Das wars, die illustrierte Weihnachtsgeschichte ist fertig geworden und ein weihnachtliches Zeitungsplätzchen ist auch schon dafür gebongt. Was will man an einem gemäßigten Sommertag mehr? 😊 „Sie sind aber früh dran.“, meinte der neue Lokalchef, als ich ihm die Geschichte gestern angeboten hatte. Er weiß nicht, dass ich immer im Sommer diese Wintergeschichte schreibe… Vor einiger Zeit war es noch der erste Regentag im September – ein Ritual. Aber seit die Sommer so heiß sind, und ich deswegen viel Zeit im Haus verbringe, hat sich das Alle-Jahre-wieder-Projekt dorthin verlagert. Haken dran, jetzt kann ich mich an den Insel-Auftrag machen. Das Thema heißt: Eulen 😊. Wer sagts denn…
Die Wüstentage dieses Sommers haben nicht gerade viele Gäste ins Atelier gebracht, schade eigentlich, aber so ist es…in den letzten beiden Corona-Sommern war das ganz anders. Da waren viele neugierige Menschen in der Region unterwegs. Inzwischen reisen sie wieder in die Ferne oder sie müssen hart sparen, die Inflation, die Energiekosten. Alles verständlich. Dafür haben wir neuerdings einen nächtlichen Besucher…
Morgenstunde (687. Blog-Notat)
Es ist die Woche der geheimen Mission. Heißt, ich arbeite verschlossen. Das Ergebnis werdet Ihr erst am 24. Dezember sehen 😊. Gestern, bei 36,4 Hitzegraden kam mir die Idee zur Weihnachtsgeschichte für dieses Jahr. Bis auf den Schluss ist sie geschrieben, nun braucht es noch zwei, drei Illustrationen und darüber wird die Woche vergehen. Ich bin froh, dass mir nach so vielen Festgeschichten zu diesem Thema noch etwas Neues einfällt.
Auch gestern kam unverhofft via Telefon ein schöner Zeichenauftrag von der Nordfriesischen Insel Föhr ins Haus, „Sie haben vollkommen freie Hand“, hieß es dazu, da macht das Stubenhocken doch gleich noch einmal so viel Spaß. Ferien im Kopf 😊…
Morgenstunde (686. Blog-Notat)
Das Stromsystem ist ein Dschungel. Allein die Angleichung der Preise der Hersteller nach dem Teuersten ist ein Unding. Und auch, wenn in Frankreich die Atommeiler gewartet bzw. saniert werden, in Deutschland die Energiepreise steigen. Der Langezeit größte Stromexporteur Europas kaufte 2022 bereits reichlich Strom zu – vorzugsweise aus deutscher Windkraft. Ein Witz in diesen Zeiten. Das Spekulantentum dreht frei und die Politik erscheint dazu naiv und machtlos. Für was alles soll die deutsche Bevölkerung eigentlich noch herhalten? Und warum habe ich nur dauernd das Gefühl, das Land wird von Getriebenen gegen die Wand gefahren? Wo ist die brennende Idee, der Plan für echte Reformationen? Ach, Mensch, wo sind wir nur hingeraten! Vielleicht sollte ich mich an eine Wut-Bilderfahne machen… der „Sinneswandel“ hängt jedenfalls jetzt im Atelier und treibt meine Gedanken an…
Morgenstunde (685. Blog-Notat)



Nun ist sie fertig, die Bilderfahne „SINNESWANDEL“. In der Galerie seht Ihr nocheinmal genauer die Details. Fehlen nur noch zwei Bohrungen in der Aluminium-Schiene am oberen Rand, dann kann sie aufgehängt werden. 14 Tage Arbeit stecken drin und ich bin jetzt innerlich ganz ruhig, denn ich konnte mir von den Wirren der Zeit „ein Bild machen“. Das macht die Dinge nicht besser, aber es erdet.
Der Imkergatte hält derweil wieder klebrige Verrichtungen für mich vor, das erdet auch 😊. Habt ein schönes Wochenende allerseits!

Morgenstunde (684. Blog-Notat)
Laues Lüftchen und 25 Grad beim morgendlichen Gartensprengen. Ach, bliebe es doch so. Mitten in der Hitze der Nacht kam mir doch endlich die abschließende Motividee für den Bilderfahnen“kopf“. Werde sie heute/morgen umsetzen und Ihr könnt sie dann zum Wochenende hier sehen. „Sinneswandel“ wird sie heißen. Dieses Einzelstück wird die Welt nicht verändern, aber vielleicht Denkanstöße geben, das wäre ja auch schon mal was. Eine sogenannte „Big-C“-Kreativität-Wertung wird die Bilderfahne nicht bekommen, weil ihr Einfluss gering bleiben wird. Virtuell ginge was, ja, vielleicht. Zu dieser Art Kunst stellt sich zuweilen die Frage nach der Nützlichkeit. Aber es geht mir hier nicht um Geld, sondern darum, etwas zu schaffen, das uns voranbringt, heraus aus der Sackgasse…
Morgenstunde (683. Blog-Notat)
In aller Herrgottsfrühe sind wir heute über Land- und Stadtpisten gerollt. Viel freie Strecke. Ganz offenkundig haben viele, die nicht in den Ferien sind, am heutigen Hitzetag ihre Wege überdacht. Wir brauchten 40 Minuten weniger für die Tour zur Charité, um dort zu erfahren: „Der Prof. ist gar nicht da. Offenbar haben wir Sie für die Absage nicht erreicht.“ Ehrlich, wir haben einen AB, man kann was draufsprechen… Rezept habe ich dennoch bekommen, aber keine Messwerte, die wären eh unterirdisch gewesen, spürt man ja selbst. Aber irgendwie ist das nicht O.K., man muss nicht 94 Kilometer (eine Strecke) zum Arzt düsen und dann ist da keiner. Dass zu solchen Terminen irgendwas nicht gelingt, hat mir schon Albträume beschert, die Therapiespritzen gibt es nur für exakt ein Quartal, ist nicht gut, wenn sie ausfallen… Auf dem Rückweg wich die Anspannung. Beim Aussteigen 38,4 Grad – ui, ab in die Gruft! Der Imkergatte füllt den nächsten Honig ab, ich schnipple derweil Etiketten.
Morgenstunde (682. Blog-Notat)
Die Bilderfahne ist um das nächste Teil gewachsen, nun brauche ich eine Denkpause, will eine Form/Symbolik für „Spirit“ finden. Nicht religiös, wenn möglich. Dazu muss ich Scribbeln und Sinnieren. Nachdenken kann man auch beim Beschaffen. Der Hitze wegen, unternehmen wir heute schon den Wocheneinkauf. Aber so ganz entfliehen könnten wir den Temperaturen dann doch nicht: Mittwoch müssen wir nach Berlin in die Charité, mich graust’s…
Morgenstunde (681. Blog-Notat)
Der Honig fließt. Die ersten 120 Gläser haben wir gefüllt und etikettiert. Es sind es zwei Sorten Frühsommerblüte, eine liebliche und eine würzigere. In den nächsten Tagen wird dann die eine oder andere Sommerblüte nachfolgen und bei möglichen Verkostungen die Geschmacksknospen kitzeln. 😊 Für uns ist es die schönste Zeit der Honigernte. Nachdem die letzten Tropfen geflossen waren, haben wir die Straßenlinde mit der „Neuer Honig“-Fahne versehen. Sie winkt den Interessenten jetzt freundlich zu. Schluss für heute 😊.



Morgenstunde (680. Blog-Notat)
Naja, die meisten werden es nicht hören wollen, weil ja Sommerferien gerade begonnen haben, aber für den Imker beginnt jetzt der Bienenherbst. Deshalb waren wir gestern beim Imkereifachhandel in Hirschfelde, um 420 Liter Winterfutter einzukaufen. Es wird wohl keinen verwundern, auch der Futtersirup ist um 50 € teurer geworden und so dreht sich die Schraube weiter: Wir werden unseren Honig für das 500-Gramm-Glas um 1 € erhöhen müssen, also nun für 6 € anbieten. Hätten wir eigentlich schon letztes Jahr…, denn schon in den vergangenen zwei Jahren sind Gläser und Deckel erheblich im Preis gestiegen. Da war die Inflation noch schleichend. Irgendwie läuft alles aus dem Ruder, die Preise steigen und steigen und die Einkommen stagnieren. Beim Imker wollen wir besser nicht von Einkommen reden, es ist wohl eher eine Trostprämie für die leidenschaftliche Plackerei, von der die meisten wohl eher eine romantische Vorstellung haben. Nun gut, aber die 1 ½-stündige Überlandfahrt auf der B 167 war ganz entspannt und wir machten eine kleine Entdeckung: Die Brücke in Eichhorst war gesperrt und keine Umleitung ausgeschildert. Wir hofften rechterhand auf einen Schleichpfad und gelangten auf eine freie Waldstraße, die irgendwann auf ein schmales Asphaltband stieß. Ich dachte, links müsste Rosenbeck liegen, wo wir nie hingefahren waren, weil es ja jenseits unserer Standartpisten lag. Und wirklich, ein liebreizender Ort zeigte sich uns sehr bald mit einem schönen Schleusensee. Ein friedlicher Ort zum Rasten und Schiffe gucken, aber wir waren natürlich in „Eile“ und halt unterwegs. Nur ein Schnappschuss aus dem Autofenster von der Felderwirtschaft vor Tiefensee war ohne Boxenstopp möglich. Der Liebste hatte ein Ziel…
Heute geht’s an der Bilderfahne weiter… Schönes Wochenende allerseits!
Morgenstunde (679. Blog-Notat)
Es ist kein Gurkenjahr. Ich weiß ja nicht wie es bei Euch so im Garten oder auf Balkonien ausschaut, aber hier… gleich nach der ersten Hitzewelle im Juni mickerten die Pflanzen und jetzt bekommen sie Mehltau. Die glatten Minigurken – wie es auf dem Samentütchen hieß, ringeln sich und sich super stachlig. Aus dem „Cosmea“-Samen kam stattdessen eine Malvenart zum Vorschein. Von der Pflanzenerde von Phillips ganz zu schweigen, ich hatte offenbar eine Charge Weihnachtsbaumkomposterde erwischt, gespickt mit Restmüll aus Kronenverschlüssen und Plastikverpackungen. An allen Ecken lauert der Anschiss oder halt die Ärgernisse in der Einkaufstüte…
Vorgestern debattierten der Liebste und ich über die Zusage der Regierung, die privaten Haushalte hätten Priorität bei der Gasversorgung. Ich unkte, das würde bestimmt bald fallen. Keinen Tag später kam Habecks Richtungswechsel. Ein aufgeschreckter Hühnerhaufen agiert, soziale Marktwirtschaft ade. Irgendwie bekommt man das Gefühl (und die Indizien mehren sich), dieser Gesellschaftsumbau könnte nicht gut ausgehen und führt zu allererst in schlimme soziale Verwerfungen. Und was erwartet uns als Sommerlochthema? Die Energieversorgung. Dazu trötet uns jetzt jeden Tag ein anderer Hinterbänkler-Experte Schauergeschichten durchs Land. Kinner nee. ENERGIE – ohne sie ist nix. Sie ist existenziell – kein Laber-Thema. Nicht von ungefähr wird jetzt die geächtete Kohleverstromung wieder hochgefahren. Ich wünschte mir weniger panische mediale Aufregung und dass nicht alles und jedes durch die Brille des Ukrainekrieges gesehen wird. Auch ohne ihn stünden wir vor einem fundamentalen Gesellschaftswandel.