Morgenstunde (606. Blog-Notat)

Die mildern Tage um und nach Silvester habe ich schon wieder die Gartenarbeit aufgenommen. Es ist viel, was ich im Herbst nicht geschafft habe. Das Ackern hat mir gutgetan, denn das viele Stubenhocken ist nicht so hilfreich. Dann kam der Donnerstag mit seinem Neujahrs-Qi-Gong-Training. Oh je, mein Muskelkater mauzt schon den zweiten Tag. Freitag ging es zum Markt nach Templin, die Fahrt durch die winterliche Uckermark ist immer herrlich. Einfach einen Moment ins Land lächeln, was inzwischen viel zu selten vorkommt.
Denn die Nachrichten sind ein Jammer, alle Drama-Queens bestellen hier ihr Aufgebot. Ach, ich bin so müde von den ständigen Paukenschlägen und den Zeigefinger-Posen der Sauermilch-Moralisten. Wo sind die Mutmacher? Fürs Erste wäre es ja schon mal ein Lichtblick, wenn sich die Politik um mehr als nur das Nötigste kümmerte. Ich brauche z.B. keinen Kanzler, der uns wie gestern die Corona-Regeln herbetet. Dafür gibt es den Gesundheits- und den Innenminister. Von einem Kanzler erwarte ich Visionen und Strategien und vor allem einen ungeschönten Umgang mit den Leistungen der Politik in der Pandemie. Also: Klare Analyse. Die lässt immer noch zu wünschen übrig… Ich höre nur „Wir sind da gut durchgekommen… gut aufgestellt“ usw., aber die Leute landauf, landab erleben es anders. Und zu aller Erst wünschte ich mir, die Meinungsmacher im Lande würden sich wieder ihres vollständigen Sprachschatzes erinnern und nicht nur das Corona-Vokabular benutzen. Die Permanenz der immer gleichen Worte nervt nicht nur – sie mutet einfach hilflos und dümmlich an. Außerdem erzeugen sie eine ängstliche Konformität, die ein Gleichschalten assoziiert. Das passt einfach nicht zu einer pluralistischen Gesellschaft…

Morgenstunde (605. Blog-Notat)

„Resteknallen“ gab es Neujahr auch in unserem winzigen Schorfheidedorf. Nicht so mächtig wie vor der C-Zeit, aber immerhin… Aber was viel, viel schöner war: Kurz vor Mitternacht hatte doch einer ein stattliches Feuer am Döllnfließ angezündet. Es loderte in die Nacht und ein paar Nachtwanderer haben sich daran spontan versammelt und miteinander (ohne sich in den Armen zu liegen) auf bessere Zeiten angestoßen. Mit Sekt aus dem Rucksack. Ein Lichtblick in dieser Zeit.

Gestern habe ich die Arbeit im Atelier wieder aufgenommen und zu meinem Bild Feuer (Phönix) eine Schwarz-Weiß-Übersetzung gezeichnet, denn ich sah plötzlich, das könnte ein schöner Aufmacher zu meinem dritten Lyrikbändchen werden. Das Bändchen ist erst halb fertig, aber der Titel steht schon mal… Gestern kam auch mal wieder eine Anfrage per Mail zu einer Auftragsarbeit, aber meine Honorarvorstellung waren nicht genehm. Ein Buchcover sollte es sein. Kinner ne, wenn man/frau nicht einmal den Mindeststundensatz im Kalkül hat, dann soll er/sie gar nicht erst anfragen. Wieso eigentlich soll ich für eine Unikate-Arbeit weniger nehmen als ein Hilfsarbeiter? Die da anfragen, haben alle einen gut bezahlten Job und möchten dann, dass ich meinen wie ein Hobby verstehe. Nee, ich denke gar nicht daran, denn das läuft nicht auf Augenhöhe. Gibt’s leider immer mal wieder. Es ist etwas ganz anderes, wenn zwei Künstler ein Gemeinschaftsprojekt wagen. Das ist geteiltes Risiko, unentgeltlich, aber da wedelt keine Seite mit einem „Auftrag“, die Zusammenarbeit findet sich gewissermaßen ein…
So, nun wisst Ihr Bescheid 😊, habt eine schöne erste Woche im Jahr!

Morgenstunde (604. Blog-Notat)

Die Rauhnächte jagen mich wieder durch wilde Träume – wie jedes Jahr. Geistertreiben – eher Hirngespinste. In dieser Nacht nervte mich ein Fahrkartenverkäufer mit seinen zeitlupenartigen Bewegungen, dass ich Herzrasen bekam, weil ich fürchtete die Bahn zu verpassen und davon aufwachte. Schrecklich. Der Legende nach sollen die Rauhnacht-Träume als Voraussage für die Monate des kommenden Jahres stehen. Mein April 2022? Lieber nicht deuten…!
Der Liebste ist heute ins Erzgebirge zu den Eltern aufgebrochen. Er konnte nicht früher, weil jemand in der Überüber…nachbarschaft in der Woche vor dem Fest an Corona erkrankt war und wir beim Honigverkauf tags zuvor in Kontakt waren. Da haben wir uns fünf Tage weggeschlossen, täglich getestet und weiter Zeit verstreichen lassen. Das Boostern hat uns schlussendlich beschützt. Wir haben uns nicht angesteckt. Nun kommt mein Stollen für die Schwiegereltern also erst nach Weihnachten an, dafür schmeckt er von Tag zu Tag besser.
Wir steigen bald in das 3. Coronajahr, keiner mags mehr hören. Trotzdem hoffe ich, sie wird ein Ende haben, die Zeit der Einschnitte, und dass hinter der gerissenen Zeit ein neuer Anfang wartet, auf den es sich zu warten lohnt. Ich bin mir da leider nicht mehr so sicher…
Komm behütet ins neue Jahr,
Eure Petra

PS: Den Corona-Kranken in der Über….Nachbarschaft habe ich meinen allerstärksten Schutzengel gesandt, wer ihn braucht, so ihn haben…

Zu meinem (einen) Silvestermärchen geht es hier:

Morgenstunde (603. Blog-Notat)

Frohe Weihnachten alle miteinander!
Nun ist es doch noch so heimelig geworden, wie ich es mir wünschte: Am 23. Dezember besangen drei Nachbarn die Schönheit des Baumes unter der Laterne im Schnee. Bei einem wärmenden Feuer im eisernen Schubkarren und geistigen Getränken. Was für ein herzerwärmender Anblick und damit wuchs meine weihnachtliche Stimmung endlich. Während meiner vierstündigen Kochaktion am Vormittag des Heiligen Abends (Erzgebirgischer Kartoffelsalat, Kassler-Braten, Damhirschrücken) gingen in den ansteigenden Temperaturen zwar überall die Dachlawinen runter, aber die 10-12 Zentimeter Neuschnee schmolzen nicht vollends und so haben wir heute weiße Weihnachten – wie schön! Jetzt pendelt die Zeit an diesem Wochenende zwischen Speisen und Märchenfilmen und: Wir liefern uns zu zweit eine kleine Küchenschlacht an der Dartscheibe. Noch führe ich – pures Anfängerglück, denn dort, wo ich hinziele komme ich nicht wirklich an…
Lasst es Euch gut gehen und macht Euch glücklich!

Morgenstunde (602. Blog-Notat)

So kurz vor Weihnachten wurde gestern im Atelier noch ein Kranichbild gekauft. Zeichen und Wunder. Es ist eines von jenen Kleinen, die ich eigens für die Sommerausstellung in der Kapper Kirche dieses Jahr angefertigt hatte, weil an der Fensterfront linkseits kein Raum für größere Formate war. Dort hatte der Bilderfreund es auch entdeckt und sich nun entschlossen, es zu sich zu holen. Sehr schön. Das wird gewiss der letzte Verkauf in diesem Jahr sein. Die Glücksvögel zogen nach Berlin und hier zieht Ruhe ins Quartier. Mal wieder Zeit zum Lesen und mit dem Liebsten Backgammon zu spielen. Besuche sind nicht mehr angesagt, aber für den Fall, wir haben uns 10 Schnelltests aus der Apotheke geholt, fast 50 Euro – Himmel (!). Manche werden fett in dieser Pandemie, ganz ohne Scham. Die Preise für die Teile haben sich in den letzten Tagen verdoppelt. 6 % Inflationsrate und diese pandemischen Extrakosten, wen wunderts eigentlich, dass die Menschen zum Weihnachtsfest 2021 verhalten einkaufen. G2 ist nur ein Begleitgrund…

 

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Morgenstunde (601. Blog-Notat)

Ein Gespür von Weihnachten hängt in der Zeit. Gestern hat Sandra den Wichtel gegeben. Herrliche Leckereien stellte sie uns auf das Fensterbrett. Ganz herzlichen Dank in den Alten Kiez! Das war ein heiteres Trostpflaster für die Seele. Ach, ihr glaubt ja gar nicht, wie sehr mir das weihnachtliche Beieinander auf der Bleiche fehlt. Gefühlt fahren wohl alle Brandenburger heute nach Berlin, um wenigstens einmal über einen Weihnachtsmarkt zu schlendern und Glühweinduft zu schnuppern. Eine Welt ohne Feste ist einfach nur traurig. Als mein Sohn herangewachsen war und Weihnachten lieber bei Freunden oder der einen Freundin feierte, bekam für mich das Hohe Fest seinen ersten Riss, denn Weihnachten ohne Kinder wird unaufgeregter und verliert seinen Zauber. Als meine Eltern starben wurde es noch trauriger, weil man/frau selbst niemandes Kind mehr ist und an Feiertagen wird das besonders deutlich. Genau in dieser Zeit begann ich diese Weihnachtsgeschichten zu schreiben… die Mutation zur „Weihnachtsfrau“ begann. Das also war nun meine neue Aufgabe im Advent… Habt alle miteinander einen frohen vierten Adventssonntag!

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Morgenstunde (600. Blog-Notat)

So langsam tröpfelt Weihnachtspost ins Haus. Mein Schriftstellerfreund Ecki hat mir sein neustes Werk vermacht (Freude, ich hab Lesefutter!!!) und zwei Herzmenschen namens Sabine schrieben mir zurück (wie schön!) und riefen nicht schlechterdings mal kurz oder lang durch… Ich bin gespannt, was morgen der Briefkasten spendiert.
Dieser 2. Sinnsucher (oben im Bild) ist gestern entstanden. Das Thema – die Suche nach dem Sinn – liegt wohl auf der Hand. Der Antrieb nach menschlicher Erkenntnissuche ist ja uralt und treibt mich immer mal wieder um, vor allem, wenn die Zeit ihren Sinn zu verlieren scheint. Meine Sinnsucher sind helle und dunkle Schattengestalten, keine Zeitschatten, sondern Bewusstseinsschatten, das Unterbewusste eben…
Habt alle einen schönen 4. Advent!

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Morgenstunde (599. Blog-Notat)

Am Wochenende war die Adventszeit mal wieder so, wie sie sein kann: Klitzekleine Kaffeerunden, zu der jeder/jede eigene Knuspergaben zur gemütlichen Plauderzeit beisteuerte. Viel zu selten ist es in der C-Zeit so und ja, leider beherrscht das C-Thema auch hier wieder alles und jedes. Wir sehen erschrocken die Folgen und da meine ich nicht die vielen schlimmen Infektionen, sondern die psychische Verfasstheit. Die ersten Mitmenschen zerspringen in diesem Daueralarm.  Permanente Panikmache kann nicht der richtige Weg aus der Pandemie sein, zumal niemand wirklich weiß, über welchen vor uns liegenden Zeitraum wir hier sprechen. Gewiss können wir diese Pandemie nicht mit Pest oder Cholera vergleichen, denn die Wissenschaft ist weiter, aber daher können wir ahnen, es wird dauern… Ach, ich will mich heute Morgen nicht schon wieder daran festbeißen…

Also arbeite ich, wie immer, still vor mich hin und in den Pausen entstehen das Fest vorbereitende Kleinigkeiten wie diese hier: Gewürzeier – für den Fall, es kommen überraschend Gäste und man/frau braucht einen schnellen, herzhaften Snack. Das Rezept findet Ihr unten, weil es auch eine gute Variante für die kurzweilige Haltbarmachung überzähliger Eier ist. Und natürlich ist der Essig-Sud von seinen Ingredienzien her auch variabel und die Mengen auch.

Die Ingredienzien für 30 Gewürz-Eier:
1 Flasche Tafelessig 1 zu 1 verdünnt mit Wasser, ½ Wasserglas Wallnussessig, ½ Wasserglas Himbeeressig, ½ Wasserglas Balsamicoessig, 2 Lorbeerblätter, 5 Piment, 5 Schalotten, 2 cm Ingwer in dünnen Scheiben, 10 Nelken, Knoblauch, etwa 3 Esslöffel Zucker zum Sud aufkochen und durchseihen. Nach dem Erkalten über die hart gekochten, gepellten Eier gießen, und das große Glasgefäß luftdicht verschließen.

Zwei Tage kühl stellen, dann ist die Außenhaut der Eier schkoladenbraun und man kann sie auf den Tisch bringen. Mit etwas Senf und saurer Gurke als Snack als Appetithappen. 14 Tage sind die Gewürzeier im Kühlschrank haltbar.

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Morgenstunde (597. Blog-Notat)

Die Weihnachtspost ist raus und nun freue ich mich an den ersten eintrudelnden Erwiderungen. Kontakte irgendwie herznah zu erhalten, ist in diesen Zeiten, wichtiger denn je. Gestern haben wir zum Nikolaustag den Stollen verkostet, und: Er ist gelungen, das war die Mühe wert. Die Zutaten für die zwei kleinen Laiber haben mich rund 10 € gekostet. Für die gleiche Größe habe ich vergangenes Jahr für einen Bäckerstollen 35 € (zzgl. Versandt) bezahlt. Nur mal so nebenbei… und außerdem ist es einfach toll, die Dinge wieder selbst in die Hand zu nehmen. Der Imkergatte hat beim Kneten geholfen, was zum Gelingen eine wichtige Zutat war, und so haben wir beide beim Kosten gemeinsam einen kleinen Stolz verspürt. Der Alltag im Advent hat immer mal wieder solche Momente. Im Atelier tickt heute ein Pausenzeichen. Brauche mal Abstand, die Distanz, um die Totale – das Ganze – zu sehen… und eben PAUSE, Kerzen anzünden, ein bisschen Sinnieren. Die Nachrichten mal nicht einschalten, für ein paar Stunden… Im Hof blüht unter der Wetterstation derweil noch eine Rose, der Schnee verdeckt, was ich im Garten nicht geschafft habe, gut so, kein schlechtes Gewissen mehr…


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Morgenstunde (596. Blog-Notat)

Die üppige Briefpost zum Weihnachtsfest habe ich inzwischen geschafft. Aber alle kann man/frau auf diese Weise nicht beglücken, die meisten bekommen eine festliche Mail, die aber haben noch Zeit. Die Dunkelheit macht uns zu schaffen, also werfen wir Vitamin D ein und hoffen auf hellere Stimmung und weniger Müdigkeit. Die Roman-Seite ist gestern noch zustande gekommen, wer mag kann sie hier lesen…

Aus meinem Roman-Projekt:
“Die Zeit der weißen Wälder”

…Das war ihr Wunsch. All ihre Toten standen imaginär hinter ihrem Rücken und schupsten sie leise dorthin, wo sie jetzt stand: An einem Wendepunkt. Sie war zurückgegangen, um das Band aufzunehmen. Jetzt wusste sie, wie sie vorwärts gehen würde. Einen Augenblick machte sie das leicht und stark zugleich. Sie stellte die Kunstfotos ins Netz und betrachtete noch einmal prüfend das Ergebnis. Danach schrieb sie entschlossen ihre Kündigung und schickte sie per Mail an Herzog.

Sehr geehrter Herr Herzog,

es hat etwas gedauert, bis die Gewissheit in mir wuchs, dass ich meine Kraft nicht mehr in die Planung von städtischen Großsiedlungen stecken möchte. Diese Behausungen sind seelenlos. Ich werde mich zukünftig künstlerischer Arbeit widmen und kündige hiermit unseren Vertrag. Fristlos, denn ich nehme jetzt all meine unbezahlten Überstunden aus 18 Arbeitsjahren in Anspruch. Sie reichen weit über ein Vierteljahr hinaus.
Mit freundlichen Grüßen
Emilia Bach

Herzog war sauer und schlug mit der flachen Hand auf seine Tischplatte. „Fristlos? Eine Frechheit!“ Er stand auf und lief durch den großen Raum. Runde um Runde um Schreib- und Sitzungstisch. Wie konnte sie nur ihren sicheren Job gegen eine ungewisse Freiberuflichkeit eintauschen? Er fluchte gallig: „Der blanke Leichtsinn! Eine Weiberlaune! Kunst – in diesen Zeiten! Pa, wer braucht denn sowas! Das machen doch sowieso bald nur noch die Computer! Die hat einfach zu lange in ihren Albträumen gesessen!“ Marta Liebig, die Sekretärin öffnete sehr vorsichtig die Tür zum Chefzimmer: „Ist etwas, Herr Herzog? Brauchen Sie irgendetwas?“ „Raus!“ brüllte der Mann.  Die Tür schloss sich noch langsamer als sie sich geöffnet hatte. Herzog holte sich ein Glas Whisky aus der Büro-Bar und ließ sich damit in seinen Lesersessel fallen. Ja, klar, die Bach war eine gewande Zeichnerin, aber glaubte sie denn wirklich davon leben zu können?  Dieser Gedanke besorgte den Mann nicht wirklich. Es war eher der Umstand, dass er nun selbst diese ungeliebte Studie zu Ende führen musste und Vorschläge für eine komplexe Sanierung eines Großwohnblocks des Typs WBS 70 entwickeln musste. Er musste sich sozusagen schnellstens eine Platte machen, denn es gab niemanden im Team, dem er das überhelfen konnte. Und wenn er der Bach mehr Geld anbieten würde? Er griff spontan zum Telefon, wählte; Emilia sah die Nummer auf dem Display und drückte sie schmerzfrei weg.
Er hatte sie verloren.

Frei sein – das fühlte sich merkwürdig an. In diesem Land reden die Leute ja andauernd von Freiheit. Aber die allermeisten waren in ihrem Alltag nicht frei, sondern abhängig von Tausenderlei. Das spürte Emilia jetzt ganz deutlich. Natürlich wird Freiheit den Menschen in Deutschland sogar per Gesetz  zugesichert: Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Reisefreiheit… Aber die Lebensverhältnisse sind übergriffig und schränken die wahren Möglichkeiten ein. Durch Einflussnahme und Machtmissbrauch. Emilias Arbeitsverhältnis hatte in den letzten Jahren dazu geführt, dass sie sich nicht mehr spürte. Kein Teil von ihr schien ihr noch zu gehören. Alles ordnete sich diesem hochwertigen Job unter, der auch außerhalb der bezahlten Zeiten verlangte, dass sie bergeweise Fachliteratur las und forschte. Der Kopf war nicht frei. Deshalb war es so unermesslich schwer aus der Bahn auf einen anderen Pfad zu springen. Selbst wenn sie sich irrte, sich fürchtete, vielleicht versagte, sie war aus freien Stücken unterwegs und der Raum, der sich ihr jetzt öffnete, war weit…

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