Herzweg

Abgenutzt von kalten Kriegen
stiehlt mein Herz sich leis davon.
Watet durch die dichten Nebel
zu der eigenen Mission.
Ohne Halt und Anker
schifft es durch die Zeit.
Schlägt in aller Stille
eine Ewigkeit.


© Petra Elsner
16. Februar 2020

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Nachtfahrt

Die Nacht hängt in den Bäumen
Der Mond hat sich verhüllt
Er hat in meinen Träumen
Alte Gedanken aufgewühlt.

Ein Alb dreht wilde Wolkenschäume
Der Mond schweigt bleich und kühl
Die Nacht gelangt an ihre Säume
Erwachen im dumpfen Gefühl.

© Petra Elsner
3. Dezember 2019

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Schimmer im Abendrot

 

Durch die Risse
des Lebens
blitzt schweigsam der Tod.
Mal schwarz-warm,
mal golden,
mal als Schimmer
im Abendrot.
Tanz nur im
schillernden Bogen
ihm entgegen
und spring
über die Brüche
bis in den Grund.

© Petra Elsner
am Totensonntag

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Nächtliche Berührung

Der Schlaf berührt die großen Rätsel
und klopft an stumme Türen.
Durch welche wird sie gehen – die Zeit?
Wo schlafen die Träume,
wo die Ambitionen,
wo die Ohnmacht und
wo der Tod?
Der Schlaf berührt Fragmente
und lässt den Gedanken reifen
für den nächsten Schritt.

© Petra Elsner
8. Oktober 2019

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Geschwister

INEINEM.                 Zeichnung: Petra Elsner

Hasse mich nicht,
fürchte dich nicht,
ich bin dein Bruder,
der dich bewacht.

Tanze im Licht,
doch vergiss nicht,
ich bin dein Bruder,
die endlose Nacht.

  1. Januar 2019

© Petra Elsner
Hinweis zum Urheberrecht: Der Text darf ohne Angabe des Urhebers nicht weiterverwendet oder kopiert werden.

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Advent

Von den Sternen weht ein Zauber
den Advent vor Hof und Tür.
Leise – nur als ein Gespür.
Nähr‘ es mit Düften, Licht und Liedern,
dann singt die Zeit von Ankunft und Geburt.

 

© Text & Zeichnung: Petra Elsner
12. Dezember 2018

 

 

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Winterwind

Der Wind faucht wie ein Drachen.
Eisig und messerscharf
jagt er die blanke Lebenskraft.
Der Winter hat das Land bezogen
und lauert nun als Ungetüm
jaulend in der kalten Nacht.

© Petra Elsner
22. November 2018

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Herbstgeheimnis

Herbst. Foto: Lutz Reinhardt

Das Knistern unter meinen Schritten
singt ein Lied von Vergänglichkeit:
Nichts kann ewiglich verweilen,
nicht nur Raum und Zeit verwehen.
Du bist gekommen, um zu gehen.

© Petra Elsner
5. Oktober 2018

Foto: Lutz Reinhardt

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Verklungene Zeit

Foto: pe

Die Flut der Tage
spült den Klang der Zeit davon.
Weit weg schwelgen die Balladen,
sind verzogen mit dem Sohn.
In der Glut der stillen Tage
warten nur Glockenton und Bahre.

21. August 2018
© Petra Elsner

 

 

 

Hinweis zum Urheberrecht: Der Text darf ohne Angabe des Urhebers nicht weiterverwendet oder kopiert werden. Auch das Zitieren von Textstellen bei Veranstaltungen bedarf meiner Genehmigung.

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