Morgenstunde (199. Blog-Notat)

Das Lager für unsere Freunde, die morgen aus Mannheim zu uns kommen, ist aufgeschlagen: Im Bilderspeicher unterm Dach. Das Plätzchen richte ich nur für sehr, sehr wenige Menschen als spartanisches Nachtquartier. Unser Häuschen hat auf der Wohnebene nur 75 Quadratmeter zu bieten, da ergibt sich kein Platz für ein Gästezimmer. Aber so inmitten meiner Bilderwelt zu nächtigen ist eben auch etwas Besonderes – im Sommer…
Diese Wochentage waren und sind mit Beschaffungen und Auswärtsterminen belegt. Da ruhen die Tasten und die Pinsel auch. Aber wer um die Ecke wohnt: Mein Büchertisch (siehe oben) hat einiges zu bieten: Märchen, Kurzgeschichten, Gedichte, Abenteuer, Krimis und natürlich Karten, Lesezeichen, sechs handgebaute Titel zu „Kurtschlager Editionen“, Bilder und Drucke… Vielleicht wird ja ein Geschenk gesucht. Drei Sorten Honig sind auch zu haben – bitte einfach anrufen: 039883 48913 (damit wir auch da sind) oder auf gut Glück klingeln, die Kuhglocke neben der Klingel hören wir auch im entlegensten Gartenstück am Wald…

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Morgenstunde (198. Blog-Notat)

Es sieht im Kräutergärtchen schon sehr spätsommerlich aus, da lasse ich die „Unkräuter“ gewähren, meine, der Gartenfleiß lässt ein wenig nach. Die drei Elfchen unterm Wunschbaum hatten heute Nacht einen spielsüchtigen Waschbären zu Besuch. Es schaut nur noch eins aus dem Gras, die anderen beiden hat es dahingerafft. Aber das verwaiste Flügelmädchen wird nicht lange solo bleiben, ich repariere die Schwestern nachher sogleich. Der Waschbär war wohl auf dem Weg zu den Pflaumenbäumen, die so viele Früchte notreif abgeworfen haben, obwohl ich sie in der Hitze täglich gegossen habe, sie hatten offenbar Sonnenstress. Irgendwie ist es zurzeit schön in den Garten zu gehen und immer ein paar Hände voll zu ernten: Tomaten, Gurken, Zucchini, unterwegs ein paar Beeren und Kräuter. Die Gurken habe ich gestern an Stangen hochgebunden, um im Hochbeet neue Kohlrabi-Pflänzchen in die Erde bringen zu können.
Ihr merkt schon, es ist Wochenende – ganz entspannt, eine neue Geschichte winkt schon aus der Ferne. Montag ist sie vielleicht näher gekommen …
Habt alle miteinander eine gute Zeit!

 

 

Und abends sind es wieder drei…

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Morgenstunde (197. Blog-Notat)

Es ist ein schön klarer Morgen dort draußen, da kann ich mal wieder im Garten einiges richten. Die letzten Tage waren einfach zu schwül dafür. Trotzdem hab ich gestern noch einen neuen Kompostplatz geschaffen, weil die anderen drei von mächtigen Kürbispflanzen überwuchert sind.
Dafür musste mein Hexlein aus dem Gestrüpp weichen. Es war längst fest eingewachsten und steht nun etwas derangiert auf der Streuobstwiese. Mit der Zeit wird es wieder mit neuen Weinranken ausstaffiert werden und zu neuer Kraft erstarken, um seinen guten Gartenzauber zu verbreiten…

Nach diesem Umzug war ich pappensatt, denn schwere Luft und körperliche Arbeit, dass verträgt sich für mich nicht mehr, also habe ich lieber das Tastenklavier am Computer gespielt und die 13. Kurzgeschichte seit März erfunden. Auch schön. Aber heute nehme ich mir eine Atelier-Auszeit,

habt alle miteinander einen schönen Bilderbuch-Sommertag,

Eure Petra

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Morgenstunde (196. Blog-Notat)

So, liebe Leute: Wochenende!!! Es hat kräftig geregnet. Alles tropf und trinkt noch. Die dicken Hortensienblüten im Hof fühlen sich gebadet, jetzt nicken sie ich gegenseitig zu: Sind wir nicht wunderschön? Ja, natürlich, ein paar jedenfalls noch, viele der schönen Schwestern haben leider einen Sonnenbrand erlitten und sind braun verwelkt.  Die Tage über 30 Grad ertrugen auch diese Pflanzen nicht, aber ich kann leider nicht überall Sonnenschirme aufstellen… Heute erwarte Besuch und deshalb mache einfache Mal bis Montag Blog-Blau.
Last es Euch gut gehen, Eure Petra

Foto: Lutz Reinhardt

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Morgenstunde (195. Blog-Notat)

Die Fotos zeigen neue Details auf dem Kraftbanner.

Tag neun im Goldgeplätscher. Genauer gesagt schaffe ich mich gerade am allerletzten Dreh der Ewigkeitsspirale im Farbton eines roten Jaspis – auch eine göttliche Farbe, die schlecht deckt… 26,5 Grad herrschen im Atelier, die Luft innen und außen drückend. Wir haben keinen Tropfen in der Nacht abbekommen. Der Liebste schleppt Honigeimer (35 Kilo) über den Hof in den kühlsten Raum des Hauses und wundert sich, dass er dabei dampft und schnauft wie eine Lock. Beim letzten Gefäß bringt er eben die Nachricht mit: Es regnet endlich – wie gut. Heute noch, vielleicht auch noch morgen glühen die Pinsel, dann dürfte das Fahnenbild abgeschlossen sein und ich kann endlich wieder eine neue Geschichte beginnen …

Acht Stunden später: 28 Grad im Atelier, die Ewigkeitspirale (Bild 3) ist geschafft… und der Rest (Bilder 4 und 5) bis auf ein paar Kleinigkeiten auch…:)

 

 

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Morgenstunde (194. Blog-Notat)

Jeden Morgen baden zwei Ringeltauben an unserem kleinen Teich, nachdem sie uns mit ihrem Gurren auf dem Dach geweckt haben. Eine hab ich bei meinem Morgengang durch den Garten mit der Kamera einfangen können, bevor sie das Weite suchte. Der gestrige Turm Honiggläser ist inzwischen verstaut, allerdings hat der Imkergatte davon Muskelkater. Nachbars Kater scheint das heiße Wetter auch zuzusetzen oder er hatte nachts eine unheimliche Begegnung mit Dachs, Waschbär und Co. Jedenfalls ist er sehr schreckhaft unterwegs, streunt aber dennoch um die Höfe und kommt unregelmäßig. Kater eben. Wir haben den kleinen Grauen in Pflege, weil die Nachbarn Urlauben. Im Atelier geht das Goldrauschen auf dem Fahnenbild weiter. Ihr seht hier ein neues Detail. Die Ewigkeitsspirale braucht noch vier weitere Umdrehungen usw., darüber werden die nächsten zwei Tage vergehen. Habt alle miteinander ein lebensfrohes Sommerwochenende!

 

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Morgenstunde (193. Blog-Notat)

Satte Ladung

Ja, Honiggläser müssen wir wohl unser Leben lang nicht mehr bestellen. Der Imkergatte hat ein bisschen großzügig eingekauft und nun hockt er unter dem Vordach und grübelt – wohin damit. Das kann dauern, womöglich verfinstert sich währenddessen noch seine Laune, denn er muss nun Plätze schaffen, indem er aufräumt. Er ist nicht so der Aufräumer… Bei der zu erwartenden Tageshitze wird eh nicht so super viel werden. Mit schnödem faul sein hat das nichts zu schaffen. Haben die Deutschen vorzeiten noch einigermaßen herablassend auf den Leisegang der mediterranen Völker geschaut, werden wir uns jetzt ähnliche Gewohnheiten zulegen müssen. Siesta wird dabei kein Lebensgefühl sein, sondern eine Notwendigkeit. Bei 42 Grad beginnt sonst das Sterben. Das geht den Menschen wie dem Honig so, alles über 40 Grad ist einfach mal unbekömmlich (Honig verliert bei Ü 40 Grad all seine guten Stoffe und ist dann nur noch Zucker…). Ach ja, die Honiggläser im Hof, das kann heute noch heiter werden…😊

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Morgenstunde (192. Blog-Notat)

Goldrauschen im Atelier. Das Kraftbanner lässt sich Zeit im Entstehen, allein schon wegen der aufwendigen Symbolik. Die Ewigkeitsspirale auf der Bilderfahne ist ein echtes Geduldsspiel. Tag 3 und immer noch nicht fertig, dafür zwickt es im Kreuz:).
Die Farbe Gold steht für mich für den inneren Glanz der Seele. Sie umspielt das Höchste aller Nuancen des Lebens und das Leuchten des Geistes im Diesseits und im ewigen Jenseits. Mein Goldrauschen im Bild meint das Magische und die transzendente Faszination des Lichts als Lebensquell. Ich hab mich lange nicht gewagt, Gold dominant einzusetzen, aber jetzt im Ältersein scheint mir, darf ich alle Grenzen überschreiten und muss gar nichts mehr befürchten. Ja, nach dem Jugendstil war die Farbe Gold verpönt, doch längst benutzen etliche zeitgenössische Künstler wieder diese sakrale Farbe, beispielsweise Peter Murphy oder Gerhard Richter. Ich bin sehr gespannt, wohin mich dieses Goldrauschen führt.

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Morgenstunde (191. Blog-Notat)

Reisen.

Reisen kann man so oder so. Ich gehe meistens nur auf eine Gedankenreise. Als Frau eines Imkers geht das nicht anders, der wird im Sommerhalbjahr von den Bienen gebraucht, im Winter baut Rähmchen und kratzt und schleift die rückgebauten Beuten klinisch-sauber. Da ist schwer eine Lücke für einen Ortswechsel zu finden. Er sucht auch nicht gerade nach ihr… Im Hochsommer ist das zuweilen immer noch gewöhnungsbedürftig für mich. Ringsherum sind die Leute verschollen. Sie haben ihre sieben Sachen gepackt und sind zu ihren Sommerabenteuern aufgebrochen: Zu den Fjorden Norwegens, an Dänemarks Atlantikküste, auf spanische oder griechische Inseln oder gar nach Sumatra oder Feuerland. In meinen Träumen reise ich mit, denn eigentlich war ich einmal ein Zugvogel. Doch das Leben stutzt manchem/mancher die Flügel und so unternehme ich halt Ausflüge im Kopf. Manchmal geht es auf einen Erfindungspfad zu einer Geschichte oder ich reise mit einem Buch in eine andere Welt, eine andere Zeit, unter eine andere Haut. Sehr spannend. Trotzdem erwischt mich zuweilen das große Fernweh, zumal sich die guten Freunde abgewöhnt haben, von ihren Reisen ein Lebenszeichen senden. Bitte schickt mir eine schöne Postkarte vom anderen Stern oder so, Eurer Standvogel Petra

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Morgenstunde (190. Blog-Notat)

Ein neues Fahnenbild entsteht. Was habe ich darauf gewartet, dass ich dafür wieder die nötige Energie habe würde. Fühlt sich so an, als wäre sie wieder da. Das ist großartig! Ja, ich weiß, dieses Wort nutzt so ein Typ mit Tolle hinterm großen Teich inflationär, ich nicht. 80 cm breit, 1,95 Meter lang wird es. Ein Lebensbild. Ihr seht das untere Drittel entstehen, es geht mir gut damit… Es wird ein Kraftspender sein.

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