Vorlesezeit 27

In den nächsten Tagen wird mein neues Geschichtenbuch “Der wilde Garten – und andere Regionalmärchen aus dem Laub der Zeit“ im Schwedter Verlag, der  Verlagsbuchhandlung Ehm Welk, erscheinen. Heute gibt es daraus vorab eine kleine Vorlesezeit…

Sollte sich das Video nicht öffnen lassen, klickt einfach hier.

Visits: 146

Morgenstunde (584. Blog-Notat)

Mitzuerleben, wie ein Manuskript zum Buch wird, ist immer aufregend. Da will keine Routine aufkommen und das ist auch gut so. Geschrieben habe ich „Das Nebeltor“ in der dritten Corona-Welle. Für mich war es ein Wegträumen aus der realen Zeit, aber deren Probleme blieben naturgemäß im Gepäck und formten das Thema: Die abhandengekommene Lebensfreude. Also schickte ich ein Kind ins blaue Land hinter dem Nebeltor zu den Wasserwesen, um dort das Elixier der Freude zu suchen. Flora musste dazu über Grenzen gehen und einige Abenteuer bestehen. In den nächsten Tagen wird „Das Nebeltor“ aus der Druckerei kommen. Wer will, kann es jetzt schon direkt beim Verlag vorbestellen, siehe hier:

Heute gibt’s vorab eine kleine Vorleseprobe…

Sollte sich das Video nicht öffnen lassen, klickt einfach hier:

 

Visits: 519

Lesezeit 26

Shutdown im Land, deshalb gab es diese Vorlesevideos aus dem Atelier am Schorfheidewald. „Winter- und Weihnachtsgeschichten“ lautete ihr Thema. Diesmal: Die Stallweihnacht.
Es ist die zehnte Weihnachtsgeschichte, die ich Euch in dieser Aktion vortrage.  Niemals hätte ich gedacht, wenn ich allein im Atelier vor der Smartphone-Kamera laut lese, dass der Blutdruck steigt und echtes Lampenfieber aufkommt. Ich sprach mir zu: Hey, du spinnst ja, warum nur, es sieht doch niemand zu? Doch, nur später und das Video wird zur Konserve. Mein Advents-Projekt war also einigermaßen aufregend. Zusammen genommen bilden die zehn Geschichten eine ganze Lesestunde und wer will, kann sich durch die Links unter dem Beitrag klicken, das ist leichter, als sich durch den Blog zu scrollen… Damit ist enden die Lesezeiten in 2020, aber, natürlich kommt am 24. Dezember noch meine neueste Weihnachtsgeschichte – als Blogbeitrag ohne Video. Ich hoffe, mein Angebot hat den einen oder die andere kurzweilig von den alltäglichen Sorgen abgelenkt. Das war meine Absicht.

Wenn sich das Video nicht öffnen lässt, klickt hier:

Die Geschichte zum Nachlesen findet Ihr hier:

  1. Weihnachtsgeschichte
  2. Weihnachtsgeschichte
  3. Weihnachtsgeschichte
  4. Weihnachtsgeschichte
  5. Weihnachtsgeschichte
  6. Weihnachtsgeschichte
  7. Weihnachtsgeschichte
  8. Weihnachtsgeschichte
  9. Weihnachtsgeschichte

Visits: 598

Lesezeit 25

Der seltsame Flug eines Dauertänzers.

Sollte sich das Video nicht öffnen lassen, klickt bitte hier:

Die Geschichte zu Nachlesen:

Der seltsame Flug eines Dauertänzers

Die roten Schuhe des Dauertänzers dampften müde auf den Dielen. Von oben sahen die Pirouettendreher und Tangoschlürfer noch edel aus. Aber die Löcher in ihren Sohlen verrieten, ihr letztes Stündlein war gekommen. Maro seufzte. Er brauchte neue Tanzschuhe, noch heute, sonst würde er den Job als Eintänzer gewiss verlieren. Der Mann fingerte in seinen Jackentaschen nach den Centstücken, die ihm die Damen beim Tanztee spendierten. Nein, dieses magere Klimpern reichte gerade für ein kleines Frühstück. Seine Füße rutschten schlafwandelnd in ein paar weiße Turnschuhe, bevor sie den schlanken Leib des einstigen Ballettsolisten hinunter in das Café trugen – wie immer nach einer durchtanzten Nacht.

Der Tag begann dunkel und es roch nach Schnee. Das Lichtermeer in der Geschäftsstraße funkelte an diesem dämmrigen 24. Dezember besonders schön, doch Maro sah das alles nicht. Er schlürfte seinen Kaffee zum belegten Brötchen und grübelte, wie er zu neuen Tanzschuhen kommen könnte. Die schläfrige Gestalt am Caféhausfenster sah inzwischen so aus, als läge sie schon in ihrem eigenen Schatten. Da zog sie der Wirt am Schal und raunte unmissverständlich: „Wir sind keine Wärmestube.“ So trugen die Turnschuhe die nur halbwache Gestalt wieder hinauf in die Wohnung im vierten Geschoss, wo der Dauertänzer sein Bett bestieg und mit dem Spruch auf den Lippen „Ich wünsche mir ein Paar rote Tanzschuhe!“ sogleich einschlief. Seine Füße entspannten sich dankbar, denn die Hühneraugen hörten auf zu stechen. Nur die Gedanken trödelten noch unschlüssig durch die Traumzeit, bis auch sie Ruhe gaben.

Plötzlich huschte ein Licht durch das Dunkel im Raum – eine blasse weiße-blaue Kugel. Maro schreckte auf. Das Licht summte leise und surrte über seinem Kopf, als wollte es nach dem Schläfer schauen. Dann aber stülpte es sich über ihn, drehte sich erst ganz langsam, dann immer schneller auf Touren, um mit dem aufgesogenen Mann durch das Dachfenster zu entschwinden. Maro hockte in einer Lichthaut und sauste ungläubig mit ihr in den Abendhimmel. Lange, die Sterne begannen schon zu leuchten, als der Dauertänzer sich endlich fasste, und in das Kugellicht fragte: „Was soll das? Ich muss zurück, gleich beginnt der Weihnachtstanz für Singles, da muss ich hin!“ „Ohne neue Schuhe?“, hallte es zurück. Der Fliegende staunte stumm, denn ein Schwarm schönster Seifenblasen schwebte heran. Jede trug etwas mit sich: einen Zauberstab, einen Bohrhammer, ein Malbuch, eine Geige, einen dressierten Pinguin, ein Samtkleid, einen Fußball … Hunderte schillernde Teile. Die wirbelten sacht nach allen Seiten und hinter dieser Woge sah Maro auf drei roten Sternen Weihnachtsengel sitzen, die fortwährend neue Schwärme von Seifenblasen ins All pusteten.

Maros Lichtkugel wich den Zerbrechlichen kurvenreich aus, so dass es den Mann darin hin und her wedelte. Er fluchte: „He, du Kamikazeflieger!“ Und die Stimme aus dem Off antwortete wieder: „Entschuldigung, aber in der Heiligen Nacht dürfen keine Wunschträume zerplatzen.“ Dann aber krachte es doch ganz gewaltig. Die Kugel des Dauertänzers zerbrach und das weiß-blau Licht erlosch. Das Letzte, was der entsetzte Mann sah, war Rot.

Stöhnend erwachte Maro unter seinem Dachfenster. Schneeflocken fielen durch den kleinen offenen Spalt, während die alte Wanduhr ungerührt tickte. Maro warf die Decke blitzartig von sich. Er hatte es verschlafen, längst müsste er auf dem Tanzboden stehen. Er füßelte nervös nach den Schuhen, und weil er sie im Dunkeln nicht gleich zu fassen bekam, knipste er seine Nachtlampe an und – lächelte andächtig. Denn vor ihm standen sie, neue, rote Tanzschuhe, weich und geschmeidig wie ein Liebeslied. 

             

Text & Zeichnung: Petra Elsner, die Geschichte befindet sich in meinem Weihnachtsbuch “Von der Stille des Winters”.

Spende? Gerne!
Hat Ihnen diese Geschichte gefallen? Vielleicht möchten Sie mich und mein Schaffen mit einem kleinen Obolus unterstützen? Sie können das ganz klassisch mit einem Betrag Ihrer/Eurer Wahl per Überweisung tun. Die Daten dafür finden sich im Impressum. Dankeschön!

                                                      

Visits: 636

Lesezeit 24

Shutdown im Land, deshalb gibt es weiter Vorlesevideos aus dem Atelier am Schorfheidewald. „Winter- und Weihnachtsgeschichten“ lautet derzeit das Thema der kurzen Lesezeiten, Diesmal: Weiße Weihnacht mit Ariella.

Sollte sich das Video nicht öffnen lassen klickt bitte hier:
Die Geschichte zum Nachlesen findet Ihr hier:

Visits: 607

Lesezeit 23

Weil die Lesebühnen weiter geschlossen sind, gibt es nun ab und zu Vorlesevideos aus dem Atelier am Schorfheidewald. „Winter- und Weihnachtsgeschichten“ lautet diesmal das Thema der kurzen Lesezeiten, Diesmal: Der Puck des Lichterkettenmanns.

Sollte sich das Video nicht öffnen lassen klickt bitte hier:

Die Geschichte zum Nachlesen findet Ihr hier:

 

Visits: 505

Lesezeit 22

Weil die Lesebühnen wieder geschlossen sind, gibt es abermals nun ab und zu Vorlesevideos aus dem Atelier am Schorfheidewald. „Winter- und Weihnachtsgeschichten“ lautet diesmal das Thema der kurzen Lesezeiten, Diesmal: Der Schuhputzer.

Sollte sich das Video nicht öffnen lassen klickt bitte hier:

Zum Nachlesen findet Ihr die Geschichte hier:

Visits: 451

Lesezeit 21

Weil die Lesebühnen wieder geschlossen sind, gibt es abermals nun ab und zu Vorlesevideos aus dem Atelier am Schorfheidewald. „Winter- und Weihnachtsgeschichten“ lautet diesmal das Thema der kurzen Lesezeiten, Diesmal: Der Weihnachtsapfelbaum.

Die Geschichte zum Nachlesen gibt es hier:
Sollte sich das Video nicht öffnen lassen klickt bitte hier:

Visits: 555

Lesezeit 20

Weil die Lesebühnen wieder geschlossen sind, gibt es abermals nun ab und zu Vorlesevideos aus dem Atelier am Schorfheidewald. „Winter- und Weihnachtsgeschichten“ lautet diesmal das Thema der kurzen Lesezeiten, Diesmal: Das Haus der 24 Fenster.

Zu selbst nachlesen findet Ihr die Geschichte hier:
Sollte sich das Video nicht öffnen lassen, klickt bitte hier:

Visits: 482

Lesezeit (19)

Weil die Lesebühnen wieder geschlossen sind, gibt es abermals nun ab und zu Vorlesevideos aus dem Atelier am Schorfheidewald. „Winter- und Weihnachtsgeschichten“ lautet diesmal das Thema der kurzen Lesezeiten, Diesmal: Von der Stille im Zeitenwind…

Falls sich das Video nicht abspielen lässt, bitte hier klicken.
Wer die Geschichte selbst nachlesen möchte, findet sie hier.

Visits: 542