Morgenstunde – Unverhoffte Gartenzeit (172. Blog-Notat)

Die Gurkenblüten hatten heut Nacht wohl Schüttelfrost (2 Grad Minimum), aber sie haben ihn überstanden. Da war ich heute gedanklich auf Waben entdeckeln und niedere Hilfsdienste eingestellt, aber der Imkergatte meinte, seine Vorbereitungen wären doch noch nicht abgeschlossen… Tja, wir haben unterschiedliche Tempi, immer schon und ich hab nun unverhofft nichts im Block. Aber bei so einem prachtvollen Festtagswetter muss ich auch nicht im Atelier irgendwas erfinden. Also Gartenzeit, abschlaffen, grillen, Honig schleudern ist dann morgen…

Die heutigen Blicke aus dem Mittelgarten. Vor 11 Jahren war das alles ein blankes Wiesenland …




   

So sah es hier im Frühjahr 2008 aus…          Erste Anfänge für den Blumenmond. Jeder Stein musste hergetragen werden, wir haben nicht mal Kiesel im Boden… Und dahinter hatten wir mitten im Februar schon mal einen kleinen Teich angelegt…

und so sieht der Blumenmond jetzt aus…  

Morgenstunde (171. Blog-Notat)


 

Im Garten spreizen sich die zarten Frühsommerblüten traumschön. Eine Symphonie aus Grün-Weiß, Indisch-Gelb und leuchtendem Rot. Es sieht schon alles sehr pfingstlich aus. Nur die Pfingstrosen wollen einfach nicht auf diesem Heideboden gedeihen. Aber die kleinen Drachen sind wieder in den Teich eingezogen. Jüngste Nachrichten sprachen vom großen Lurchesterben. Frösche und Molche seien am meisten betroffen. In Brandenburg auch wegen der Dürre im vergangenen Jahr. Umso mehr freue ich mich über das Eintreffen der Kammmolche. Die sind grad im Liebesrausch. Weil der Teich schattig liegt, bekomme ich sie mit der Kamera leider nicht zu fassen, also hab ich mir/Euch einfach einen Molcherich gezeichnet.
Den Herren wünsche ich für morgen – Himmelfahrt – eine tolle Tour. Wir werden inzwischen ganz brav den ersten Honig schleudern…

Der Bierbauch

Alle guten Dinge sind DREI – der vorerst letzte Mini-Bier-Krimi:

Der Bierbauch
Eduard Kaminke liebte alle kraftvollen Biere dieser Welt. Sie sind gewissermaßen sein Grundnahrungsmittel. Mit den Jahren schob er schon eine echte Kugel vor sich her. Eine Bauchkugel, die bedrohlich weiterwuchs. Denn es ist einfach so: Wer viel Bier trinkt, will mit der Zeit immer mehr davon. Nun war aber Eduard Kaminke von Beruf Schornsteinfeger, also für saubere Schlote und das Glück zuständig. Eines Tages aber passte er nicht mehr durch die Dachluke des Hauses von Friedbert Seelig. Schlimmer noch, er steckte bei dem Versuch des Rückzugs pfropfen-fest. Der alleinstehende Herr Seelig war in den wohlverdienten Jahresurlaub gefahren und hatte ihm den Hausschlüssel unter der Fußmatte hinterlassen. Niemand würde ihm helfen können. Kaminke hechelte unter seiner Platznot, sollte er nun seinen schönen Bierbauch abschwitzen, bevor er seiner Zwangslage entkommen könnte. Es wurde Nacht, sein Magen knurrte erbärmlich, aber der Bauch war keinen Zentimeter geschrumpft. Im Gegenteil, ihm schien, er wäre in dieser Pressung angeschwollen. Wo war nur sein Schornsteinfegerglück geblieben? Er versuchte irgendwie baumelnd, hängend zu schlafen, als unten auf der Straße ein Krakele losbrach. Zwei Männer stritten sich hart, hassbeladen und laut. Plötzlich schepperte offenbar ein Bierkasten auf den Boden und ein Mordsgeschrei erfüllte die schwarze Nacht. „Du Zechpreller! Du Verschwender! Du Schnorrer! Du Hohlkörper! Dass war meine Kiste! Hohl‘ eine Neue – jetzt gleich und sofort!“ Die Stimmen überschlugen sich trunken und der andere Zecher grölte zurück: „Messer weg, du Geizhals! Das ist kein Spaß mehr!“

Wurde dort unten gerade einer abgestochen? Angstschweiß ran dem eingeklemmten Schornsteinfeger über die Haut. Und wie er da so nass und erschrocken in der Luke hing, flutschte er plötzlich aus der unsäglichen Umklammerung. Zitternd stand er nun auf der Straße. Hatte er einen Mord erlebt? Na, gesehen hatte er eigentlich nichts, nur gehört. Es wechselte die Straßenseite zu dem vagen Ort des Geschehens. Es war kein Blut und keine Leiche in Sicht, aber jede Menge Flaschenglas und eine Bierlache, die wirklich herb-schön roch. Also offenbar war es ein Flaschenmord, sinnierte der Mann und dachte, ein Jammer! Kaminke schlenderte in seine gemütliche Stammkneipe, um sich von dem Schreck zu erholen. Als er hochrot das erste schöne Bierchen zischen ließ, kam der Wirt völlig aufgelöst aus dem Hinterhof und rief entsetzt in die Runde: „Mein ganzes Bier ist geklaut worden! Etliche Kisten und das Freitagsfass sind längs leer gezapft! Männer – heute gibst nichts mehr.“ Und Eduard Kaminkes schöner Bierbauch bekam in dieser Nacht die unerwartete Chance ein wenig zu schrumpfen.

© Petra ElsnerZum ersten Mini-Krimi hier klicken.

Zum zweiten Mini-Krimi hier.

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Biergeflüster

„Biergeflüster“ war der erste Mini-Krimi, der am 11. Mai unter meinem Tastengeklimper entstand. Wofür der Verlag die insgesamt drei Minis haben wollte, wurde mir erst klar als ich die Flaschen bei der Krimi-Dinner-Lesung letzten Dienstag im Schwedter Brauwerk entdeckte… Diese Kurzgeschichte steckte in einer Klarsichttasche am Flaschenhals. Nun denn.

Biergeflüster

Etwas plätscherte. Ole Berg forschte in das Dunkel des Kellers. Er war müde von seinem Brautag, aber dieses Plätschern beunruhigte ihn. Der Brauer schlich in das alte Backsteingewölbe, drückte lautlos die Klinke zur Brauerei und riss dann unter Herzklopfen die Tür auf. Aber da war nichts.  Die Würzpfanne ruhte blankgeputzt vor ihm, kein Hahn an den Kesseln tropfte, aus keinem der Getreidesäcke rieselte Korn. Aus dem Lagerraum für das Jungbier hörte er ein Geräusch wie vom Zerren eines klemmenden Fensters. Ole Berg ahnte Ungemach. Ja, er hatte gestern den Hofhund auf die zwei Rocker losgelassen, als die von ihm Schutzgeld verlangten. Was denken die sich nur? Er hat die Mühe und die halten frech ihre schmutzigen Pranken auf. Er würde nicht nachgeben – nie! Der Brauer nickte seinen Gedanken hinterher. Inzwischen war er beim Lagerraum angekommen und klinkte die schwere Eisentür auf. Da schwappte ihm ein Schwall Bier entgegen. „Schitt!“, fluchte der Mann, denn augenblicklich stand er kniehoch im Gerstensaft. Der lief aus allen Fässern. Ole Berg hastete zu den Hähnen und verschloss sie atemlos. Wer macht denn sowas? Seine Augen suchten den Raum ab und blieben am offenen Fenster haften. Er watete dorthin und entdeckte einen kleinen Stofffetzen an einer Schraube der Fensterleibung. Weinroter Hosenstoff, der passt nicht zu den Lederspinnern. Der Brauer holte eine Schmutzwasserpumpe herbei und ließ sie das Bier in den Hof befördern. Es dauerte die halbe Nacht. Ole Berg war genervt und ihm war kalt. Jetzt endlich konnte er das Büro hinter dem Lager erreichen, um dort seine nassen Sachen zu wechseln. Während er sich umzog bemerkte er, dass in der gläsernen Vitrine das alte Braubuch der Familie fehlte. Er raufte sich die Haare. Das Bierwissen von Generationen war hier notiert. Er dachte daran die Polizei zu rufen, aber da rannte er plötzlich los: Die Treppe hinauf, hinaus auf den Hof, über die Straßen, bis er schnaufend eine kleine Gasse erreichte, an deren Ende eine Wirtschaft ihre Eröffnung feierte. Ole Berg stürmte in das Quartiert und packte den jungen Mann hinter dem Tresen am Schlafittchen: „Du Dieb, du! Her mit dem Braubuch oder ich zeigte dich an – Bruder!“ Der Wirt wand sich wie ein Wurm. „Ich, wie kommst du denn darauf?“ Ole Berg zog den Fetzen aus seiner Jacke, hielt ihn an die weinroten Hosen des Bruders und brüllte „Wo ist nun das Buch? Und was war das für seine Sauerei mit dem Jungbier? Wolltest du mich ruinieren?“  Die Gäste verließen eilig die Wirtschaft, denn augenblicklich begannen die Fetzen zu fliegen…
© Petra Elsner

Krimi-Bier mit Minikrimi

 

Morgenstunde (170. Blog-Notat)

Sonnenuntergang. Foto: Petra Elsner

Lichtes Grau liegt noch über diesem Sonntag der Entscheidungen für oder gegen Europa. Ich hätte es gerne, wenn die Freizügigkeit bliebe und das Miteinander länderübergreifend. Aber ich wünschte mir auch, dass dieses Gemauschel aufhörte, dieses Pfuschen, weil immer zuerst billig und dieses Bürgerferne. Ich wünschte mir verantwortlichen Umgang mit den Erd-Ressourcen. Alle Kraft in die Forschung für eine effizientere Energiewirtschaft ohne Raubbau. Ich erwarte einen respektvollen Umgang mit den Menschen, keine Gängelei, keinen Altersrassismus, Entwicklungschancen für alle… und ich wünschte noch sehr viel mehr.
Im Kleinen spüre ich, dass mir mit reichlich 65 Jahren die Kraft und die Schönheit abhandenkommen. Ein verlöschender Sonnenuntergang. Bin mit dem Abwägen der daraus folgenden Konsequenzen noch nicht gedanklich durch. Aber gewiss ist, ich muss unbedingt leiser treten – irgendwie, was nicht heißt, dass ich aufhören werde illustrierte Geschichten zu erfinden. Die Kreativität bleibt bis zum Schluss. Aber ich muss mich nicht mehr mit anderen messen… Fragt mich doch der Reporter vom Uckermarkkurier diese Woche am Telefon als wäre es ein Makel, eine Krankheit: „…und Sie sind wirklich schon 65 Jahre alt?“ Was antwortet man darauf? „Ja, schön, nichtwahr?“ Na, ist nicht wirklich schön, aber der fatalistische Lauf der Dinge halt. Nun denn, jetzt gehe ich erst mal wählen, denn ich habe ja noch Wünsche offen…
Habt einen schönen Sonntag alle miteinander!

Himmelsfarben.

Morgenstunde: the winner is… (169. Blog-Notat)

Bei der Preisverleihung: v.l.n.r. Karla Schmook (Verlagsbuchhandlung Ehm Welk, Petra Elsner und Annekathrin Hoppe von der Stadt Schwedt. Foto: Lutz Reinhardt

Gestern mit flauem Magen nach Schwedt. Und in einem feinen Festakt zur Preisverleihung zum „1. Uckermärkischen Regionalkrimi-Wettbewerbs 2019“ im Schwedter Berlischky-Pavillon hieß es dann irgendwann: Gewinner ist: Petra Elsner mit „Milchmond“. Schlotterschön! Aufwühlt steht sie dann im Licht und bekommt den Preis der unabhängigen Jury – eine Stehle mit Urkunde, eine Anthologie (die alle Finalisten bekamen), ein Krimibier und gute Worte. Ich stand einigermaßen neben mir, aber glücklich. Ich bin heil froh, dass die Jury die Texte anonymisiert bekam, denn natürlich fragten einige Autoren sofort nach, wie es zu der Entscheidung käme, weil es doch so viele gute Texte gab… Aber es gibt eben bei diesem Prozedere nichts zu deuteln. Die Verleger- und Buchhändlerfamilie Schmook, die diesen Wettbewerb ausgelobt hatte, saß eben nicht in der Jury, schon allein deshalb, weil auch Hausautoren im Rennen waren. 178 Wettbewerbsbewerbungen gab es aus ganz Deutschland, 15 wurden Finalisten. Neben dem Gewinner des „Krimi Albert Award 2019“ wurden zwei Publikumspreise für die Herren Silvio Moriz mit „Wie im wahren Leben“ und Thomas Neumann mit „Das Tagebuch“ vergeben. Beide Autoren aus der Uckermark hatten die gleiche Stimmenzahl erreicht. Also ich will Euch nicht weiter mit Protokollarischem nerven. Aber ist es nicht toll? Das Buch wird irgendwann im Sommer erscheinen.

Pressestimmen:

Im Uckermarkkurier
Und ein bisschen lieblos in der Märkischen Oderzeitung Schwedt

In der Gransee-Zeitung:
In der Märkischen Allgemeinen

Morgenstunde (168. Blog-Notat)

Schon wieder das Auto! Aber diesmal war es nicht der Flitzer selbst, sondern ein Hase, der uns auf dem Grünstreifen unbedingt überholen musste und dann einen Haken schlug. So nen teuren Hasen hatten wir noch nie, schlapp 1000 Euro soll der Spaß kosten. Wenn das so weiter geht…? Tausend Kilometer waren wir am Wochenende problemlos unterwegs: Ins Zittauer Gebirge und dann quer rüber ins Erzgebirge (Familienbesuche) und zurück in die Schorfheide. Am Tag danach waren wir nur einäugig, was wir erst abends bemerkten – auf der Rückfahrt von der Lagen Schwedter Kriminacht. Nach 4 Stunden wars für mich genug, da stand noch der 3. Leseblock aus. 11 Finalisten haben gelesen, es hätte glatt für zwei Abende gereicht. Also müde ins – ach herrje einäugige – Auto die nächtlichen Landstraßen entlang. Dann der Hase und wir hatte wieder Licht. Der Aufprall behob offenbar den Wackelkontakt im Scheinwerfer, dafür aber war der Kühler und… demoliert. Morgen Mittag soll unser Auto wieder fahren, sagt der Werkstattmeister in Lanke. Mal sehen, ob wir pünktlich um 15 Uhr zur Preisverleihung im Krimiwettbewerb in Schwedt sein werden. Das Niveau der Texte gestern war erfreulich hoch und die jungen Autoren boten mit ihrem Slamer-Stil eine tolle Performance. Eindrucksvoll, dass ist mir nicht gegeben. Ich bin da eher die schreibende Einsiedlerin und nicht die Rampensau. Hab halt gelesen …

Morgenstunde (167. Blog-Notat)

Weinbergschnecke

So’n Tempo hat doch was: Schleichende Eleganz. Bei Weinbergschnecken sehe ich das gerne, bei mir nicht so sehr. Ich schleiche heute auch. Gestern war die privat bestellte Lesung im Garten. Ich glaube, es hat gefallen, aber nun brauche ich doch mal ’nen Schluck Ruhe. Denn Samstag war außer der Reihe eine echt sportliche Nummer hinzulegen: Mein Verlag fragte morgens per Mail an, ob ich nicht 3 Mini-Bier-Krimis schreiben könnte, jeweils eine schlappe A4-Seite – bis Montag. Ich bin kein Biertrinker, aber ich beobachte täglich einen 😊. Ja, der Sonntag war verplant, also habe ich die drei Teile an einem Tag geschrieben. Schnauf. Eine dieser Mini-Krimi-Episoden stelle ich Euch hier vor, es war die letzte an diesem Tag. Habt alle miteinander eine schöne Woche – ich hab jetzt Pause…

Der Bierschamane

Er wollte ein spirituelles Bier brauen, eines dass die Träume erweitert und nun lag eine Leiche in seinem Bierkeller. Hingerafft und atemlos. Er hatte dem bitteren Hopfen Bilsenkraut zugefügt, um beim kommenden Oktoberfest an der Oder ein rauschartiges Getränk zu zelebrieren. Nur für die Eingeweihten im Schamanenzelt, versteht sich. Doch, natürlich war er vorsichtig mit der richtigen Dosierung, um nicht ein toxisches Bier herzustellen. Aber bei manchem, das wusste der Brauer auch, löst selbst eine geringfügige Gabe des Bilsenkrauts eine Atemlähmung aus. Hubert Kraus hatte sich offenbar vertan. Aufgewühlt lief er im Keller hin und her. Sie musste weg – diese tote Frau! Sie war die Letzte, die bei seiner Brauereiführung eine Kostprobe von diesem speziellen Gebräu nahm. Die Frau war ohne Begleitung unterwegs, so fiel ihre Abwesenheit beim Abschied nicht weiter auf. Niemand vermisste sie. Als Herr Kraus zurück in die Halle trat, japste sie nur noch, dann sackte sie in sich zusammen und er, der Bierpanscher war ein Mörder. Ein Giftmörder. Dabei wollte er doch nur Gutes tun und sein Bier als flugtaugliches Rauschmittel seinen Fans zelebrieren, als Zaubermittel beim Tanz zur Trommel. Doch diese unerlaubte Zutat wird nun fraglos seinem Bier-Schamanen-Dasein ein Ende setzen, auf immer. Dabei hatte er so eine stille Freude an seinen Experimenten mit Wermut- und Beifuß-Kraut im Bier als wunderbares Schlafgetränk. Er schwor auf die magischen Kräfte von Teufelsapfel, Wacholder und Sumpfprost. Manch einer seiner Naturfreunde liebte ihn förmlich dafür. Ich will nicht in den Knast, dachte er – die Frau musste verschwinden, nur wie? In einem der Fässer? Hopfenöle konservieren. Aber nein, die Leiche würde das Bier gewiss nur verderben und er könnte davon nie mehr etwas trinken. Vielleicht verstecke ich sie besser in der Kanalisation oder werfe sie im Nebel des Morgengrauens in den Fluss? Hubertus Kraus hockte ratlos neben der Toten und hatte keinen Plan. Seine Erregung wuchs als die alles verbergende Nacht aufgezogen war. Auf einmal schnorchelte die Frau leise und zuckte. Sie war nicht tot? Wieso hatte er das nicht überprüft? Die Atemnot hatte sich offenbar nach dem stoßartigen Japsen entspannt und die Verkosterin war in einen seltsamen, fast leblosen Schlaf entglitten. Meine Güte, beinahe hätte ich sie entsorgt, dachte der Mann und fühlte sich immer noch wie ein Bierkiller. Besorgt griff er zu seiner Trommel und sang sein Schamanen-Lied. Immer wieder, wie eine Laier, bis die Frau endlich nach Stunden erwachte und noch benommen die Frage aller Fragen stellte: „Was um Himmels Willen war das für ein hammerhartes Zeug?“
© Petra Elsner

 

Baumschmuck?

Weidenköpfe

Nein, das hier ist nicht ein spezieller Maibaum. Weil sich der Liebste immer wieder an den Weidenköpfen stößt, sind die Bändchen gewissermaßen eine Arbeitsschutzmaßnahme…
Ich wünsche Euch allen ein entspanntes und unfallfreies Wochenende,

Eure Petra

Der schöne Weidenbaum später im Juni…:

Kopfweidenaustrieb

Morgenstunde (166. Blog-Notat)

Der Hof hat seine Bestimmung zurück.

Der Imkergatte ist auf Achse zu seinen Sumsis im Außenquartier. Ich hab derweil alle Geschenkpflanzen in die Erde gesetzt und den Rückbau der Sonntags-Session fast vollendet. Man glaubt gar nicht wie viele Tage und Wege daran hängen. Meine Freundin Bine hat mit Traubenzucker-Lollys mitgebracht, die lutsche ich jetzt artig und hoffe auf neue Kraft. Abends bereite ich eine private Gartenlesung anlässlich einer Konfirmation für den kommenden Sonntag vor. Dann dürfte sich etwas Ruhe einschleichen – für eine Handvoll Tage.
Am 21. Mai startet die „Lange Schwedter Kriminacht“, bei der die 15 Finalisten vor der Preisverleihung zum 1. Uckermärkischer Regionalkrimi-Wettbewerb 2019 ihren Wettbewerbsbeitrag (15-Minuten-Auszug) zum ersten Male einem breiten Publikum präsentieren. Die Kriminacht beginnt um 18 Uhr im Brauwerk Schwedt (Fabrikstraße 2, 16303 Schwedt/Oder). Zwischen diesen Lesungen wird ein Krimi-Dinner serviert. Es kostet im Vorverkauf 17,95 €/Person (Voranmeldung unter: 03332/835790), bei Bestellung vor Ort: 19,95 €/Person). Alternativ kann ein Imbiss aus der Abendkarte gewählt werden.
Die Preisverleihung zum „1. Uckermärkischen Regionalkrimi-Wettbewerbs 2019“ findet am 23. Mai 2019 um 15 Uhr im Berlischky-Pavillon Schwedt statt (Lindenallee 28, 16303 Schwedt).  Hier wird die unabhängige Jury den Wettbewerbssieger und den Gewinner des Publikumspreises bekanntgeben. Beide Preisträger stellen anschließend ihren Beitrag wiederholt vor. Um 18 Uhr gibt es eine weitere Leseprobe beim Empfang im Schwedter Brauwerk.
Das schreibe ich hier alles nur, falls der Einer oder die Andere dabei sein möchte. Ich selbst harre stoisch der Dinge, die da kommen werden: Es kommt, wie es kommt.