Kleines Resümee zu meinen Tagen des offenen Ateliers 2014:

Offene Tür zum Künstlerhof
Offene Tür zum Künstlerhof

Ist der Mai kühl und nass, füllt‘s, dem Bauern Scheun‘ und Fass. Ob dieses Sprichwort auch für Künstler gilt, wage ich zu bezweifeln, ABER: Trotz kühlem Wetter, die Tage des offenen Ateliers am 3. und 4. Mai gelangen. Gut 120 Besucher wurden gezählt, doch weil das Wetter nicht zum ausgiebigen Verweilen im Lesegarten einlud, war die Verweildauer der Gäste im Kunstquartier nicht übermäßig lang. So ergab sich für mich die Möglichkeit, mit jedem Gast zu sprechen. Das war ein Geschenk für alle Seiten und gab den Begegnungen einen sehr entspannten Part. Die Lesetermine waren nicht so üppig frequentiert, deshalb konnten wir uns am lause-kalten Sonntag mit der Aktion ins warme Haus zurückziehen. Man selbst kann immer schlecht einschätzen, ob es den Gästen gefallen hat. Aber es wechselten immerhin vier Originale den Besitzer, Bücher und reichlich Kunstpostkarten wurden mitgenommen, 25 Liter Pfadfindersuppe und 7 Kuchen wurden verspachtelt. Am nächsten Tag haben sich einige noch einmal telefonisch für die Zeit auf dem Künstlerhof bedankt. Ein Gast, der über meinen Künstler-Blog herfand, schrieb mir:

„ … Danke für den schönen Nachmittag in Kurtschlag. Ich bin begeistert von Deiner Kunst. Ursprünglich wollte ich mir nach dem Besuch bei Dir noch andere offene Galerien ansehen, aber ich habe mich dann doch anders entschieden. Das hätte mir sonst alles kaputt gemacht. Es hat gereicht ich war so was von zufrieden und was hätte auch noch besser werden können als Deine Arbeiten…? So bin ich beschwingt und glücklich … durch die wunderschöne Schorfheide direkt nach Hause gedüst. Nun sitz ich hier mit dem kleinen Rabenbuch und habe mich soeben entschieden: es wird nicht verschenkt! Du sagtest zwar vorhin es wäre für Kinder; nun – sei`s drum, vielleicht wachse ich ja noch … Du hast ja so viele Bücher veröffentlicht, da freu ich mich doch drauf, was von Dir zu lesen. Deine Bilder sind beeindruckend und gehen unter die Haut. Gefällt mir ausgesprochen gut! Du bist ja eine richtige Universal – Künstlerin; ja ich glaube, das trifft es …“ (Andreas)

Dieses große Lob hat mich dolle berührt, aber keine Angst, ich bin bodenständig… Offenbar hat es auch anderen gefallen, denn viele versprachen, zu meinen Sonntagsöffnungszeiten (15 bis 18 Uhr) wieder zu kommen. Was will man mehr?
Inzwischen ist alles zurückgebaut und mein Liebster ist auf Zeit aus dem Krankenhaus zurück. Siehe hier: (pe)

Am Ende des ersten Tages ....
Am Ende des ersten Tages ….

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Dorfgeflüster

Stolperndes Herz und Dorfhelfer:

Männer sorgen gelegentlich für dramatischen Auftritte. Beispielsweise wenn sie schwächeln und ein Arztbesuch dringlich wird. Mein Liebster gehört zu jener Spezies, die selbst mit stolperndem Herzen erst im letzten Augenblick Einsicht zeigt und sich den Notwendigkeiten ergibt. Da kann es schon mal vorkommen, dass Frau Doktor den Süßen umgehend ins Krankenhaus schickt, und ich verlassen mit dem alten, roten Auto in der Landschaft stehe. Mit fliegenden Augen: Wo sind die Blinker, wo das Licht? Das letzte Mal hab ich vor drei Jahren auf dem Fahrersitz gesessen – einmal nur nach der erfolgreichen Fahrschule … Wie komme ich jetzt hier weg und wie weiter? Das Notizbuch mit den Dorftelefonnummern habe ich nicht dabei. Kurtschlag hat, obgleich zu Zehdenick gehörig, kurioserweise ein Templiner Vorwahl, so kann ich nicht am ärztlichen Tresen im örtlichen Telefonbuch suchen. Da fällt mir Kerstin von der Fahrschule Günther ein. Wollte eh‘ Auffrischstunden nehmen, damit ich mich endlich mit dem alten Auto zu fahren trau‘. Jeder hat so seine Macke, mich plagt eine diffuse Fahrangst. Kerstin kommt zwei Hände voll Minuten und bringt mich – völlig aufgelöst – erst einmal nach Haus. Schnauf. Wir verabreden Fahrstunden. Aber wie nun weiter? Kurtschlag ist kein Dorf mit Bahnanschluss … Es sind die Nachbarfrauen und – männer, die mir in den nächsten Tagen beistehen und mich befördern. Fahrten ins Granseer Krankenhaus, um nach dem Liebsten zu sehen … Zu allen Überfluss standen am Wochenende die „Offenen Ateliers“ an. Unsere Einladungen waren raus – die Aktion lief an, war einfach nicht mehr zu stoppen. Schlussendlich ersetzten die fehlende Männerhand unberufene Dorfhelfer. Viele sprangen mir selbstlos hilfreich zur Seite – beim Zeltaufbau und Möbelrücken, mit einem Kuchen, einem beherzten Wort … So konnten Atelier und Lesegarten am ersten Maiwochenende rund 120 Menschen empfangen. Man sagt, es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Ich setze dem mal einen Spruch hinzu: Wer von einem Dorf beschützt wird, der kommt durch jede Zeit. Habt alle vielen, vielen Dank!

Im Bilderhof Foto: pe
Im Bilderhof
Foto: pe
Bevor die Gäste kamen...
Bevor die Gäste kamen…
Lesung
Lesung
Zuhörer
Zuhörer
Zuhörer 2
Zuhörer 2

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Ein Pilgerwochenende für die Kunst

Ich möchte noch einmal erinnern: Am ersten Maiwochenende 2014  finden wieder in ganz Brandenburg die Tage der offenen Ateliers statt. An beiden Tagen,  jeweils von 11 bis 18 Uhr,  ist auch mein Atelier im Schorfheidedörfchen Kurtschlag geöffnet. Ihr seid herzlich Willkommen! Wie immer gibt es als Augenfänger  Bilder, Illustrationen und literatische Texte zu sehen. Und ich hoffe, Ihr seid nicht alle, Dank des Brückentages, in den Süden entfleucht …

Die Neusten Fpto: P. Elsner
Die Neusten
Foto: P. Elsner

Ort des Geschehens: Atelier an der Schorfheide, Petra Elsner, Kurtschlager Dorfstraße 54, 16792 Zehdenick, OT Kurtschlag, Telefon: 039883 48913

Cartoon Petra Elnser
Cartoon
Petra Elnser

Wer eine Tour zu mehreren Künstlern an diesem 1. Maiwochenende plant: Auch in Groß Dölln und Bebersee, alles dicht beieinander liegende Dörfer (3 bis 5 Kilometer entfernt), gibt es viel zu sehen. Maler, Bildhauer, Daumenkinographen und Autoren lassen sich hier  über die Schultern schauen.

Ach, übrigens: Wer von Berlin nach Kurtschlag am 1. Maiwochenende kommt – nehmt nicht den Weg über die L 100, in Wandlitz ist eine Vollsperrung und die Umleitung ist lang, also gleich den Weg über die Autobahn wählen…

Bei dieser Tour geht es über drei Ländergrenzen: Barnim (Schluft), Uckermark (Groß Dölln, Bebersee) und Kurtschlag in Oberhavel. Zeichnung: Petra Elsner

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Neue Sprüchevögel im Lesegarten

… in meiner Brombeerlaube des Lesegartens hängen weise Vögel … oder eben kleine mediale Falter … beispielsweise dieser hier:

Glücksvogel von Petra Elsner
Glücksvogel von
Petra Elsner

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Offene Ateliers 2014

Am ersten Maiwochenende 2014  finden wieder in ganz Brandenburg die Tage der offenen Ateliers statt. An beiden Tagen,  jeweils von 11 bis 18 Uhr,  ist auch mein Atelier in Kurtschlag geöffnet. Interessierte und Nachbarn sind herzlich eingeladen, dabei zu sein.
Im Zeichenatelier sind kleinformatige Spachtelarbeiten, Illustrationen, gestaltete Texte und Bücher zu entdecken. Gemälde können im Bilderspeicher unter dem Dach und bei trockenem Wetter auch im Hof betrachtet werden. Am 3. und 4. Mai gebe ich jeweils um 14 Uhr eine Kurzlesung (20 Minuten) aus meinem literarischen Schaffen im Lesegarten.

Ort des Geschehens: Atelier an der Schorfheide, Petra Elsner, Kurtschlager Dorfstraße 54,
16792 Kurtschlag, Telefon: 039883 48913

Schräge Vögel - Frühlingserwachen Cartoon von Petra Elsner, 2014
Einladungskarte: Schräge Vögel – Frühlingserwachen
Cartoon von Petra Elsner, 2014

Wer eine Tour zu mehreren Künstlern an diesem 1. Maiwochenende plant: Auch in Groß Dölln und Bebersee, alles dicht beieinander liegende Dörfer (3 bis 5 Kilometer entfernt), gibt es viel zu sehen. Maler, Bildhauer, Daumenkinographen und Autoren lassen sich hier  über die Schultern schauen.

Bei dieser Tour geht es über drei Ländergrenzen: Barnim (Schluft), Uckermark (Groß Dölln, Bebersee) und Kurtschlag in Oberhavel. Zeichnung: Petra Elsner
Bei dieser Tour geht es über drei Ländergrenzen: Barnim (Schluft), Uckermark (Groß Dölln, Bebersee) und Kurtschlag in Oberhavel.  Zeichnung: Petra Elsner

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Saisonstart im Atelier & Lesegarten

Plakat
Plakat

Ostersonntag ist es wieder soweit. Für das Sommerhalbjahr sind mein Atelier und Lesegarten immer sonntags von 15 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Jenseits des Trubels offizieller Einladungen, kann der Interessent hier in Ruhe Einblicke in mein Schaffen  bekommen und Gespräche führen.

DER LESEGARTEN:

Gäste im Lesegarten. Foto: Lutz Reinhardt
Gäste im Lesegarten.
Foto: Lutz Reinhardt

Im Winter 2009 schrieb ich meine Schorfheidemärchen. Bis es dafür einen Verlag gab und es 2010 zum Druck kam, verging ein langes Jahr. Im Warten darauf entstand meine Idee des Lesegartens. Der Besucher kann hier verweilen und u.a. an Textstelen lesen.
Der Ort am Schorfheidewald lädt naturgemäß nur bei trockenem Wetter ein.

 

PS: Bitte meinen Saisonstart am Ostersonntag (hier geht es nur um die Sonntagsöffnungzeiten im Sommerhalbjahr) nicht mit den Tagen der offenen Ateliers am 1. Maiwochenende verwechseln …

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Das Murmeleum

Murmelstart Foto: pe
Murmelstart
Foto: pe

Nun ist es fertig, das MURMELEUM – der Stamm zum freundlichen Staunen. Die Kugelbahn habe ich in einen  Baumstamm geschnitten und mit einem Stecheisen herausgehoben. Aber nach den ersten Selbstversuchen trieb es die Murmel gleich aus der ersten Kurve. Mein Liebster hatte die Idee, die Bahn mit dünnem Plexiglas zu sichern. Jetzt läuft die Kugel wie geschmiert durch die Windungen, bevor sie schließlich im Gras landet. Die erste Murmel , eine schöne, schwere Silberne, hat uns eine der Elster geklaut, deshab gibts jetzt nur noch bunte … aber das schmälert den kleinen Moment des Staunens kaum. Das MURMELEUM ist extra für kindliche Aleliergäste entstanden. Denn zugegeben, wenn die Großen Bilder anschauen oder kurz etwas anlesen, wird es für die Kleinen schon einmal langweilig, vielleicht ändert das mein MURMELEUM ein wenig, wenn Ostern bei uns Saisonstart ist ….

DAS MURMELEUM Foto: pe
DAS MURMELEUM
Foto: pe

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Über die Lesung im Jagdschloss…

Heute ist diese Besprechung (siehe Link) in der Märkischen Oderzeitung in den Lokalausgaben Eberswalde und Bernau zu finden. Bis auf die Tatsache, dass der Schreiber mein Büchlein “Schattengeschichten aus dem Wanderland” zur Langzeitarbeit gemacht hat (wo immer er das hergenommen hat, denn es ist bereits 2010 und indes in der 2. Auflage erschienen) ist das klasse und sehr wohlwollend geschrieben … DANKE.

http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/eberswalde/artikel4/dg/0/1/1249992/

Cover
Cover

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Schorfheidemärchen für Alt und Jung im Jagdschloss

Petra Elsner liest, Foto: Lutz Reinhadt
Petra Elsner liest,
Foto: Lutz Reinhadt

Groß Schönebeck. Im stilvollen Kaminzimmer des Jagdschlosses Groß Schönebeck wird es am es 22. Februar 2014 romantisch. In meiner Lesung möchte ich die Besucher ab 15 Uhr in eine verzauberte Waldmächenwelt entführen, die man/frau durchaus hinter dem Groß Schönebecker Portal zur Schorfheide finden könnte: Knorrige Baumgestalten, wie sie hinter Schluft am Kurtschlager Damm stehen, geben die Protagonisten zu meinem Kurzkrimi „Die Geistereichen“. „Der Hasenräuber“ schleicht auf leisen Sohlen über den Groß Döllner Koppelberg, um nach seinem Fang zu sehen, und erzählt dabei von Häschern und der Not in den Walddörfern – vorzeiten. Und „Der Alchimist und der Herr der Tautropfen“ erinnert, wie einst das Waldglas gewonnen wurde. Detailgenau und doch märchenhaft verwoben. All diese literarischen Fiktionen könnten auch wahr sein, denn ich bin vor dem Schreiben meiner „Schattengeschichten aus dem Wanderland“, tief in die Geschichte der Schorfheide eingetaucht.

Seit 2008 lebe ich in dieser herrlichen Landschaft und das kam so: Vor gut sechs Jahren, als mein Liebster und ich planten von Berlin aufs Land ziehen, sah ich einen TV-Bericht über die Schorfheide. Er endete im nebelverhangenen Dünenland vor Groß Schönebeck. Dieser Anblick stach mir mitten ins Herz und ich wusste sogleich, in diese Gegend muss ich. Als wir das kleine alte Kurtschlager Haus im Januar 2008 belebten, hing der Nebel bis vor die Haustür und ich dachte, es ist das Revier der Nebelfee. Damit war im Geiste die erste Figur zu den „Schattengeschichten im Wanderland“ erschienen. Aber es musste ein weiteres Jahr vergehen, bevor ich im Winter 2008/09 an den Schattengeschichten zu schreiben begann. Im Ankommen fiel mir auf, das in dieser nordwestlichen Region der Schorfheide kaum regionale Sagen oder Märchen existieren. Die meisten Dörfer sind einfach „jung“, etwa 260 Jahre alt, also wollte ich für die hier lebenden Menschen stimmige Märchen erfinden. Dafür suchte ich nach den Farben und Gestalten dieser Landschaft und fand beispielsweise die Zaunreiter. Es gab sie wirklich. Etwa um 1590 begrenzte das Gebiet oberhalb von Groß Döll, Reihersdorf und Friedrichswalde ein großen Wildzaun (von der Havel bis zur Oder). Als dieser Zaun um 1665 -1670 erneuert werden musste, entstanden unter dem Großen Kurfürsten kleine Orte (Grunewald, Groß Väter, Bebersee) als Ansiedlung von Zaunsetzern. Der Wildzaun wurde von Zaunreitern und Zaunläufern bewacht. Aus diesen historischen Fakten und der modernen Wolfsauffassung des Wildparks Schorfheide wuchs meine Geschichte „Der Wolf und der Zaunreiter“ als eine von 12 solcherart Erfindungen. Mir ging es in diesen fiktiven Geschichten darum, eine Traumlandschaft mit realen Wurzeln zu inszenieren und ein Landschaftsgefühl zu verströmen.

Der Märchenfreund (von 8 bis 108) kann sich also am 22. Februar 2014 ab 15 Uhr im Jagdschloss Groß Schönebeck auf eine spannende Lesung mit regionalem Kolorit freuen. Das Vergnügen kostet 3 Euro Eintritt. Bereits ab 14 Uhr wird in der Touristeninformation Kaffee & Kuchen gereicht.

Karten und Infos unter: Touristinformation Groß Schönebeck, Schloßstraße 6, 16244 Schorfheide, Telefon 033393 65777

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Winterquartier im Kunstkaten

Gestern kam Manuela Röhken zu mir, um sich Bilder für ihre Kunstkate bei mir auszusuchen. Nach drei Stunden schauen, packen, reden, düste sie mit 11 guten Stücken davon. Die haben jetzt bis März Quartier in Kraatz (OHV). Sie werden einige der Winterveranstaltungen der Kunstmanagerin schmücken. Wie sie dazu kam, erzählt dieser Reportagenausschnitt:

Die grünen Salons der Land-Art-Frau

Manuela Röken. Foto: Petra Elsner
Manuela Röhken.
Foto: Petra Elsner

Sie ist die Frau mit dem grünen Daumen und dem Talent für besondere Landart-Inszenierungen, die sie „NaturKunstWerk“ nennt. Nach allen Seiten offen ist Manuela Röhkens (49) Sammelgewächs. Behutsam  zieht sie es heran. Zwei Thementage im Grünen spendiert sie jährlich den nahen und fernen ländlichen Nachbarn. Auf den Einladungskarten stehen immer so wundervolle Konstrukte wie: „Kräuterrätsel auf A6 & Gartenskulpturen – den Herbst schmecken mit Borschtsch und Mangoldtarte“. Es gab schon Erlebnisse rund um altes Handwerk, beispielsweise ums  „Buttern“ oder „Wolliges“ …. Dazu sucht sich die Hausherrin kenntnisreiche Partner, die mit ihr diesen Tag zelebrieren. Manchmal sagt sie auch einfach an: „Bringt eure Stricknadeln mit“. Allenthalben ist ein Poet am Rezitieren auf der Wiese, biegen sich die Tische unter den kulinarischen Köstlichkeiten.  Und immer werden Pflanzen und herbstwärts Marmeladen getauscht oder verkauft.
Wo nichts los ist, muss man selbst etwas machen
Es gehört inzwischen zu Brandenburgs schönem Sommerdasein, dass Höfe, Kulturmacher und Gartenbesitzer zur „Landpartie“, zur „Offenen Gartenpforte“ oder den „Offenen Ateliers“ einladen. Diesem Auftrieb, gar gegen Eintrittspreis, wollten sich die Röhkens nicht anschließen. Sie geben – vielleicht angelehnt an die Tradition der „Berliner Salons“ – „Grüne Salons“, klein-fein-edel.
Die gelernte Gärtnerin hatte 1997 gerade ihre Fortbildung „Management für Information und Kommunikation“ in Berlin abgeschlossen und hochschwanger noch gerade so die Fahrerlaubnis bestanden, als Elina geboren wurde. 1998 zog das Paar: Axel & Manuela aufs Land. „Dann war erst mal Schluss mit Beruf und Kultur“, erzählt die Frau. Ein Jahr später kam Nastasia zur Welt. Erst als die Mädchen in die Kita nach Mildenberg kamen, ergaben sich neue menschliche Bindungen. Manuela begann sich gesellschaftlich einzumischen,  gründete 2006 mit der Bibliothekarin Irina Schulz die „Granseer Puppenkiste“, aber  “NaturKunstWerk“ ist etwas ganz anders: Die eigene Kreation – die Inszenierung Handverlesener auf der grünen Wiese. „Wer in stille Dörfer zieht, muss selbst für kleinteilige Dorferlebnisse sorgen“, verrät sie wissend. Heute ist Manuela Röhken gewissermaßen die „Kulturministerin von Kraatz“. Sie schiebt an, bündelt Ideen, bringt Menschen zueinander, privat wie öffentlich, und hat auch eine andere Saite in ihrem Mann wieder kräftig zum Klingen gebracht – sein Gitarrenspiel.  Der IT-Mann Axel gibt inzwischen literarisch-musikalische Programme. Bei ihren Grünen Salons kümmert er sich um das Catering und hält seiner Frau den Rücken frei.
Mit der Zeit werden es immer mehr Veranstaltungen, auch winterwärts öffnen die Zwei ihre Kunstkate für Gäste. In loser Folge gibt es hier Lesungen, Theater, Vorträge und Konzerte…
© Petra Elsner

Aktuelles immer unter: Kunstkate Kraatz:

Kontakt zu NaturKunstWerk: Lindenstraße 28, Kraatz 16775 Gransee, Info-Telefon: 03306 213 650

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