Empfangsbereit. So sieht das Quartier allerdings nur auf Bestellung aus….Begrüßung der Lehrerinnen und ihrer Exchefin Carola Präkels.
Für einen kleinen Kreis gab es heute bei uns auf dem Hof eine Privatlesung im Garten, anlässtlich der Verabschiedung der Zehdenicker Schuldirektorin der Linden-Grundschule in den Ruhestand.
Es war ein ganz entspannter Nachmittag, der große Herzwärme verströmte. Wer solche Kollegen hat, kann froh durchs Leben wandeln…
27 Grad im Schatten, da bot das Zelt guten Sonnenschutz.Petra liest, heute mit belegter Stimme, aber die die 45 Leseminuten hab ich gerade so noch durchgehalten …Abreise…
… das 2. Zeichenblatt ist entstanden. Es zeigt das Blaumännchen im himmelblauen See. Die kleine Mohnfee fragt es, ob es das Verschwinden des Mohnblütenrots gesehen hat…
Noch einmal: Die heutige Lesung (Samstag, 8. Juli) in der Kulturkirche in Linde (Löwenberger Land) – Aus der Landschaft gepflückt– beginnt bereits eine Stunde früher als urspünglich geplant. NEUER LESEBEGINN: 14 Uhr.
Stunden später: Es war toll in Linde. Die Kulturkirche als Ort und das gute, herzliche Publikum. Es ging mir gut hier an diesem Ort und die Lesestunde verflog wie der Wind.
Petra liest.
Lauschig war es anschließend im Kirchgarten beim Kaffeetrinken. Die Landfrauen hatten grandios gebacken. Ich bin schon lange nicht mehr so entspannt aus einer Lesung herausgegangen.
32 Besucher fanden sich in schwüler Sommerhitze in der Kulturkirche ein.Begrüßung durch den Vereinschef Siegfried Becker. Fotos: Lutz ReinhardtKaffee im Kirchgarten.
… Die Mohnfee musste sich auf die Suche begeben und stieg zuerst auf eine Anhöhe, um in die Ferne schauen zu können. Aber soweit sie auch in die Landschaft blickte, das Mohnblütenrot war nirgends zu entdecken. Wohin könnte es nur entschwunden sein und wen könnte sie danach fragen? Unten im Tal badete das weitsichtige Himmelblau im See. Vielleicht wusste es, was geschehen war. Flabell lief zum Seeufer und rief so laut sie konnte: „Himmelblau! Hast du das Mohnblütenrot gesehen?“
Die Wellen kräuselten sich und ein Blaumännchen tauchte auf. Langsam kam es aus dem Wasser und murmelte dabei bedächtig: „Ich hab‘ es nicht fortgehen sehen. Eben war es noch da. Stark und schön im Morgenlicht. Plötzlich war es weg. Herrje! Wie aus der Zeit gelöscht. Seltsam, nicht?“ Das tropfende Blaumännchen stieg an Land und setzte sich verwundert zu der Suchenden: „Mit rechten Dingen ging es dabei wohl nicht zu.“
Die Mohnfee war ratlos. „Wie aus der Zeit gelöscht, sagst du? Kann denn Zeit gelöscht werden?“
Das Blaumännchen überlegte ein Weilchen und sprach schließlich: „Weiß nicht, wer die Zeit anhalten oder gar verschwinden lassen kann. Aber vielleicht musst du den Kobold, der die graue Vorzeit bewacht, danach befragen.“
„Und wo wohnt dieser Wächter?“, wollte Flabell wissen.
„In den Katakomben des Staubes.“ …
Die Mohnfee Flabell erwachte geschüttelt von einem Windzug. Ihre Schlafblüte wankte noch, als sich die Zarte die Augen rieb. Dann sah sie in den Morgen und erschrak: Alle Mohnblühten waren verschwunden. Tausende, einfach weg. Das Rot war komplett vom Feld gefegt, bis auf ihre Schlafblüte.
Flabell sprang auf den Boden und fragte sehr aufgeregt den dort sandbadenden Junikäfer: „Weißt du wohin all die schönen Mohnblüten sind? Hat sie jemand gepflückt oder wurden sie verweht?“ Der Junikäfer wusste es nicht und so brach Flabell weiter in den Tag auf. Der kleinen Fee war es bange so allein. Ohne die anderen Blütenschwestern fühlte sie sich wie ein kraftloses Rot, das nun dem Sommer fehlte…
… das erste Blatt zu einer neuen Geschichte ist gezeichnet … 🙂
Morgen wird es die ersten Zeilen dazu geben… ich suche heute Nacht in meinen Träumen noch nach einem schönen Namen…
Weil die Anfrage sich mehren, hier einfach mal die Koordinaten zur Ankunft des Kalenders im August 2017. Ich werde dann einige Exemplare für Besucher im Atelier vorrätig haben.
Ich selbst versende das Werk nicht, das macht der Verlag Messner Druck & Verlag, Talstraße 15 in 77978 Schuttertal.
Der Kalender kann bei Verlegerin Daniela Messner
via Telefon oder per Mail bestellt werden:
Über die ISBN: 978-3-934309-29-6 (wird dem Buchmarkt erst gemeldet, wenn das Teil aus der Druckerei eingetroffen ist) kann der Kalender im Grunde von jeder Buchhandlung geordert werden.
Mo liebte es zu Kochen und Schlagzeug zu spielen. Sie sammelte Puppen und ihre Leidenschaft galt eher den Frauen. Wohl deshalb hatte sie Thüringen verlassen und sich im Dschungel Berlins versteckt. Aber Weihnachten musste sie unbedingt in den Schoß der Familie schlüpfen – das war heilig. 1995 klappte das nicht. Sie bekam keinen Urlaub und musste im „Briefe an Felice“ kochen. Dort hatte ich in besagtem Jahr eine Ausstellung mit meinen Arbeiten: Beize auf Packpapier hängen. Und eine dieser Nachtgestalten hatte es Mo so angetan, dass sie mich immer wieder nötigte, sie brauche dieses Bild, habe aber kein Geld. Ich lächelte dazu nur milde, ich hatte auch keins. Tage vor Weihnachten hockte Mo in unserer gemeinsamen Stammkneipe um die Ecke, die damals noch Fiasko hieß und heulte. Sie hatte Heimweh nach ihrem Puderzuckerstädtchen. Umso näher das Fest rückte, desto unleidlicher wurde die junge Frau. Heilig Abend in der Nacht. Mo hatte längst Kochschluss und lümmelte träge am Fiasko-Tresen. Ich hatte nachmittags den „Schlagzeuger auf dem Mond“ eingepackt und als wir gegen 23 Uhr den Szeneladen betraten, rutschte Mo vom Hocker, griff sich das Packet und verließ mit einem „Oh, da kommt ja mein Weihnachtsgeschenk!“ – ohne ein weiteres Wort das Quartier.
Zwölfmal im Jahr schießt meine Kamera von der „Bleiche am Döllnfließ in Kurtschlag“ einen Schnappschuss und friert das Motiv so für die Ewigkeit ein. Herr Zeilenende hat das Projekt „12 Monate“ als Blogger-Aktion im Februar 2017 angeregt … Mein sonntäglicher Fotoblick für den Monat Juni :
Es wird Sommer auf der Bleiche am Döllnfließ.
Der Sommer ist eingezogen und die erste Gras-Maat ist indes hinter der Bleiche geschehen. Auf dem Wasser des Döllnfließes tanzen Sonnenflecken. Auf der Bleiche wachsen Wildblumen. Ich stehe auf der blauen Brücke und suche vor meinem geistigen Auge nach Bildern, wie es hier einmal zugegangen sein muss – vorzeiten.
Die Geschichte des klaren Flachlandbaches
Sonnenflecken auf dem Fließ.
Wie es gewesen ist, erzählt das Heftchen „Das Döllnfließ eine wichtige Lebensader der Schorfheide“ des Autors Siegfried Haase. Es ist in der Schriftenreihe des Schorfheidemuseums von Groß Schönebeck erschienen. Darin erfahren wir: Das Einfließgebiet des Döllnfließes mit seinen großen Sanderflächen gehört zu den seltenen Regionen, in denen sich noch reines Trinkwasser bilden kann. Gut 200 Jahre nutzte man hier die Kraft des Wassers zum Flößen. Das Fließ verließ den Großen Döllnsee als stark mäandrierender Fachlandbach. Vermutlich wurde in der 2. Hälfte des 17. Jhd. mit dem Flößen begonnen, denn als Folge des 30jährigen Krieges brauchte man für den Wiederaufbau Unmengen von Bau- und Brennholz. Von 1713 stammt die erste urkundliche Erwähnung der Flößerei auf dem Döllnfließ.
Historische Aufnahme aus Kurtschlag: Beim Bau von Karpfenteichen am Döllnfließ in den 30er Jahren des vergangenen Jdh.. Foto: Archiv Kulturverein
Um das Flößen zu ermöglichen, wurde das Fließ auf einer Länge von 6444 Ruthen (1 Ruthe = 3,76 Meter) durch wildes Sumpfland auf eine Breite von mindestens 4 Metern und einer Tiefe von 0,60 Metern ausgegraben. Enge Mäander wurden durchstochen und eine Uferseite begehbar gemacht. Dort, wo das Schwemmholz auf der Flutwelle den Wasserlauf verlassen konnte, wurden Dämme errichtet. Und wegen des Gefälles von 18 Metern bis zur Havel wurden etliche Schleusen gebaut.
Das blaue Heftchen vom Groß Döllner Autor Siegfried Haase.
Der Autor stellt darüber hinaus die Werkzeuge zur Wasserregulierung vor. Sein Exkurs führt weiter in die Modalitäten der einstigen Flößerordnung ein. Erzählt von Verstopfungen an den „Krummen Orten“. Wir erfahren, dass auf dem stillen Flachlandfließ 17 Meter langes Stammholz geflößt wurde, von alten Berufsständen wie dem Regimenter, dem Schleusenwärter und seinem Meister und einem strengen Fließaufseher. Bei Klein Dölln gab es Mühlentechnik (Döllnmühle 1756) am Fließ und in den großen Kolken hinter den Schleusen wurde gefischt. Vornehmlich nach Krebsen. Die Fänge wurden nicht selten von Krebsdieben vorgenommen, die ihre Beute in Weidenkörben im leichten Wasserstrom versteckten.
Das blaue Heftchen von Siegfried Haase aus Groß Dölln beschließt seine gelehrigen Ausführungen mit Faktenwissen über die Wasserregulierung und die Zusammensetzung der Tier- und Pflanzenwelt im und am Fließ einst und heute.
Vor einigen Jahren habe ich über Siegfried Haase eine Zeitungsgeschichte geschrieben. Wer mag, findet sie hier,
Am Tag nach dem nächtlichen Sturmgewitter
lag das Land müde im Grün.
Zerzaust und verwirrt,
wie ein Zecher nach einer Flasche Absinth.
Mildes Licht streichelt nun die Blessuren,
lässt sie heilen und die Schönheit wieder auferstehen.
Nach dem Sturmgewitter atmet das getränkte Land erleichtert.
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