Gestern haben wir Bilderfreunde in Wandlitz besucht. Bei ihnen wohnt nun fest das Bild „Treiborte“. Ich habe mir noch einen Schnappschuss von ihm mitgenommen, denn zu seiner Entstehungszeit, habe ich noch nicht von jedem meiner Bilder eine Repro angefertigt. Bei einem wunderbaren Essen fragte mich das Paar nach der Geschichte zum oder hinter dem Bild. Aber diese eine Geschichte gibt es nicht immer. „Treiborte“ gehört in eine Bilderfolge, in einen Themenkomplex. Zu dem fand ich heute diese alte Werknotiz:
„Mit dem Thema „Narren, Liebe, Wesenskugel und alte Sehnsucht“ begab ich mich Ende der 90er Jahre auf eine phantastische Suche, nach jenem Formengefühl, das der menschlichen Sehnsucht nach Harmonie eine Bildsprache verleiht: Erfundene Wesen, die Zwiesprache halten mit ihren Träumen und Ängsten. Stets und ständig umgeben von kosmischen Kugeln. Gelegentlich betritt ein Narr den Malgrund. Der entpuppt sich als Hort, in dem das Sein – das reale und das ersonnene – kulminiert. Denn das Leben ist nicht harmonisch, und der Narr scheint über diese alten Sehnsüchte der entrückten Wesen mal zu weinen und mal zu lachen. Der Kreis, die Kugel ist seit jeher Sinnbild der idealen Form. Manche nennen sie göttlich. In meinen Bildern steht sie als ein Zeichen oder als Schutzraum für die unschlagbare Kraft Liebender …
Ich hoffe, den Beiden sagen diese Zeilen etwas.
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