Heute kamen endlich die passenden Cellophan-Tütchen, mit denen ich nun 6er-Stets aus meinen neuen Schorfheider Sagenkarten zusammenstellen kann.
Das ist ein feines, regionales Mitnimmsel. Die Idee entstand bei einer Lesung im Jagdschloss Groß Schönebeck, wo mich die TouristikerInnen in der Remise nach neuen Regionalkarten fragten. Da steckte mein Sagenbuch gerade in der grafischen Umsetzung beim der Ehm-Welk Verlagsbuchhandlung in Angermünde.
Nach Rücksprache war auch der Verlag angetan von der Idee der Sagenkarten und setzte sie um. Die Einzelkarten für das Stück 1,50 Euro kamen gemeinsam mit dem druckfrischen Buch zum OFFENEN ATELIER und fanden guten Zuspruch.
Für ein Set (für 9 Euro, zzgl. Versandt) fehlte nur noch eine passende Verpackung im Format 130 x 240 mm. Die lackierten Karten mit abgerundeten Ecken haben das maximale Standartformat von 12,5 x 23,5, dass man für 45 Cent versenden kann.
Sie waren alle gut zu uns – der Wettergott spendierte uns den schönsten Tag der letzten Wochen. Nachbarn und viele Gäste fanden sich gut gelaunt ein.
Viele kamen mit vollen Händen: Tomaten aus Manschnow (Oderbruch), feine Schokolade und geistige Getränke…
Fünf Kuchen für die Tafel brachten Freunde aus dem Kulturverein herbei und Kaffeegeschenke kamen aus Klein Dölln. Blumen und selbst gezogenen Gemüse-Pflänzchen wunden uns geschenkt und viel, viel Zuneigung.
Schlag 11 Uhr klingelte es und ein stetiges Kommen und Gehen folgte bis in die frühen Abendstunden.
So war es nie zu voll, obgleich doch gut 130 Besucher das Quartier durchwanderten. Für einen Ort in der Abgeschiedenheit der westlichen Schorfheide wohl eine bemerkenswerte Gästezahl.
Die Kapper Atelierbesucher schrieben uns ins Gästebuch: „…wie immer sehr traumhaft, beeindruckend und interessant in eine Zauberwelt einzutauchen…“
Es war ein wirklich gelungenes OFFENES ATELIER. Viele Bücher wurden erworben und einige kleinere Bilder. Die Favoriten waren das druckfrische Buch “Sagenhafter Barnim” und das Sommerbuch “Vom Duft der warmen Zeit”.
Aber das war noch nicht alles:
Verabredungen zu Lesungen kamen zustande, aber das schönste war die große Herzlichkeit und Anteilnahme vieler, die schon seit Jahren ins Haus schauen und uns begleiten. Habt alle Dank miteinander!
Am späten Abend hatten wir das meiste wieder ins Haus geräumt und saßen dann, dick eingemummelt noch draußen untern Sternenhimmel und fühlten dem Tag nach.
Heute, am Montag, ist das Wetter wieder schlecht, aber gut genug für den Rückbau – langsam und in aller Stille, denn jetzt drückt ja zeitlich nichts mehr…
Am Vorabend zum OFFENEN ATELIER sind wir wirklich froh. Was zu tun war, ist getan und zu guter Letzt traf auch noch das lang erwartetet Sagenbuch aus Angermünde ein. Die Verlagsbuchhandlung hat meine Sagenbearbeitungen aufgegriffen und zu einem schönen Buch (19.99 Euro) gestaltet. Sozusagen nach meiner auf 100 Stück limitierten handgebundenen Ausgabe “Sagenhaftes”, ist das die professionell gedruckte Variante. Da gibt es morgen etwas Nigel nagelneues zu bestaunen …
Das Quartier ist soweit gerichtet. Das Zelt steht, 20 Liter Pfadfindersuppe sind gekocht, die Textbanner hängen schon in den Stelen. Die Hofstaffelleien sind zusammengeschraubt. Der Rest kann erst morgen früh verrichtet werden. Um 11 Uhr, schließen wir auf …
Heute waren wir auf Beschaffungstour in Berlin. Die Bilderrahmenbestellung hat leider nicht geklappt. Statt einem großen (70 x 140) und einem kleinen (60 x 80), bekam ich drei kleine, von denen ich schließlich zwei nahm. Ärgerlich, aber was solls.
Im Flur ist die kleine Cartoon-Abteilung mit den vorhandenen “Schrägen Vögel” wieder aufgefüllt. Entstanden sind diese Schrägen-Vögel-Motive im Kontext von Atelierfesten, seinerzeit in Berlin, alle in Schwarz-Weiß.
Jedes Jahr entstanden ein oder zwei Motive als Karten, die zu den Events einluden. Damals noch teuer mit der Post versandt. Heute geht das zu 90 Prozent per Mail.
Als wir vor knapp zehn Jahren aufs Land zogen, kam die Farbe in diese Serie, denn hier auf dem Land finden die OFFENEN ATELIERS immer am Tage statt und nicht wie einst in den Abend- und Nachtstunden …
Irgendwann waren die Schrägen Vögel zu meiner MARKE geworden. Sie haben sie sich schließlich verselbstständigt. Wegweiser, Rabengassen und Rabenkaten entstanden. Mal sehen was da noch kommt…
Übrigens, wenn wir schon bei Vögeln sind, dieser Link führt zu einer von mir bearbeiteten kubanischen Legende, die ich auch das Malermärchen bezeichne.
… es sind momentan die profanen Dinge dran: Aufräumen, Tafeltücher bügeln, Wiesenreste mähen, Gerümpel im Garten aufnehmen, dann die Vogel”laube” (ein Beerengerüst) streichen mit weisen Sprüchevögeln bestücken ….
Aber herrje, es ist alles noch so kahl – das Grün ist bei diesen Temperaturen einfach zu zögerlich. Der Wetterbericht verspricht Besserung – kurzweilig zum Wochenende, wir hoffen das sehr …
Der Bilderspeicher steht soweit. Jetzt beginnen die Feinarbeiten im Atelier.
Leider weiß ich einfach nicht – wohin mit den Buchillustrationen. Kann inzwischen einen Teil nur individuell zeigen, da die Teile in Mappen oder schmalen Kisten lagern.
Irgendwann hatte ich mich entschlossen, Buchillus nicht zu verkaufen. Schon, weil das Original gelegentlich für weitere Auflagen gebraucht werden könnte. Schließlich sterben auch mal Festplatten.
Da wächst dieser Teil meines Schaffens zum stattlichen Erbe heran. So ist es auch mit den großen Blättern aus den 90er Jahren: Beize auf Papier. Sie bleiben versteckt im Zeichenschrank – man kann eben nie alles zeigen…
Zwölfmal im Jahr schießt meine Kamera von der „Bleiche am Döllnfließ in Kurtschlag“ einen Schnappschuss und friert das Motiv so für die Ewigkeit ein. Herr Zeilenende hat das Projekt „12 Monate“ als Blogger-Aktion letzten Februar angeregt … Es kommt der dritte Fotoblick:
Gestern war’s, am 30 April 2017, doch als ich von der Bleiche völlig durchgefroren zurückkehrte, wollte ich einfach nur noch auf das Sofa – eingerollt in eine warme Decke. Deshalb kommt mein Letzte-Sonntagsblick ein paar Stunden später.
Zum dritten Mal hatte der Kulturverein einen kleinen Maibaum aufgestellt und den überlieferten Bändertanz dazu präsentiert. So trug die Bleiche ein leichtes Festgewand. Bratwurstduft hing in der Luft und gute Laune schwappte von Grüppchen zu Grüppchen.
Als die Zeit noch im Rhythmus der Natur tickte, entstanden aus dem Frühlingserwachen viele heidnische Bräuche. Der Winter wurde ausgetrieben, finstere Geister hat man mit Feuer gebannt, Mondfeste und Tänze unter Bäumen standen für den spirituellen Neubeginn. Viele dieser Bräuche hat die Christliche Kirche verbannt, doch einige blieben im Gedächtnis der Menschen haften.
In Kurtschlag haben sich vor drei Jahren einige ältere Frauen erinnert und das Maibaumtanzen aus der Versenkung gezogen. Bevor es gänzlich vergessen wird, wollten sie den Maibaumtanz einfach den Jüngeren zeigen. Inzwischen ist aus dem Bändertanz auf der Bleiche ein kleiner Festakt geworden, der der Magie des alten Frühlingszaubers frönt.
Der genaue Ursprung des Maibaumtanzes ist nicht eindeutig geklärt. Eine Vermutung lautet, dass sich dahinter ein alter germanischer Brauch verbirgt, bei dem der Baum Fruchtbarkeit symbolisierte und mit dem Tanz Regen erbeten wurde. Möglicherweise verehrten die Germanen mit dem Maibaumtanz ihre Waldgottheiten.
Die Kurtschläger verehren keine Waldgötter, der wiedererweckte Brauch ist schlicht eine kleine, festliche Zutat zum Start in die warme Jahreszeit.(pe)
Gestern war Gartentag: Kanten mähen, Stele neu platzieren, streichen usw. Hier ein paar Bilderblicke. Heute werden die kleinen Halden und Ablagen entrümpelt…
Tausend Kleinigkeiten sind derzeit für den Aufbau zu verrichten, bei denen man/frau von dem Hin und Her qualmende Fußsohlen bekommen kann … Heute haben wir u.a. im kleinen Treppenaufgang zum Bilderspieicher einige Bilder gehängt. Balance halten war da angesagt und Zurückhaltung, damit keiner an die Decke geht …
Heut‘ ist der Tag, an dem wir den Bilderspeicher im Kaltdach wieder geöffnet haben. Das ganze Zeug, was sommerwärts in den Garten gehört, hatte sich dort angesammelt. Jetzt ist diese Empore wieder leer und die Schadstellen an Wand und Boden sind erst mal beseitigt. In den nächsten Tagen werden hier wieder die etwas größeren Bilder gehängt bzw. aufgestellt. Am 7. Mai ist OFFENES ATELIER, da kann man sich das Ganze anschauen…
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