Morgenstunde (498. Blog-Notat)

Ob ich dieses Jahr Kürbisse auf dem Kompostbeet haben werden, fraglich. Die Pflanzen werden immer wieder vom Dachs umgerüsselt, eine hat heute Nacht den Geist aufgegeben. Hab es gerichtet und Ersatzsamen gesteckt, aber das Tier wird weiter seinen neuen Gewohnheiten nachgehen…

Die Nummer 1 der neuen Künstlerhefte „Auf einem Schwaden in die Märchenzeit“ habe ich gerade zum Briefkasten getragen, R.G. wird sich freuen, er hat alle 1en gesammelt. Jetzt baue ich weiter und kann dabei meine Gedanken laufen lassen und vielleicht finden sich dabei neue Bilder für Worte…

Morgenstunde (497. Blog-Notat)

Das Layout zum 10. Titel in der handgebauten Reihe „Kurtschlager Edition“.

Gestern Abend waren die ersten drei Exemplare zu „Auf dem Schwaden in die Märchenzeit“ fertig gebunden und in Cellophan getütet. Den ganzen Nachmittag hatte ich über dem Layout des Jahres 2021 gebrütet, gerechnet, Teilinhalte verworfen, Zeilen gezählt und JA (!), es gelang alles im ersten Finale. Das ist besonders, denn bisher musste ich immer ein zweites Mal beginnen, weil ich irgendeinen Denkfehler drin hatte… Damit ist der zehnte Titel in der Kurtschlager Edition komponiert und kann jetzt nach und nach von Hand gefertigt werden. Er enthält die Märchen Der siebente Fisch, Der Dunkelgnom und der Regenmann. Alles Texte und Zeichnungen aus dem letzten Herbst, die jetzt eine besondere Form bekommen haben. Ich verkaufe diese Teile für das Stück 7 € aus dem Atelier heraus, aber zugleich sind sie auch meine Mitbringsel zu Besuchen oder Beigaben zur Weihnachtspost, so wie der Imkergatte gerne auch mal den Freunden ein Glas Honig spendiert.
Wünsche Euch sonnigen Sonntag noch!

Morgenstunde (496. Blog-Notat)

Den ganzen Vormittag in Ordnern und Werklisten die Titel zusammengesucht, die für die Kapper Ausstellung vorgesehen sind. Die versteckten sich zwischen der Fülle der Jahre 2008 bis 2020. Da kannste suchen, denn so eine Bilderzyklus versiegt manchmal, wird Jahre später wieder aufgegriffen, erweitert…, manches wurde verkauft, will für die nächste Ausstellung ersetzt werden, usw. Aus mir wäre jedenfalls kein guter Buchhalter geworden… mühselig, aber jetzt habe ich alles beieinander… Darüber hinaus ist „Der Tanz der Kraniche“ fertig geworden, damit sollte die Stubenhockerei endlich zur Neige kommen und sonniges Wetter aufziehen, möglichst gleich, das Leben draußen will wachsen… Habt ein entspanntes Wochenende alle miteinander!

Morgenstunde (495. Blog-Notat)

Was für ein grüner November! Mit der Winterjacke durch den Garten. Alles schlottert dort und die Blüten wollen sich nicht öffnen. Wenn die Wärme kommt, wird die Pracht explodieren… Wonne im Mai gab es wenig. Und alles andere hockt auch noch in den Startlöchern. Am 10. Juni werden wir auf jeden Fall die Ausstellung „Schorfheider Bilderwelten“ aufbauen. Sie soll für die Saison 2021 der Kapper Sonntags-Konzerte in der Dorfkirche zu sehen sein. Auf Wunsch der Kuratorin zeige ich dort vornehmlich meine verwunschenen Baumgestalten aus den ersten Jahren unserer Ankunft in der Schorfheide. Es sind märchenhafte Waldfantasien. Ob die Eröffnung und die Musikalische Lesung am 13. Juni zugelassen wird, wissen wir noch nicht. Es ist ein seltsamer Zustand. Alles ist vorbereitet, aber die Stimmung verhalten gedeckelt. Lange schon.

Lyrik-Krümel

Nebelflug

Mit Nebelflügeln
gleite ich
zu einem Ort
ohne Sorgen.
Er schimmert
leicht und hell
sacht nicht grell.
Ein Flug
ohne Kerosin
zu einem Ort
ohne ein Morgen.

© Petra Elsner
26. Mai 2021

Morgenstunde (494. Blog-Notat)

Wer hat da gleich nach Pfingsten schon wieder das Licht ausgeknipst? Keiner hält sich mehr an Regeln, nicht mal das Wetter. Apropos Regeln, zu viele neue sind unverdaulich, haben wie alle nach der letzten Rechtschreibungsreform erlebt. Und da fange ich gar nicht erst an mit den Sternchen und den Sprechpausen, denn sie zerstören die Schönheit der Deutschen Sprache, finde ich. Mir wäre es lieber, man täte etwas gegen den Zerfall. Von was? Von Kultur, von Bindungen, von Umgangsformen… Dieses Sich-in-Rage-Reden, dieses enthemmte Wutschnauben, das uns immer mehr begegnet – ist kaum auszuhalten. Diese Verwandlungen waren auch ein Thema, dass wir gestern mit Andre Jahr zerlegten. Unser Pfingstfest-Besucher sah sich nicht nur in Haus und Garten um, vornehmlich ging es ihm und uns ums Sprechen, den Austausch über das Zeitgeschehen und seine merkwürdigen Folgen – den Mangel an Kultur und die Entgleisungen. Tat gut, wieder einmal laut nachzudenken. Miteinander. Man ist ungeübt geworden in der kontaktlosen Zeit. Aus solchen Gesprächen wächst natürlich nicht sogleich der große, alles richtende Plan, aber vielleicht der nächste Schritt – ein Arbeitsthema und das ist ja auch schon mal was in der Zeit der großen Ratlosigkeit. Ich bin nicht mehr eine, die auf Demos rennt. Erstens fände ich keine, die zu mir passen würde und zweitens ist das nicht mehr mein „Tatort“. Mir fehlt ja schon der Atem, um vier Treppen zu steigen, deshalb wird man mich auch nicht mehr auf Konferenzen antreffen. Mein Tatort ist inzwischen ausschließlich der Schreibtisch. Da geht noch was, solange Leben in mir ist…

Morgenstunde (493. Blog-Notat)

Frohe Pfingsten allerseits! Auch wenn das Wetter im Norden gerade die Ausflüge vermasselt. Was haben wir gestern, auf unserer Fahrt nach Hirschfelde (zum Imkereibedarf), für nasse Radler gesehen. Sie hatten keine Chance den starken Schauern zu entgehen. Sie taten mir echt leid, in solchen Situationen wächst der Wunsch nach dem warmen Süden… Hoffen wir auf den Montag.
Heute Vormittag überraschte mich der Schwedter Verlag mit Korrekturfahnen zu dem lange geplanten Schräge Vögel Cartoon-Buch. Es erscheint demnächst als Nachtrag zu den beiden Kalendern, ist gewissermaßen eine kleinformatige Zusammenfassung (15 x 15 cm). Nächste Woche geht das Geschenkbändchen in Druck. Wegen Corona sehr verspätet, es sollte im Oktober 2020 herauskommen, ich hatte es schon fast abgeschrieben. Umso mehr freut es mich jetzt und alle, die letzten Herbst keinen Kalender mehr abbekommen haben, können ja dann auf das Büchlein zurückgreifen… Ist es nicht schön?
Es ist Pfingsten, macht Euch glücklich!

Morgenstunde (492. Blog-Notat)

Der Bilderspeicher ist für das Sommerhalbjahr 2021 wieder eingerichtet und für Besucher zugänglich, aber ich hocke jetzt hier und pumpe wie ein Maikäfer – die Schlepperei, da merkt sie den Sauerstoffmangel. Nicht schön. Ich werde es wohl nie lernen, richtig zu Pausieren… Und dann, wohin mit allem, was keinen Raum mehr findet? Die großen Fahnenbilder kann ich in dem kleinen, niedrigen Schauraum unterm Dach gar nicht erst zeigen. Sie bleiben in der Rolle und die großen Arbeiten auf Papier in der Mappe im Zeichenschrank. Ich sollte mich auf Miniaturen spezialisieren… 😊

Foto: L. Reinhardt

Morgenstunde (491. Blog-Notat)

Mit dem Rasenmäher durchs Quartier, vielleicht schaut ja Pfingsten mal einer vorbei? Vielleich auch nicht, wer weiß. Aber das Gras schießt nach dem vielen Regen (67 Liter im bisherigen Mai) und eine Wiesenmahd nach dem Winter muss sein. Danach darf die Trockenwiese wachsen und blühen bis Juli. In dieser Zeit „fräsen“ wir nur Wege entlang der Fest- und der Obstwiese. Das Mähen geht nur Stück um Stück und nur mit Pausen voran, denn bei Belastung schnauft die Lunge doch sehr. Aber ich schaffe mit der Antikörper-Therapie mehr als in den letzten Jahren, doch wegen der COVID-Impfung musste ich kurzweilig damit pausieren…
Gestern bekam ich die zweite Astra-Impfung. In einem Affenzahn ging es diesmal in Prenzlau durch die Stationen des Impfzentrums. Es war nur sehr übersichtlich besucht, nach 20 Minuten war ich wieder draußen. Sehr angenehm. Alles gut heute, keine Nebenwirkungen, nicht einmal so einen leisen Muskelkater um die Impfstelle, wie beim ersten Mal.
Im Atelier wächst noch ein weiteres Kranichbild, ein Tanzpaar zum Verschnaufen, damit mir das Ausruhen auch gelingt…

Morgenstunde (490. Blog-Notat)

Ein Kranich im Licht. Dieser schöne Vogel springt immer mal auf eine Leinwand. Er gilt hierzulande als Frühlingsbote. Viele deutsche Maler, u.a. Alfred Dürer, haben ihn als Sinnbild für Klugheit und Wachsamkeit verehrt und verstanden. In alten Volksmärchen kündet der Kranich von Hochzeiten und Geburten, aber auch in Kriegen und als Zeichen des Todes tritt der Vogel in Erscheinung. Sein Zug- und Rastverhalten zeichnet ihn überdies als Wetterpropheten aus. Den Japaner gilt der Kranich als Vogel des Glücks, den Ägyptern als Sonnenvogel. Wie auch immer, mir hat er gerade den Wunsch nach etwas Leichtigkeit erfüllt.

Ja, und gut, dass Frau Malerin spezielle Werkzeuge im Atelier hat, denn beim dritten Versuch ein Sauerteigbrot zu backen, wollte das Teil nicht aus der flachen Backform. Geölt war sie, aber ach… – ich lerne noch. Nach einiger Zeit kam ich auf die Idee, einen Malspachtel zu holen, der ist gut beweglich und so konnte ich das Festgebackene lösen ohne das leckere Brot zu zerstören. Ende gut, alles gut 😊.