Lyrik-Krümel

Herbst

Der Wind
hat den Sommer vertrieben
die Schwalben
sind auf und davon
Wir sind im Dämmerland geblieben
und träumen vom roten Mohn
Das Jahr schleppt sich
müde zur Bahre
sein Glanz ist längst verlöscht
wir leuchten ihm mit der Laterne
bis es sich selbst erlöst.

© Petra Elsner

Foto: Lutz Reinhardt

Morgenstunde (868. Blog-Notat)

Unser Stand beim Kurtschlager Kürbisfest.

Ui, war das ein Wochenende! Es begann damit, dass die Verlegerfamilie aus Schwedt mir die Autorenkorrekturen zum neuen Buch rüberreichten und sich noch weitere Fotos aus dem Archiv des Liebsten wünschten. So kam in all die Veranstaltungsvorbereitungen noch eine gewisse Stresszeit am Computer, denn dieses Buch wird, ähnlich wie „Die Gabe der Nebelfee“ neben meinen Texten und Illustrationen, auch Naturfotos von meinem Mann Lutz Reinhardt beinhalten. Also, wo hat er was??? Ich hoffe, das neue Buch „Der wilde Garten – und andere Regionalmärchen aus dem Laub der Zeit“ kommt rechtzeitig zum Advent… Abwarten.
Gestern war Kürbisfest im Dorf. Die Gaststätte „Mittelpunkt der Erde“ war wieder rappelvoll. Heiter wars und es gab eine schöne Wahrnehmung von Büchern & Honig. Heute hatte sich zu 10 Uhr und zu 12:30 Uhr eine Reisegruppe (in zwei Teilen) im Atelier angesagt.  Mit dem Reiseveranstalter Pedro Oehme aus Chemnitz kamen 13 Klöppelfrauen, die eine Schorfheiderundfahrt unternahmen. Das waren zwei dankbare Begegnungen. Während ihrer Umschau habe ich den Frauen jeweils eine Geschichte vorgelesen und anschließend gab es im Hof zum Kaffee eine Honig-Verkostung. Ich denke, sie waren angenehm überrascht. Entdeckt hatte mich der Touristiker übrigens auf Micha Seidels YouTube-Kanal „Biertrinken mit…“. Echt mal, die neuen Medien… Es scheint, die eine oder andere Klöpplerin wird wiederkommen, denn sie stammen aus dem Raum Neuruppin und die Zeit im Atelier war doch arg knapp bemessen. Sie hatten ein straffes Reiseprogramm. Ich muss jetzt neue Bücher ordern, denn in den letzten zwei Tagen gingen viele Teile über den Tisch…

2 Fotos: Lutz Reinhardt

Morgenstunde (867. Blog. Notat)

Petra Elsner, WASSERLAND18, 60 x 60, Mischtechnik auf Leinen, 2015

Diese Leinwand namens „Wasserland18“ habe ich heute in der Templiner Volksbank übergeben. Zum letzten Wochenende erreichte mich das unverhoffte Kaufbegehren. Direktorin I. Pohl teilte mir mit, es habe ein bisschen gedauert, aber nun hätte sie Grünes Licht bekommen, dieses Bild für die Bank Uckermark-Randow eG zu erwerben. Zeichen & Wunder. Ich hatte die Sommer-Ausstellung längst abgehakt. Aber so geht es manchmal, wenn man gar nichts mehr will… Sehr schön.

Morgenstunde (866. Blog-Notat)

Wo ich zu Hause bin, gibt es noch ein vertrautes Miteinander. Meistens jedenfalls. Als wir von Usedom am Freitagnachmittag heimkehrten, fand ich viel Glückwunschpost vor, aber nicht eine einzige Karte aus dem Dorf und ich dachte: Hast du was falsch gemacht? Irgendwen verärgert? Vielleicht sind sie sauer, weil du kein großes Fest gegeben hast. Ich hatte nicht die Kraft dafür, dass wissen sie doch. Oder? Ich nahm den Gedanken mit in die Nacht und fühlte mich seltsam. Samstag kam unsere Nachbarin Christina mit vollen Händen und ihr voraus Sabrina mit einem Gutschein-Präsent von der Feuererwehr und unsere Ortsvorsteherin Karola mit Blumen und einem symbolträchtigen Still-Leben: „Mäuse für Dich…“. Sie hatte im Dorf eine Geschenk-Sammlung ausgelöst. 300 € kamen zusammen und die steckten nun im Käse und im Geldsäckchen – prächtig verpackt. Ich war sprachlos, denn das überstieg alles, was ich mir vorstellen konnte. Bin immer noch gerührt-glücklich und will Euch nun Danke sagen, Ihr habt mich wirklich überrascht!
Am Abend trafen wir uns im Kreise des Kulturvereins zum Forellenessen. Horst hatte den Fang frisch geräuchert. Spannend die Aktion und das Ergebnis einfach ein Genuss. Auch hier gab es schönste Blumen und gute Worte für mich. Was für ein Tag! Ich fühle mich wirklich gut aufgehoben bei uns in Kurtschlag.

Fotos: Lutz Reinhardt