Was war vielleicht eine aufgeregte Woche! Der Liebste wandert mit seinen Bienen und ist unentwegt zugange. Das Bild zeigt ihn beim Transportschnüren, heute sechs Uhr morgens. Er bringt sechs Sumsi-Beuten in den Erlebnispark Paaren, wo sie einen festen Standort bekommen. Der liegt anderthalb Autostunden von uns entfernt… Zehn weitere Völker hat er Ostermontag in den Raps gebracht, nun denn: Im Frühling und Sommer gehört der Mann den Bienen und ich glaube, im Herbst auch …😊 Leidenschaft eben, aber damit kenne ich mich gut aus, mit Leiden und Schaffen. Noch sieben Tage bis zum OFFENEN ATELIER, an jeder Ecke ist zu tun und manches muss ich wohl am Ende einfach übersehen oder geschickt drapieren. Vor dem schönen Regen heute Nacht, hab ich am Abend noch ein paar Traumfänger im Garten versteckt, von der Leichtigkeit solcher Spielereien müsste es im Grunde viel mehr geben, aber ist nicht alle Tage… Gestern sind die Alu-Verbundplatten mit historischen Dorfansichten drauf mit der Post gekommen – mein Stoßgebet wurde erhört, die Platten sehen gut aus, wirklich ein kleines Wunder bei der geringfügigen Bildauflösung. Danke. Nun kann sie der Sportverein aufstellen, mal sehen, ob und wie das Ganze angenommen wird.
Der Bär fegte gerade die Seifenblasen aus dem Traum, als Rose erwachte. Sonntagmorgen. Die Stadt döste noch und mutete fast dörflich an. Nur ein paar Kirchgänger im Sonntagsstaat und eine streunende Katze begegneten der Vierzigjährigen auf ihrem Weg zur Hoflesung in der Kastanienallee. Rose fuhr entspannt auf ihrem Hollandrad, mit geradem Rücken, in einem Leinenkleid mit Sommersträußchen. Sie hatte sich schön gemacht für den Dichter, den sie gestern erst bemerkt hatte, in ihrem Café an der Sredzkistraße. Plötzlich saß er bei der launigen Abendrunde. Eine schmale Gestalt im langen Mantel und rotem Schal. Er sagte nicht viel, er hörte zu und lächelte in seinen Rotwein. Als er ging, schob er Rose eine Einladungskarte zu, die sie heute Morgen auf diesen Weg brachte. Die Straßenbahn quietschte unter der Hochbahn über die Kreuzung und spuckte vor dem Kastanienhof eine Menschentraube aus, die offenbar dasselbe Ziel hatte. Rose steuerte in den geräumigen Hinterhof, stieg graziös vom Rad, schloss es an und suchte sich einen guten Platz. Nun hockte sie auf einer, der unzähligen Bierbänke unter dem sattgrünem Blätterdach der Kastanien in guter Sicht zur Bühne. Die bestand aus einem entsetzlich schief gestapelten Podest aus Europalenten, obenauf ein alter Schemel. Der Dichter hatte Mühe den Bretterberg zu besteigen, er war schließlich kein Sportler, sondern eher ein gemütlicher Flaneur.
Berthold Diehl begann zu lesen, Liebesgedichte, herznah und zerrissen. Ab und zu fiel sein Blick beim Aufschauen auf Rose in ihrem schönen Kleid, das ihrer fein gebräunten Sommerhaut eine aufreizende Note gab. Sie wusste das genau und der Dichter aus dem Hunsrück schien verzaubert. Es war gerade so, als wäre jedes Wort für sie geschrieben. Doch da legte sich auf einmal ein leises Lustgestöhn über die Poesie des Dichters. Es drang aus einem weit geöffneten Fenster im Quergebäude des vierten Stocks. Und es wurde lauter und die Zuhörer grinsten breit, manche kicherten, denn dieses rhythmische Stöhnen brachte den Dichter völlig aus dem Konzept. Er stammelte sich durch die Seiten und Rose zog genervt die Brauen hoch. Als es endlich wieder still wurde hockte die barocke Stöhnerin, eingewickelt in ein weißes Laken im Fenster, hörte dem Dichter zu und klatschte begeistert als er endete. Berthold Diehl stieg von dem wackligen Podest, erst dann konnte er schwindelfrei zu der Frau im Fenster hinaufsehen. Er verbeugte sich mit großer Geste vor ihr und ging.
Die 90er Jahre wuseln derzeit immer öfter durch meine Gedanken. Und manchmal suche ich heute aus ihnen einen Menschen, den ich in all dem Gewimmel verlor. Eine alte Freundin aus Zeuthen, einen Studienkumpel von anno knips, einen entfernten Verwandten… Die Zeit war so eilig und so dramatisch überlagert von Ereignissen, dass es mich manchmal nicht einmal erreichte, dass jemand verstorben war. Da kam vielleicht eine Nachricht zum Vater, der in einem neuen Leben steckte und er gab sie an mich nicht weiter. Warum auch immer. Zum Beispiel die Sterbenachricht von Frieda, Großvaters zweite Frau. Ich weiß nicht, wann und wo und kann es auch niemanden fragen. Irgendwann – fast 30 Jahre später blitzt so ein Stück verschollenes Leben in meinen Gedanken auf und bohrt sich zurück in mein Herz. Ich klicke mich dann bei Facebook oder Wikipedia durch das Menschengewimmel, aber bei Frieda bringt das nichts, sie hat die Sozialen Netzwerke nicht mehr erlebt. Umso älter ich werde, desto dringlicher treten diese Verluste im Gedächtnis an und ich staune, wie viele es sind, wie viele verschwundene, verlassene Lebensplätze, spurlose Lebensenden, Nachwendeschäden in der Seele. Manchmal habe ich Glück und ich finde einen, eine wieder und es gibt dieses eine Nachtgespräch, dass eine neuerliche Verbindung herstellt, aber das ist doch eher selten. Wie oft denke ich beispielsweise, wenn ich die Stimme von Tom Böttcher auf „radio 1“ höre, ist das nicht einer der Söhne meiner Freundin Karen, aus Zeuthen? Aber in Zeuthen ist sie nicht mehr zu finden, vielleicht lebt sie gar nicht mehr. Ich würde gerne ihre großartigen Gedichte aus den 80er Jahren noch einmal lesen, aber zuweilen kommt man eben nicht mehr an… so entstehen die Geheimnisse des Lebens.
…Aber es gab auch andere Arten des Wartens und immer lösten sie Emotionen aus: das Barmen, das Ersehenen, das Erhoffen… „Abwarten und Tee trinken“ war kein Spruch für Florentine. An jenem Tag, als ihr Mann nach einer schweren Herzgeschichte aus dem Krankenhaus nach Hause kam, schlenderte er auf ein Feierabendbier in die Kneipe. Das Abendläuten war gerade vom Kirchturm zu hören. Die übliche Stunde verging, nach einer weiteren bereitete Florentine das Abendbrot vor, er würde ja schließlich bald kommen, aber sie irrte. Die Stunden verbrauchten sich schleppend. Die Wartende hockte mit hart schlagendem Herzen vor der Glotze und steigerte sich in einen wütenden Frust, der sie nach Mitternacht aus dem Haus in die Schänke trieb. Eigentlich hätte die schon vor Stunden geschlossen sein müssen, aber hier feierten drei Männer beim Skat das Leben, leicht trunkig und umgeben von dickem Qualm. Florentine schnappte nach Luft und brüllte: „Du hast se wohl nicht alle, gestern noch auf der Intensivstation und heute – hoch die Tassen und Rauchen was die Schachtel hergibt!“ Das platzte aus ihr heraus, dann schwieg sie fordernd. Die Männer schauten abwartend auf. Eher erschrocken über den lauten Auftritt der Frau, sagten sie vorsichtshalber nichts. Keiner. Florentine drehte auf dem Absatz um und stiefelte, peinlich berührt von sich selbst, durch die Nacht. Sie hatte zwar Dampf abgelassen, aber wirklich besser ging es ihr davon nicht. Sie hasste es eben zu warten und sich dabei so dämlich aufzudröseln, aber vermeiden konnte sie das nicht…
Warten, unbestimmt wie lange noch, das ist etwas, was Florentine selbst als reife Frau noch nicht erlernt hatte, im Gegenteil. Diese nutzlose Zeit zwischen einer Verabredung und dem wirklichen Eintreffen verwandelt sie regelrecht in eine zwanghafte Gestalt. Sie verrichtet dann zeitfüllend all jene Dinge, die sie lieber nicht tun sollte: Zum Beispiel schnell noch ein Fenster zu putzen oder Kaffee vorzubereiten ohne zu wissen, ob der Besucher nicht lieber Kamillentee möchte. Die Rastlose muss sich beschäftigen, um nicht zu platzen. Diesmal beginnt sie aus dem Nichts eine Geschichte zu schreiben, eine kleine, vielleicht aber wird es auch eine ganz lange Geschichte, weil der Besucher sich nicht nur verspätet, sondern einfach nicht kommt. Zwischendurch hält sie Ausschau durch das Fenster. Der Nachbar fährt eine Fuhre Mist zu seinem Freund. Der Hänger scheppert über das Kopfsteinpflaster und hält Florentines Blick für einen Moment fest. Kaum später legt sich wieder die Stille lang und breit vor ihr Fenster wie ein satter Kater. Ach ja, die Geschichte. Aber Florentine kommt nicht voran, ihre Gedanken sind verknotet mit dieser Verabredung, die auf sich warten lässt. Sie hasst Unpünktlichkeit, was für eine Preußin nicht wirklich verwunderlich ist.
Das schlimmste Warten erlebte Florentine in einer merkwürdigen Prüfung. Das war ein Warten auf das Ende, aber das Ende wollte nicht kommen. Nach anderthalb Stunden hatte der Professor immer noch Fragen und sie ungebremsten Prüfungsstress, der sie nicht bemerken ließ, dass der Prüfer längst ins Schwafeln geraten war. Ihr Hirn suchte in diesem Gespräch über das Für und Wider einer philosophischen Idee nach klugen Antworten, die sie wohl auch gab und eben deshalb kam das Ende nicht. Vor der Tür harrte kein weiterer Prüfling aus, so hatte der alte Hochschullehrer Zeit und Muße. Irgendwann stand er auf: „Darf ich Sie noch ein Stück mit meinem Wagen mitnehmen?“ Florentine nickte verstört, er hatte sie immer noch nicht wissen lassen, mit welchem Abschluss sie aus diesem Klassikerseminar kommen würde. Stattdessen sinnierte der Maestro über Zenons Pfeil-Paradoxon, jenem realen Bewegungsmodell, dass schlussendlich in eine falsche Folgerung führte. Florentine war das vollkommen egal. Es war ein heißer Sommertag, sie schwitzte aus jeder Pore blanke Angst, dass hier würde nicht mehr zu einem guten Ende kommen. Der Professor hielt am Espresso Unter den Linden und fragte einladend: „Noch einen Kaffee?“ Da riss ihr Geduldsfaden: „Auf keinen Fall – diese Endlosprüfung ist nur noch unerträglich!“ Der Mann stutzte: „Wieso Endlosprüfung? Wir unterhalten uns doch nur noch ganz nett?“ Florentine öffnete die Wagentür und zischte nun ganz undiplomatisch „Ganz nett! Verraten Sie mir wenigstens noch, womit Sie die Prüfung bewertet haben?“ „Hab ich das nicht gesagt?“, räusperte sich der Professor. „Na, ganz gut.“ Die Studentin schnaufte, schlug die Tür zu und verdrückte sich ohne ein weiteres Wort. Dieses Warten in Abhängigkeit war ihr zutiefst zuwider…
Anno 1918 – die sogenannte Sandgrube von Kurtschlag. Diese Aufnahme wird das Deckblatt für den Kalender hergeben.
Dorfarbeit war heute angesagt, genauer gesagt, es war ein Projekt auf den Weg zu bringen. Es soll ein „Immerwährender Kalender“ mit historischen Dorfansichten werden. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, ob das mit den dünnen Auflösungen uralter Fotos auch gelingt. Der Templiner Drucker hat eine Sorgenstirn aufgezogen, was ich verstehen kann, aber es wird schon irgendwie mit Schisslaweng…
Mir lag alle Zeit die lässige Eleganz besser als das Akkurate, wenngleich Letzteres mit den Jahren dann doch die Vorhand übernahm, um schließlich zur Dominanten zu werden. Vielleicht, weil es für eine schutzlose Freiberuflerin immer um das Ganze ging, hop oder top, da war Fuschen nicht erlaubt, bei Strafe des eigenen Untergangs. Aber hier geht es um etwas anderes, um ein Gefühl, ein heimatliches. Deshalb haben die alten Printen einen ganz besonderen Charme, eben weil sie nicht perfekt sein können, diese Vergrößerungen vom Kleinformat 4 x 6 mit gezacktem Rand. Herr, es braucht ein kleines Wunder!
Gerade fand ich eine alte Laudatio, die ich schon fast vergessen hatte. Sie ist so treffend, dass ich mir heute weitere Worte verkneife und einfach den einstigen Burgdirektor zitiere…
Laudatio von Tilman Schladebach
zur Ausstellungseröffnung von
„Bilderwelten – Malerei- Illustrationen und Geschichten“ von Petra Elsner am 4. März 2005 auf der Burg Beeskow „…Bilderwelten – was für ein Titel: Welten & Bilder, Welt als Bild, Bild als Welt, Bild der Welt… Das kann mittelalterliche Darstellung der Menschheitsgeschichte sein, bis hin zum wöchentlichen Erscheinen einer Illustrierten. Aber es kann auch eine Ausstellung sein. Ich will versuchen, aus ganz privater Sicht, Verbindungen aufzuzeigen: Das Bild der Welt – wenn Sie sich an die mittelalterliche Darstellung erinnern: Die Pyramide. Oben das Gottesauge, darunter die Krone der Schöpfung – der Mensch, gegliedert in seine Stände bis unten in der Breite – das Gewirr und Gekräuch der Erde – . Das ist ein Abbild der Welt, ohne Zweifel, wie sich der mittelalterliche Mensch Welt vorgestellt hat. Oder später, wenn Sie an die Weltendarstellungen von Hieronymus Bosch denken: mit Geburt, Aufwachsen, Heirat, das Fröhliche im Leben, dem Tod – und dann die apokalyptischen Darstellungen: Die Angst vor dem Welten-Ende, die Angst vor der Qual. Wenn ich die Bilder dieser Ausstellung betrachte, fällt mir als Erstes eine Symphonie des späten 19. Jahrhunderts ein. Zum Beispiel von Anton Bruckner. Sie geht keinesfalls los mit einem beredten Thema, dass durchgeführt wird wie bei Mendelsohn oder Mozart. Nein, sie beginnt ganz anders: Dunkle Töne erstrecken sich. Man sitzt in seinem Konzertsessel und spürt, das dauert jetzt eine Weile, bis sich das so entwickelt. Der Künstler, der Komponist will uns von Anfang an etwas erzählen. Er will aus dem Grunde schöpfen, er will ein Motiv entwickeln, den Anfang der Welt beschreiben – er will von Anfang an erzählen. So scheint es mir auch mit den Bildern von Petra Elsner zu sein. Sie will von Anfang an erzählen. Diese Bilder haben in irgendeiner Form einen Anfang und ein Ende, doch im Allgemeinen haben sie etwas Zyklisches. Etwas von einem Ring, der keinen Anfang und kein Ende hat – der einen Ausschnitt kennzeichnet. Die Welt wird dargestellt als etwas Prozesshaftes. Nicht als ein Schlaglicht, nicht dargestellt als einen Schnappschuss, sondern als einen kurzen Ausschnitt, der die Welt als etwas nach wie vor im Entstehen Befindliches zeigt. Die zyklische Anlage der Bilder bezieht sich auch auf die Form: Wenn Sie hinschauen, sehen Sie viele gerundete, in sich geschlossene Formen. Und die zyklische Anlage offenbart sich auch in den Farben: In den Bildern findet sich gewissermaßen ein Inhaltsverzeichnis des Farb-Tableaus, aus dem heraus sich das Bild zyklisch entwickelt. Immer wieder werden Farbmuster vorgegeben, die innerhalb eines Bildes eine Rolle spielen. Und die zyklische Form ist auch zu erkennen in der Reihung der Bilder als solche. Die Reihung ergibt eine Variation – um wieder zum musikalischen Begriff zurückzukehren – fast wie ein Rondo. Ein Thema was immer wieder kehrt, mit kleinen Variationen, kleinen Abweichungen. Ein Rondo ist eine Variation: A-B, A-C, A-D, A-E, A-F… – so beschreiben es die Formalisten. So ähnlich zyklisch scheint mir auch die Reihung der Bilder von Petra Elsner zu sein. Wir finden aber auch etwas ganz anderes. Auf der anderen Seite gibt es Bilder, die eher der Assoziation des Moments zu entspringen scheinen. Zum Beispiel ihre kleinen Zeichnungen in den Vitrinen. Gemeinsam mit den großen Bildern ist diesen Bildern jedoch auch das In-Blick-Nehmen des Ganzen, das Zyklische, das Vollendens-wollen. Das im Fluss befindliche Zeigen von Zuständen, die dennoch im Prozess sind, und so nicht abschließbar bewertet werden können. Wenn Sie daneben ihre kleinen Künstlerbücher betrachten – so hat sie nicht nur die Geschichten und Märchen ersonnen, sie har sie auch die Illustrationen dazu erfunden und gezeichnet, selbst gedruckt und in liebevoller Handarbeit, gefaltet und gebunden. Wenn das kein Wille zum Ganzen ist, wenn das kein Ausdruck ist, etwas abschließend zu gestalten – in dem Prozess sich zu bewegen, und dann etwas zu haben, was einem ganz gehört, dann mag mir einer sagen, was es dafür einen schöneren Ausdruck gibt, als diese Erwähnung und immer wieder Beschäftigung mit dem Detail und mit dem Ganzen. Diese Figuren in den Zeichnungen – ihre schrägen Vögel – entsprechen ganz anderen inhaltlichen Gedanken, Gedankenketten, als die der großen Gemälde. Wie gesagt – eher kurze, freie Assoziation, oft witzige Impression vom Alltag, von Umwelt. Viele sind in Berlin entstanden oder bewegen sich in einem Berliner Umfeld. Immer wieder das Motiv der Eule und das der schrägen Vögel als tierähnliche, menschenähnliche Fabelwesen. Fabelwesen im besten Sinne des Wortes. Die Fabel zeigt uns das Tier als Stellvertreter des Menschen. In diesen Fabelgeschichten, die den Tieren zu gedichtet werden, können wir dann manchmal relativ schonungslos die Menschen meinen oder uns auch mit unserer Kritik hinter den Tieren verstecken. Ich möchte meine kleine Laudatio beenden mir einer Beschwörung des Ganzen und der Beschwörung des Magischen. In Petra Elsners Vita findet sich in der Beschreibung ihrer Schaffensabsicht etwas von ‚Pantheismus und etwas von Magischem’. Petra Elsner studierte Philosophie, hat sich mit Graphik und Design beschäftigt, ist belletristisch und journalistisch tätig – ein weit gefächert beschäftigter Mensch und Künstler. Dieses Pantheos – in allem ist Gott, in allem ist Natur, in allem ist Prozess – scheint mir wie eine Beschwörungsformel für das Leben als solches zu sein. Es nicht verstreichen zu lassen. Es nicht ernst zu nehmen in dem Sinne – es macht mich kaputt, sondern sich selbst und die Kunst immer als Prozess zu sehen, als zyklischen Prozess, der einen Anfang und ein Ende hat, über dessen Ausgang wir uns niemals sicher sein können. Über dessen Ende wir nicht spekulieren brauchen, wenn wir es als zyklischen Prozess begreifen. Und so müssen wir uns auch nicht fürchten davor, woher wir kommen und woher wir gehen. Dieses ist eine sehr private Interpretation dieser Ausstellung. Vielleicht gibt es Ihrerseits völlig andere. Es war mein kurzer Eindruck. Ich danke Ihnen für Ihr Kommen und Petra Elsner, dass sie uns ihre Werke zur Verfügung gestellt hat…
Sofawetter. Es regnet, endlich, wenn auch nur sanft! Die Wälder der Schorfheide sind schon wieder staubtrocken und brauchen jeden Tropfen und mein Kräuterhügel natürlich auch. Das Scheuchenhexlein wacht zwar frischfrisiert über die junge Aussaat, aber „ohne Wasser, merkt euch das, wär‘ unsre Welt ein leeres Fass.“ Ich bin also zufrieden mit dem Regengrau dieses Sonntags, das rechte Computerwetter und damit Zeit für die Vorbereitungen eines Dorfkalenders mit historischen Ansichten. Einige Schautafeln (bedruckte Alu-Verbundplatten) sollen darüber hinaus auch noch entstehen. Es ist also genug zu schaffen und zwischendurch setzen wir im Bilderspeicher noch ein paar Dübel, gut Ding will Weile haben…
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