Morgenstunde (219. Blog-Notat)

Steinpilzfund im meinem Lesegarten

Als sich am späten Nachmittag der Regen kurzweilig verzog, hat mir mein schöner Garten ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk in den Weg gestellt – einen mächtigen Steinpilz, daneben wuchs ein knuffiger Fliegenpilz, zwei Meter weiter, am Teich acht Birkenpilze.  Kurz vor dem Bienengarten am Wald beginnt sich auch die alljährliche Fliegenpilz-Kolonie zu rühren, vielleicht steht da in den nächsten Tagen wieder ein Blickfang wie aus einem russischen Märchen gepflückt. Wenn ja, werde ich es Euch zeigen. Den Imkergatten hat jedenfalls sofort das Pilzfieber befallen und los ist er in den Wald. Mal sehen, was er bringt.
Ansonsten war es wieder ein Schnippeltag – Passepartouts schneiden bis das Kreuz jaulte, abends werde ich mein Leseprogramm zusammenstellen, denn am 1. Oktober beginnt für mich der Leseherbst. Bis Weihnachten habe ich doch einige Lesungen im Kalender stehen. Da kommt keine Langeweile auf, zumal an jedem Ort immer etwas anderes gewünscht wird. Die Grundschüler möchten den „Schatz der Baumriesen“ hören, die Rentner Märchen, die Landfrauen sommerliche Kurzgeschichten und die Städter den Krimi und Weihnachtsgeschichten. Nun denn, habt ein schönes Wochenende alle miteinander,

Eure Petra

Morgenstunde (218. Blog-Notat)

Potzlower Seenblick im Frühling.

Die Weihnachtsgeschichte ist geschrieben, die vierte und letzte Illu dazu fast fertig, ein Tageszeitungsplatz wurde zugesagt – also: Alles gut. Da konnten wir uns heute eine Rundfahrt leisten. Plakate für das dörfliche Kürbisfest bei Foto-Knaak in Joachimsthal drucken lassen. Weiter nach Prenzlau – Monatseinkauf und von dort zu meinem allerliebsten Ort in der Uckermark – dem Potzlower Seenblick. Picknick auf der Aussichtsplattform. Das Foto stammt vom Frühling, hatte die Knipse vergessen. Zurück gings über Fergitz, Suckow, Stegelitz, Temmen, Götschendorf, Milmersdorf, Ahlimbsmühle, Gollin…. In Groß Dölln und Kurtschlag haben wir gleich die Plakate aufgehängt. So ein entspannter und blickreicher Tag geschieht uns doch eher selten, ich hab diesen späten Sommertag wirklich genossen. Am Gartenteich fand ich noch einmal zwei Birkenpilze.  Jetzt noch ein bisschen pinseln an der letzten Vignette, dann ist Feierabend.

…. im Sommer.

Morgenstunde (217. Blog-Notat)

Die zweite Figur zur Weihnachtsgeschichte ist fertig und der Text wächst auch so langsam vor sich hin. Nö, wird nix verraten, nur – naja, eine Figur zeige ich Euch doch, damit Ihr nicht denkt, ich gönne mir einfach mal unter einem kreativen Vorwand eine Blogpause. Wie die Figur heißt sage ich nicht, aber hier ist sie denn – ohne Worte:

Morgenstunde (216. Blog-Notat)

Unterwegs in die Berge – vorbeifliegendes Land.

Die letzten Tage hießen wieder einmal „Elternzeit“. Ein Geburtstagsessen vorkochen und dann rauf mit den Töpfen auf die Autobahn bis ins Erzgebirgen. Unterwegs: Stau, Stau, Stau.
Eine stille, belegte Zeit war das am Krankenbett. Es fiel mir schwer das Unabänderliche anzunehmen, doch der Lebensabend der 89-jährigen Schwiegermutter schleicht sich aus der Zeit, ganz gleich, was wir Jüngeren uns wünschen.
Auch die Rückfahrt zwischen all den Freitags-Pendlern war strapaziös. Als wir bei Lanke von der Autobahn abfuhren, wollte ich schon aufatmen, aber auch die Landstraßen waren verstopft. 20 Kilometer vor dem Ziel hieß es in den Verkehrsnachrichten: „Unfall mit 6 Wagen auf der Prenzlauer Straße hinter Groß Schönebeck. Totalsperrung. Benutzen Sie bitte die Straße zwischen Schluft und Kurtschlag.“ Ha, so etwas hatten wir noch nie in den Verkehrsmeldungen gehört und mussten jetzt echt kichern – Straße. Nun gut, kann man dazu sagen. Sie ist schmaler gewölbter Kopfsteinpflasterdamm, den man mit maximal Tempo 30, aber nur sehr aufmerksam passieren kann (um nicht aufzusetzen) – satte sechs  Kilometer lang.  Das war eine merkwürdige Karawane, die sich durch den dichten Wald schlängelte.  Mit Gegenverkehr, der uns öfter in die Büsche schickte. Die Verunsicherung der Ortsunkundigen war echt spürbar. Am Ende waren wir nur noch erledigt. Etwas heiterte mich dann doch noch auf. Beim abendlichen Gartengang entdeckte ich fünf Birkenpilze dicht bei unserem Teich – Toll! Da werden wir nachher mal nachsehen, ob es im Wald auch Pilze gibt, oder ob das Wachsen nur dem feuchten Milieu beim Teich geschuldet ist. Übers Wochenende werde ich meine Weihnachtsgeschichte für 2019 schreiben und illustrieren. Diese Arbeit bekommt Ihr jetzt natürlich noch nicht zu sehen…
Schönes Wochenende allerseits,
Eure Petra

Umfahrung zwischen Schluft und Kurtschlag am 20. September 2019.
Birkenpilze im Garten.

PS nach dem Waldgang: Es gibt keine Pilze.

Morgenstunde (215. Blog-Notat)

Das frisch sananierte PARK-HAUS in Fürstenberg/Havel. Fotos: Petra Elsner

Kurz nach dem Erwachen ging es heute nach Fürstenberg mit meinen handgebauten Büchern und einigen Kunstdrucken. Über die Dörfer Burgwall, Marienthal, Tornow, Blumenow und Bredereiche – gab es unterwegs satt-lauschige Blicke. Im Fürstenberger Park-Haus (der ehemaligen Kurverwaltung) am Bahnhofspark haben wir die Kisten in Kommission geben und hatten dazu ein gutes Mal-sehen-was-wie-wird-Gespräch. Die Zeit wird schlussendlich die Erkenntnisse reifen lassen und meine Handfertigkeiten werden dort nicht schlecht. Das Örtchen hat sich gerade regelrecht aus dem Ei gepellt. Was vorher wie ein verrotteter Imbiss anmutete, ließ Michael Wittke mit seinem Partner von der Kaffenkahn Company unter klaren Auflagen des Denkmalschutzes fein sanieren. In diesem winzigen Häuschen am Park werden voraussichtlich um den Herbstbeginn regionale Produkte angeboten – von Biokartoffeln, Senf, Honig, Kunsthandwerk… bis zu kleinen Kunstobjekten. Möge das Projekt unter einem guten Stern stehen.

Die Rückfront
Die Rückfront

Morgenstunde (214. Blog-Notat)

Kürbistraktor 2019 – Cartoon von Petra Elsner

Der Cartoon zum 11. Kürbisfest am 5. Oktober 2019 ist fertig und kann in die Plakatgestaltung einfließen. Soweit ich mich entsinne, haben wir vor 13 Jahren mit dem Kürbisfest in Kurtschlag begonnen. Kürbiskönige werden ehrenhalber seit 2012 gekrönt. Man braucht aber nicht mit der dicken Beere von weiter weg anreisen, denn die Kronjuwelen bestehen hier nur Blumenzwiebeln fürs nächste Frühjahr, Kohle gibt’s keine… Von 2009 an habe ich jedes Jahr in Folge Cartoons zum Thema Kürbisfest kreiert. Wie lange mir dazu noch etwas einfällt? Keine Ahnung, das Ende ist offen.

Ein entspanntes Septemberwochenende wünscht Euch erst einmal

Petra

Morgenstunde (213. Blog-Notat)

Die letzten Bienen sind zurück.

Kurz nach 7 Uhr schafft sich der Imkergatte schon. Die letzten Wanderbienen sind zurück. Spät im Jahr. Die Hitze des Sommers verlangt nach neuen Arbeitsgewohnheiten – nächstes Jahr. Nach der Winterfütterung wird es im Bienengarten leiser, endlich.
Hinter mir liegen zwei Schnippeltage. Habe 33 Künstlerhefte für die „Kurschlager Edition“ gebaut und etliche Passepartouts für Drucke geschnitten. Jetzt ist die kleine Test-Collection für Fürstenberg fertig. Erstes Resultat: Muskelkater 😊.
Da so ein zauberhafter Altweibersommer vor der Tür wartet, werde ich mir einen Gartentag gönnen und einige Pflanzen vor den ersten Nachtfrösten retten. Im Topf am Haus halten die Tomaten noch ein bisschen länger durch.

Auf meinem Zeichenplatz wartet ein Cartoon, die Strichzeichnung zu den Kürbisvögeln für das nächste dörfliche Herbstfest steht schon, die Farbgebung wird noch einen ganzen Tag verbrauchen. Heute nicht, jetzt fang ich mir die Spinnweben mit dem Rasenmäher ein. Habt einen schönen Tag, Ihr da draußen in der Welt, Eure Petra

Morgenstunde (212. Blog-Notat)

Weitere Bücher-Kiste in Arbeit

Schönes Grau dort draußen, das macht fleißig. Gestern nach meinen Kunstmarkt-Notat rief mich ein Kulturmacher aus Fürstenberg an, der spezielle Regionalprodukte suchte. Er dachte da an meine Bücher, aber ich bin ja kein Selbstverleger, so musste ihn an „meinen“ Hausverlag (Verlagsbuchhandlung Ehm Welk in Schwedt an der Oder) verweisen, der sich um Weiterverkäufer kümmert. Aber eine handgefertigte Collection konnte ich dem Herrn anbieten, in Kommission. Nun bin ich dabei Künstlerhefte für diese “Fürstenberger Kiste“ zu bauen. Drei Titel von sechs möglichen stecke ich darein, als Testballon, man muss schließlich erst einmal sehen, ob dort Menschen ankommen, die ein Gespür für handgefertigte Künstlerhefte haben. Nachliefern kann frau immer noch ….
Habt einen schönen Tag alle miteinander,
Eure Petra

Morgenstunde (211. Blog-Notat)

Spätes Mädchen auf dem Kunstmarkt Pankow 2019. Foto: Lutz Reinhardt

Was hatten wir am Wochenende für ein Glück. Es war der perfekte Stadtschlendertag. Nicht zu warm und trocken. Heute Landregen, lang erwartet. Herrlich. 10.30 Uhr hatte ich die Strapazen weggeschlafen, nur das Plätschern auf dem Fensterbrett ließ mich noch ein bisschen dösen und den zwei Kunstmarkttagen in Pankow nachspüren. Naja, der Markt an sich zeigt leichte Auflösungserscheinungen. Zu lange schon zaudern die Entscheider mit ihren Wandelwünschen und so wird eben neuerdings so spät die Wahl des Veranstalters getroffen, dass ein Teil der Künstlerschaft sich längst andere Schauplätze gesucht hat. Jedenfalls fehlten 17 Kunst-Aussteller, das war spürbar. Dennoch, für uns war es ein gelungener Auftritt mit guten Geschäften. Zwei Bücherkisten haben sie mir leer gekauft, Kalender und drei Originale (darunter das jüngste „Hafenlicht“!). Sehr ermutigend. Aber darüber hinaus trafen wir so viele Freunde und Bekannte, dass es zuweilen zu viel wurde und ich nicht wusste, wem ich zuerst meine Aufmerksamkeit zuwenden sollte. Beim Feierabendgetränkt in unserer alten Stammkneipe (Wins) beglückten uns Gäste, die einen wunderbaren Abend herbeizauberten, den man dort auch nicht immer erleben konnte. Die Euphorie trug uns weit in die Nacht. Herrliches Geplauder. Das Wunderbarste an diesen zwei Tagen war überhaupt dieses viele Sprechen. Ich war sehr bald heiser. „GeloRevoice“ zum Lutschen empfahl mir Stefan, der Dozent, am Stand – ja, hilft der Stimme gut. Reden, debattieren, lästern, schnattern, witzeln, beraten – herrje, wie mir das hier auf dem Lande fehlt und die schrägen Stadtkauze natürlich auch. Eine todkranke Uraltfreundin schleppte sich an den Stand, für ein Lächeln und gute Worte, der Herr Direktor vom Kriminaltheater holte sich gespannt meinen Krimi, ein Pankower Maler und Fotograf brachte mir eine Marktfoto aus dem Jahre 2000 (die Frau mit dem schwarzen Pagenkopf, war mal ich…😊). Es gab am Wochenende von allem alles, wunderbar, dieses Lebensgefühl muss ich nun wieder für ein Jahr konservieren…

Petra Elsner 2000 auf dem Pankower Kunstmarkt. Foto: Jörg Degraa

Morgenstunde (210. Blog-Notat)

Das Auto ist voll beladen mit Bildern, Büchern und natürlich auch der Kiste mit druckfrischen Kalendern. Um 7 Uhr brechen wir nach Berlin-Pankow auf. Zum 50. Mal wird dort das „Fest an der Panke“ gefeiert. Neben allem, was so ein munteres Volksfest auf der Palette hat, zelebrieren
80 Künstler den ältesten Kunstmarkt von Pankow
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Neben den kreativen Schaustellen ist dieses 2. Wochenende im September auch immer eine gute Gelegenheit einander zu treffen, Gedanken auszutauschen und Freundschaften aufzufrischen.

Es wäre also schön, Ihr würdet vorbeikommen. Samstag und Sonntag  ist mein Stand in der Ossietzkystraße von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

Ein entspanntes Wochenende wünscht Euch allen,
Eure Petra