… heute zeige ich Euch mal wieder eine von meinen GELBEN KUNSTPOSTKARTEN aus der Reihe Paradiesvögel. Es ist die DIVA …
Sie schaut pikiert diese Frage: „Was soll das werden?“ Majestätisch, wie Claudia Koch zuweilen streng schaut, wenn die Berliner Klesmergruppe Aufwind schlampig klimpert oder bei Proben zu „Max & Moritz“-Inszenierungen dem Puppenspieler Peter Waschinsky das Pathos überschwappt. Sie ist eben ein Profi. Unerbittlich anspruchsvoll. Ihr Violinenspiel und ihre körnig timbrierte Stimme haben etwas Gebieterisches, die das rechte Maß zwischen weichen und expressiven Klangfarben kennt.
Nicht jede Diva verrät sich auf den ersten Blick. Manche kommt im schlichten Naturell wie ein rotblonder Feger im durchgeschwitzten T-Shirt daher. Auch Claudi wächst das Domäne im Alltag eher unter der Haut. Für meine Vogel-Diva hab‘ ich einfach nur ihr Inneres nach außen gekehrt …
Das Jagdrevier des Montagswurms ist unermesslich. Gewiss, eine märkische Spezialität ist er nicht, aber man kann ihm auch hier ganzjährig immer montags begegnen. Einige sind winzig wie Glühwürmchen, andere hingegen lang wie die Oder. Er lauert bereits im Morgengrauen in Straßengräben und an Schienensträngen. Am allerliebsten provoziert er einen mächtigen Stau, denn darin kann er sich so richtig satt fressen und endlos wachsen. Wovon er sich ernährt? Der Montagswurm frisst Zeit und rülpst dazu ansteckende schlechte Laune unter die Leute. Zeit, die er raubt, ist unwiederbringlich. Deshalb werden am Montagabend den Verrichtungen der Bestohlenen seinetwegen viele Details fehlen. Gleich jenem berüchtigten Montagsauto, das wahrlich keiner besitzen will.
Ein besonders gefräßiger Montagswurm belagert gern die Trasse des RE 1. Maulwurfartig taucht er urplötzlich als Baustelle hinter Fangschleuse auf und verprasst dort massenweise Montagsminuten von gestressten Pendlern, vollmundigen Studenten-Selbstdarstellern, feierlaunigen Ausflüglern, Fastfood futternden Auszubildenden, dubiosen Schmugglern oder schlicht: Reisenden. Vielleicht walten ja nur deshalb einige Zugbegleiter auf dieser Linie so unerhört barsch, unhöflich und manchmal sogar richtig militant ihres Amtes als Servicepersonal. Sie sind offenbar nur genervt von diesem Montagswurm, dem es gut gelingt, jene Dienstleister die ganze Woche über anzusäuern.
Also, wenn Sie das nächste Mal einem Montagswurm begegnen – Ruhe bewahren! Luft anhalten, bis sich sein Schlechte-Laune-Atem verzogen hat (nach drei Sekunden ist er wirkungslos). Der allein produziert nämlich erst das Fluidum, in dem ein Montagswurm zum Giganten mutiert. Und sollten Sie ganz ungewollt bereits in seiner Falle stecken, dann schauen Sie sich derweil ein liebgewordenes Erinnerungsfoto an (nicht vergessen, eines einzustecken), das Sie zum Lächeln und auf andere Gedanken bringt. Dann verschwindet der Typ – lautlos und ganz unauffällig.
Eine Ostergeschichte:
Der alte Winter war mit einem Sack voll Schnee zum Stadtpark unterwegs. Er schnaufte schwer an seiner feucht-kalten Last, als er sich entschloss, lieber den Nachtbus zu nehmen. Er musste unbedingt mit diesem Schneesack dorthin, denn so einfach abzutreten, war nicht seine Art. Bevor er das Jahr verließ, wollte er dort dem frisch aufgestapelten Osterholz eine weiße Krone aufsetzen, damit sein Feuer nicht die letzte Winternacht erleuchten und deren Schattenwesen verjagen kann.
Im Unterholz jenes Stapels hockte der kleine Hase Felix und wartete auf das österliche Ereignis, während seine Eltern bunte Eier versteckten. Plötzlich zitterte die Erde. Felix stellte die Lauscher auf – wirklich, da stapfte jemand heran. Immer lauter dröhnten die Schritte, Felix duckte sich, dann rutschte und patschte es schwer über dem Hasen, der augenblicklich in einem Schneeberg versank. Es war ein mächtiger Haufen, der den ganzen Holzstoß lawinengleich versteckte. Mit einem bösen Lachen trollte sich der Winter.
Als die Menschen sich nachts aufmachten, ihr Osterfeuer anzufachen, staunten sie nicht schlecht, dass es just nur im Stadtpark geschneit hatte. Schnell war klar, der große Holzstapel würde sich vor Nässe nicht entzünden lassen. Und was war da für ein herzzerreißendes Wimmern darin? Ein Winterspuk? Doch niemand wollte sich in dieser Nacht die Freude am Frühlingserwachen nehmen lassen. Kurzerhand holte ein jeder trockenes Brennholz herbei, und bald loderten ringsherum unzählige kleine Osterfeuer. Die Nacht duftete mild, die Erde atmete einen Hauch von Grün, eine Amsel sang und der Feuerschein fuhr feierlich in die Herzen. Langsam taute auch der Schneeberg, dem ein kleines Häschen entsprang, und die Kinder begannen erheitert ein vorzeitiges Ostereiersuchen. Doch die waren richtig gut verborgen, und nur im Lichte des Ostersonntages zu entdecken.
“Blogger schenken Lesefreude” ist eine Gemeinschaftsaktion lesebegeisterter Blogger, die zum Welttag des Buches auf ihren Blogs Lieblings-Bücher verlosen. „Schorfheidewald“ ist mit von der Partie. Jeder Blogger verlost seine Lesefreude eigenständig, und ich verlose mein illustriertes Großstadtmärchen „Wallos seltsame Reise“. Wer mitmachen möchte, schreibt an dieser Stelle einfach einen Kommentar zu meinem Schau- und Leseblog „Schorfheidewald“. Am 23. April 2014 verlose ich unter den Zuschriften dieses Buch:
Erzählung, Hardcover, 55 Seiten, mit zehn farbigen Illustrationen, 2. Auflage erschienen im Wiesenburg Verlag 2013, ISBN 978-3-939518-02-0
Ladenpreis: 16,90 Euro
Ein Veranstaltungstipp für alle Freunde meiner Schorfheidemärchen: Am 5. April, 14.00 Uhr, eröffnet die Glashütte Annenwalde die neue Saison in ihrem schönen Park am See. Es beginnt mit einer geführte Wanderung, die sich das Thema GLAS IM DIALOG stellt. Um 15.00 Uhr gibt es die erste “1-Stuhl-am See” Veranstaltung 2014. Diesmal wird darin zu einer Lesung mit Petra Elsner gebeten. Wir hören SCHORFHEIDE-MÄRCHEN, auch und vor allem für Erwachsene! Reservierung telefonisch 03987-200 250 oder per Mail: info@glashuette-annenwalde.de
Nun ist es fertig, das MURMELEUM – der Stamm zum freundlichen Staunen. Die Kugelbahn habe ich in einen Baumstamm geschnitten und mit einem Stecheisen herausgehoben. Aber nach den ersten Selbstversuchen trieb es die Murmel gleich aus der ersten Kurve. Mein Liebster hatte die Idee, die Bahn mit dünnem Plexiglas zu sichern. Jetzt läuft die Kugel wie geschmiert durch die Windungen, bevor sie schließlich im Gras landet. Die erste Murmel , eine schöne, schwere Silberne, hat uns eine der Elster geklaut, deshab gibts jetzt nur noch bunte … aber das schmälert den kleinen Moment des Staunens kaum. Das MURMELEUM ist extra für kindliche Aleliergäste entstanden. Denn zugegeben, wenn die Großen Bilder anschauen oder kurz etwas anlesen, wird es für die Kleinen schon einmal langweilig, vielleicht ändert das mein MURMELEUM ein wenig, wenn Ostern bei uns Saisonstart ist ….
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