Komm Himmel,
lass uns tanzen,
durch diese Nacht.
Ohne Avancen
weich und sacht.
Komm aus dem Dunkel
ins helle Licht.
Gib uns noch Chancen,
bevor die Zeit bricht..
© Petra Elsner
Aufrufe: 307
ATELIER PETRA ELSNER
Komm Himmel,
lass uns tanzen,
durch diese Nacht.
Ohne Avancen
weich und sacht.
Komm aus dem Dunkel
ins helle Licht.
Gib uns noch Chancen,
bevor die Zeit bricht..
© Petra Elsner
Aufrufe: 307
Die guten Jahre
sind verlebt,
doch immer noch schlägt
dein Herz in meinem.
Woher wir kamen
hat der Sand verweht,
doch wohin es uns auch trägt,
wir sind INEINEM unterwegs.
5. Juli 2020
© Petra Elsner
Aufrufe: 141
Als es Sommer wurde
hörten wir das pompöse Ticken
der Uhren nicht mehr.
Wir lebten in gepflegter Einsamkeit
auf Sparflamme.
Doch der milde Anschein entpuppte sich
als Schwindlerin.
Denn hinter dem Trugbild lauerte schon
der Bankrott der alten Welt.
© Petra Elsner
23. April 2020
Aufrufe: 177
Die Nachtluft haucht
feucht und neblig.
Die Straßen verlassen,
die Seelen flüchtig.
Die Angst perlt
aus dem Grab der Zeit.
Im Halbdunkel verstellt ein Wald
aus Weisungen den Weg.
Atemschwer verharre ich
im Nichts.
© Petra Elsner
2. April 2020
Aufrufe: 155
Ein Störfall hat mir die Winterklausur zerschlagen, denn es fällt mir wirklich schwer mich inmitten der düsteren Nachrichten zu sammeln. Wenigstens die Kalenderblätter für 2021 sind fertig geworden, aber werden sie nun jemals noch gedruckt? Die kleinen Regionalverlage leiden Not. Keiner weiß, was noch wird. Erst, wenn die Krise irgendwann gebannt sein wird, werden wir wissen, ob die Menschen zusammengerückt sind und nicht nur den Abstürzen zusahen. Wir wissen es nicht. Trotzdem beginne ich jeden Tag, als hätte ich unendlich viel Zeit. Die Spannung ist raus. Gestern wurden meine Lesung und die Ausstellung “Schorfheider Bilderwelten”, die am 17. Mai in der Kapper Kirche stattfinden sollten, abgesagt, auf unbestimmt verschoben. Das war zu erwarten. Wir wissen nicht, ob die menschlichen Existenzen nach Corona so ins Trudeln geraten sein werden, dass sie hernach lange keine Muße mehr für ein Buch, ein Konzert, eine Lesung … haben werden. Denn wenn der schwerfällige Dampfer Europa nach der großen Stille wieder Fahrt aufnehmen soll, beginnt der nächste große, schonungslose Kraftakt…
Gestern war der Welttag der Poesie, dem schiebe ich ein paar Zeilen nach…
Schmerzzeit
Unschuldig erwacht
draußen der Tag.
Er weiß noch nichts vom
nächsten Schlag.
Die Schlehe blüht,
die Kornelkirschen hat
ein Frost getroffen.
Vogelgezwitscher in
der stillen Ländlichkeit.
Im Haus scheppert das Echo
von Totenzahlen.
Der Tag beginnt
sich schuldig zu saugen,
bis er tropft vom Schmerz.
© Petra Elsner
22. März 2020
Morgen gibt es wieder eine 5-Minuten-Lesezeit…
Aufrufe: 140
Der helle Stern der Träume
versinkt im Meer der Traurigkeit.
Kein Leuchten aus der Ferne
für diese müde Welt.
Doch aus der dunklen Stille
tönt leis ein Wiegenlied,
es fällt in schwere Herzen
und aller Kummer flieht.
© Petra Elsner
15. März 2020
Aufrufe: 169
Abgenutzt von kalten Kriegen
stiehlt mein Herz sich leis davon.
Watet durch die dichten Nebel
zu der eigenen Mission.
Ohne Halt und Anker
schifft es durch die Zeit.
Schlägt in aller Stille
eine Ewigkeit.
© Petra Elsner
16. Februar 2020
Aufrufe: 259
Die Zugvögel haben die Saat
des Zweifels hinterlassen.
Als graues Gewächs
einer gefälschten Zeit
ist es aufgegangen.
Im Februar:
als kaltes Wortgewimmel.
© Petra Elsner
2. Februar 2020
Aufrufe: 277
Die Nacht hängt in den Bäumen
Der Mond hat sich verhüllt
Er hat in meinen Träumen
Alte Gedanken aufgewühlt.
Ein Alb dreht wilde Wolkenschäume
Der Mond schweigt bleich und kühl
Die Nacht gelangt an ihre Säume
Erwachen im dumpfen Gefühl.
© Petra Elsner
3. Dezember 2019
Aufrufe: 225
Durch die Risse
des Lebens
blitzt schweigsam der Tod.
Mal schwarz-warm,
mal golden,
mal als Schimmer
im Abendrot.
Tanz nur im
schillernden Bogen
ihm entgegen
und spring
über die Brüche
bis in den Grund.
© Petra Elsner
am Totensonntag
Aufrufe: 307