivem Schamanenzauber. Vielleicht ist es das, weswegen die Teile gerade jetzt angenommen werden. Der Unwägbarkeiten wegen, wer weiß. In den Menschen hocken neue Erfahrungen von Einschnitten, die womöglich nach einem bildhaften Ausdruck suchen. Ich bin jedenfalls sehr froh darüber. Der Schattenfang hängt jetzt in einem schönem Stadtquartier und nicht verloren im Wind wie hier bei einer Garten-Ausstellung 😊.

Morgenstunde (318. Blog-Notat)

Ich kam mir heute wie ein Mauerblümchen vor – immer an der Wand lang. Es ließ sich nicht vermeiden, aber ich musste ins Labor zum Blutabnehmen. Mit Maske versteht sich. Doch die Birkenpollen lassen mich augenblicklich schon nicht gut atmen, unter der Maske (ich habe die dünnste gewählt, die ich habe) ging noch schlechter, hochrot und Schnappatmung. Echt Schei…benhonig. Im Labor auf Abstand Blutzapfen geht auch nicht, also war die Schwester vollverhüllt wie auf der Intensivstation. Die Arme, den ganzen Tag so, selbst für einen gesunden Menschen stelle ich mir das echt herausfordernd vor. Überhaupt ist das Hineingehen in so eine Arztpraxis beunruhigend geworden. Alle schauen gestresst, ängstlich und übertemperiert unter ihren Tüchern und Masken. Sprechen ist schwierig, man will hier einfach nur schnell wieder raus und nicht wissen, was sich hier so alles versammelt hat. Die meisten verlassen vollkommen grußlos den Ort, die Kommunikation reduziert auf das notwendigste. Kein „Danke“, kein „Tschüss“. Das Leben hat derzeit wirklich absurde Episoden zu bieten.

Morgenstunde (317. Blog-Notat)

Ich baue wieder Bücher für die „Kurtschlager Edition“. Es ist inzwischen der achte Titel in meiner Reihe, die ich seit 2013 herausgebe. Handgefertigt und nummeriert. Ich muss einfach etwas gegen diese Hoffnungslosigkeit tun. Für dieses Projekt sind die Investitionen gering, gutes Papier, Karton und Zellophan-Tütchen … habe ich im Fundus, es braucht nur meine Zeit und Handfertigkeit. Ob irgendetwas 2020 von meinem Schaffen klassisch im Verlag der Ehm Welker erscheint wird – ich habe leider keine Kristallkugel. Geplant war einiges, aber die Existenzbedingungen für Büchermacher haben sich Corona bedingt schwer verändert. So bin ich eben bei meinen Künstlerbändchen, auch wenn ich nicht weiß, wo ich die direkt anbieten kann, denn der Kunstmarkt in Berlin-Pankow und der Tag des offenen Ateliers werden ausfallen. Also vielleicht für das Weihnachtsgeschäft, so es eines geben sollte. Wer weiß. Für den Innenteil dieser Edition habe ich meine jüngsten Festmärchen layoutet: „Der Herr Dezember und der Zeitzauberer“ und „Der Grasflüsterer“. So bekommen die Zeitungsgeschichten jetzt eine nachhaltigere Form…

Zu meinen bisherigen Künstlerheften geht es hier:

Morgenstunde (316. Blog-Notat)

Es müsste endlich regnen. Drei Liter hatten wir bisher im April, das ist im Grunde nichts. Wie im letzten Sommerhalbjahr verbringe ich jetzt schon wieder zwei Stunden des Tages damit, den Garten zu wässern. Noch ist das Meditation und nicht Last. Blütenträume überall, ganz wundervoll. Die sind beste Ablenkung vom Corona-Terror. Lasst Euch von diesen Bilderblicken kurzweilig verzaubern, ich wünsche Euch allen ein spannungsfreies Wochenende und vielleicht gibts ja auch endlich etwas Regen 😊…

Trugbild

Als es Sommer wurde
hörten wir das pompöse Ticken
der Uhren nicht mehr.
Wir lebten in gepflegter Einsamkeit
auf Sparflamme.
Doch der milde Anschein entpuppte sich
als Schwindlerin.
Denn hinter dem Trugbild lauerte schon
der Bankrott der alten Welt.

© Petra Elsner
23. April 2020

Lesezeit 15

Die fünfte Lauschprobe führt weiter durch die Fantasy-Geschichte “Schatz der Baumriesen”. Mit dieser nächsten Mini-Lesung ist nun eine ganze Lesestunde zu dieser Geschichte zusammengekommen. Man muss nur im Blog zurückscrollen und sie nacheinander anklicken. Den spannenden Rest bitte ich Euch selbst zu lesen. Wer in Schwedt wohnt, kann das Buch ab heute in der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk erstehen, sie haben wieder geöffnet. Leser von weiter weg können es online erwerben. Insgesamt war das meine 15. Lesezeit für Euch als Stimmungsaufheller in der Corona-Zeit.

 

Sollte sich das Vorlese-Video nicht öffnen lassen,klickt bitte hier:

 

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Morgenstunde (315. Blog-Notat)

Dieser kalte Ostwind verschlägt mir wie im Winter den Atem, dazu die Birkenpollen – kein gutes Gemisch für eine schwache Lunge. Und ach, die Corona-Politiker haben endlich die vergessenen Künstler wiederentdeckt. Nach wochenlangem Berufsverbot! Aber es brauchte erst unzählige, verzweifelter Aufschreie in den Wohnzimmer- und Küchenstudios, Petitionen und den offenen Brief im „Stern“, der die Bundesregierung mahnte, die Künstlerschaft genauso zu unterstützen wie andere Branchen auch. Seit gestern sprechen sie von „unseren Künstlern“, die ihnen doch so fehlten. Kunst ist kein Sozialfall, Kunst ist ein Wirtschaftsfaktor.  Ich hab mich hier zu den Lebensumständen meiner Kollegen schon oft ausgelassen und will mich nicht wiederholen. Aber wer Veranstaltungen verbietet, muss für den Schaden aufkommen – wenigstens lebenserhaltend. Ich glaube aber dennoch, dass den meisten nicht klar ist, wie diese Einzelwesen wirtschaften. Von einem Honorar zahlt ein Künstler Steuern und Versicherungen, er finanziert daraus sein Leben und die Investitionen für sein Schaffen und seine Auftritte. Statt sich einen Urlaub zu leisten wird Material, Technik und ein Straßenschild angeschafft. Da gilt es abzuwiegen: ein neuer Verstärker, ein Einkauf im Künstlerbedarf (Farben, Leinwände, Rahmen…)  oder ein Wochenende am Meer. Beides geht eher selten. Aber genug, sie haben es ja endlich vage erkannt „unsere“ Politiker, das lässt hoffen.

Lesezeit 14

Die vierte Lauschprobe führt weiter durch die Fantasy-Geschichte “Schatz der Baumriesen”.
Es ist meine 14. Lesezeit für Euch als Stimmungsaufheller in der Corona-Zeit. In ihr geht es um Melchors und Arons Suche nach der Feuerkugel…


Sollte sich das Vorlese-Video nicht abspielen lassen, klickt bitte hier:
Das Buch dazu könnt Ihr hier bestellen:

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Morgenstunde (314. Blo-Notat)

Heute im MÄRKER Oranienburg

Montag lese ich weiter aus den Baumriesen vor, aber heute muss ich einfach raus. Die Natur leuchtet ganz wunderfein, ich will ihr dabei zusehen 😊. Sie besänftig, vertreibt den Frust. Gestern wieder bemerkt: Die Obstbäume brauchen kräftig Wasser, sonst bilden die Blüten keinen Nektar und die Bienchen kommen nicht bestäuben. Ansonsten hab ich die alte Singer angeworfen und ein paar Alltagsmasken genäht, denn wer weiß schon, wie lange wir mit sowas rumlaufen müssen. Hat geklappt, wie man sieht, aber in Serie würde ich damit nicht gehen wollen 😊. Richtig gut sprechen lässt es sich unter dieser Maskerade leider nicht. Nun denn, habt ein entspanntes Wochenende alle miteinander!