Morgenstunde (663. Blog-Notat)

Und tschüss, Woche! Nach der Pflicht – die Kür, die gestern mit diesem Mützen-Möwchen begann. Was Leichtes für die Hand nach all der Schneiderei.  In den nächsten Tagen will der zurückgekehrte Imkergatte schleudern. Die Beuten sind prallvoll mit Blütenhonig. Es war das erste Frühjahr ohne Frost im Mai und so erleben wir nach 14 Jahren zum ersten Male wirklich üppige Gärten. Wie das schmeckt, werden wir am Wochenende wissen. Wie lange der Honig schließlich gerührt werden will, noch nicht…😊. Zwischen den Verrichtungen um die Schleuderei, werde ich wohl ein neues Märchen erfinden… Wenn im August die Heideelfen erwachen, leuchten die Sander der Schorfheide samtig lila und der Sommer neigt sich…

Habt ein entspanntes Wochenende – alle miteinander!

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Morgenstunde (554. Blog-Notat)

Das nächste Abfüllgefäß in der Bienenküche meint, sein Inhalt sei gleich cremig. Das werden spätesten Mittwoch noch einmal rund 80 Gläser, dann ist das Honiglager voll und der Imkergatte kann die restlichen Honigeimer ruhen lassen. Mal sehen, ob er sie im Winter noch „auftauen“ wird und selbst abfüllen, oder ob wir die verbleibenden 150 Kilo dem Großhandel geben. Es hängt von den Hofverkäufen ab. Mit fünf Variationen von Sommerblütenhonig gehen wir in den Herbst. Er stammt ausschließlich aus unserem Walddorf und nicht von einer pestizidbelasteten Felderwirtschaft. Die haben wir hier nicht.  Alle Sorten sind lecker, der Imker ist zufrieden. Und ehrlich, ich bin froh, dass sich diese Jahresarbeit neigt und nicht mehr das „Kurtschlager Gold“ den Tag diktiert. Der September hat andere Themen. Neben dem, was immer ist:  Das Literaturfest in Wandlitz, Reparaturen am Häuschen, einige Besuche und die Pilzpirsch…

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Morgenstunde (548. Blog-Notat)

So schönes Tropfengrau hängt in den Wolken, genau richtig, um sich zu versenken, aber, aber, mit der Hexe im Kreuz geht das nicht lange genug. Ist doch immer was. Seit Freitagabend also eitler Gang, ich hatte nur einen Gartenstuhl angehoben und zack, das saß und sitzt sie. Auf der Wiesenstelle, auf der ich stand als sie aufsprang, wächst heute ein Birkenpilz, wie ein Entschuldigungsgeschenk.
Der Garten kann Märchen zaubern. Im Romantext aber bin ich nur einen Absatz weiter, das Sitzen will nicht. Also habe ich den 10-Litertopf Hühnersuppe gekocht und zwischendurch 150 Etiketten geschnitten und auf die zweite Honigabfüllung geklebt. Aus der Bienenküche kommen jetzt alle zwei, drei Tage neue Gläser… diese Sommerblütensorte schmeckt sinnlich wie ein Sommer sein kann, für mich ist er perfekt. Jede einzelne Schleuder variiert geschmacklich und kommt in gesonderte Abfüllgefäße (es wird also nicht zusammengegossen) und das macht die Löffelprobe beim Abfüllen wirklich jedes Mal spannend…Ihr könnt ja kosten kommen 😊. Schönen Sonntag noch!

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Morgenstunde (526. Blog-Notat)

Sommerschön ist’s draußen, als könnte der Sonntag kein Auge trüben, aber wir können nur hoffen, von der Gewitterfront nicht zu viel abzukriegen. Die Schmetterlingswiesen haben sich gut entwickelt, es sah im Juni noch nicht danach aus. Die Wege und den Teichplatz habe ich gestern mit dem Rasenmäher frisch frisiert, es läuft sich darauf wie auf einem flauschigen Teppich.  Der Imkergatte schafft gerade den nächsten Honig aus dem Bienengarten heran. Sieht müde aus, der Liebste. Das Schleudern zieht sich. Viele Honigwaben waren letzte Woche einfach noch zu feucht. Dass heißt, alles Entnommene muss wieder zurück in die Beute und der Imker darf darauf warten, dass die Bienen den Honig trocken fächeln. Bei 16/17% Feuchtigkeit (misst man mit einem Refraktometer) kann er erst geschleudert werden, sonst würde der Honig im Glas gären. Noch werden die gut 200 Kilo der Frühsommerschleuder täglich gerührt bis sich die Zuckerketten cremig verbinden… Gut Ding will Weile haben… so vergehen die Sonnentage mit Arbeit, statt Muße, ich weiß eh nicht wie das geht…

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Morgenstunde (524. Blog-Notat)

Der Sommer macht Pause, was für uns heute gut war, denn wir mussten wieder einmal nach Berlin-Steglitz zur Charité. Das sind immer aufregende Autofahrten durch die West-City, in der die Straßenführungen für mich immer noch vollkommen verwirrend sind. Viele Tunnel, enge Auffahrten zur Stadtautobahn. Das Navi sagt immer etwas zu spät an, wo es rum geht, mit dem Ergebnis, dass wir uns verfuhren. Als wir nach fünf Stunden wieder auf dem Hof ankamen, haben wir uns erst mal hingelegt. Alle Vierteljahre müssen diese Touren sein, denn die Antikörper-Therapie bekomme ich nur dort. Der Prof. räumt Chancen ein, dass sich die Zellen doch noch etwas mehr erholen, vielleicht, mit viel Geduld in zwei Jahren. Wir werden sehen. Morgen heißt das Thema weiter: Honigernte, lecker! Die sommerliche Dunkelzeit stimmte einen lange nicht erspähten Waldbesucher offenbar ganz herbstlich. Der fresslustige Dachs hat sich unseres Komposthaufens erinnert. Auf dem Weg dorthin räumt er jetzt schon die Steine aus den verstellten Zaununtergrabungen – ich bin beeindruckt…

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Morgenstunde (513. Blo-Notat)

Ein Regenlied wispert aus dem Garten und das Wolkengrau drückt auf die Lieder… Ich könnte nach der Hitze unendlich schlafen. Die Regenröschen lassen die prächtigen Köpfe hängen. Ein gnädiger Verschnauftag verstreicht ereignislos. Im Textwerk bin einen Absatz weiter. Geduld bitte, ich übe die Langsamkeit 😊. Der Imkergatte lässt heute eine Schleuder-Pause zu und trinkt mit mir Rosenblütentee. 175 Kilo Honig hat er in den vergangenen fünf Tagen geerntet. Das ist viel. Morgen geht’s für ihn in der Bienenküche weiter…

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Morgenstunde (369. Blog-Notat)

Die Wiesen verblühen langsam, denn der Hochsommer atmet Hitze. Gestern lag das Licht über den Ernteackern weichgezeichnet, fasst golden. Überall flattern die Kinderschwärme der Stare, Schwalben und der Spatzen. Ich bin mit dem Imkergatten mal aus dem Funkloch gefahren. Während ich am iPhone Lernversuche unternahm, hat er in Altlüdersdorf Bienenfluchten in die Beuten dieses Standortes eingebracht. Heute holt er von dort Honigwaben, die wir nachmittags schleudern werden. Fünf Abfüllgefäße reifen unterdessen in seiner Honigküche. Es gibt ja Imker, die den Honig nur einmal rühren und danach abfüllen. Macht jeder anders, mein Liebster lässt ihn reifen und rührt, je nach Sorte bis zu drei Wochen immer wieder, bis er perlmuttfarbig und damit cremig wird. Das Kurtschlager Gold hat diesmal viel Waldanteile dabei und ist noch recht flüssig, gut Ding will Weile haben…
Unterdessen texte ich das Ende meiner Virtuellen Ausstellung. Der schöne Nebeneffekt ist, dass ich nun etliche meiner Malphasen mit Gedanken versehen habe. Diese konzeptionellen Worte hatte ich zuvor noch nicht, die meisten jedenfalls, irgendwann werden sie in einen Katalog einfließen…
Im August will ich ein bisschen Pausieren, zumindest ein anderes Tempo versuchen. Muss Kraftschöpfen. Viel zu ernten haben wir leider nicht im Garten. Abermals ist die komplette Obstblüte im Mai erfroren, wie schade, aber das Gemüsehochbeet macht viel Freude. Im Herbst werden wir noch zwei weitere für 2021er Saison aufstellen, es ist einfach sinnlos, auf dem Heidestaub etwas anzubauen. Habt ein entspanntes Wochenende alle miteinander, ich werde ab morgen im Schatten der Linde schmökern und dösen, Sommerpause eben. Atelierbesucher sind natürlich immer willkommen…

Ach übrigens: Hat mich doch gestern die Rektorin einer Horrheimer Grundschule angerufen, um sich meinen Lesefrosch für Ihren Feriengruß auf der Schulwebsite auszuborgen. Mach ich doch gerne, erst recht, wenn das sooo nett ausschaut:

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