Morgenstunde (981. Blog-Notat)

Wer mir hier zurzeit zusieht, muss doch denken: Schon wieder Weihnachten? Ein Tick. Na ja, wohl auch, aber in dieser Schwebe mit den Eltern, die gehen wollen, das Essen einstellen, zurückrudern, dann wieder nicht oder nur vergessen… Es besetzt derzeit unsere Köpfe und hält uns emotional auf Trab. Beim Lesen kann ich mich nicht konzentrieren, lange Texte schreiben, geht auch nicht. Nach Bildern fragt in diesem Sommer keine Seele (wie ich erfuhr, auch in anderen Ateliers), da kann man schon mal nützlicher Weise die Weihnachtsproduktion beginnen. Titel 18: „Heimlichkeiten“ ist schon in der Form. Diesmal ging das Layouten pfeilschnell. Kein Wunder, hab ja gerade die Sommerproduktion hinter mir und den Dreh raus. Es half mir stundenweise, mich abzulenken. Bitte diesen 18. Titel nicht ordern, es sind meine Geschenke zum Fest, wie jedes Jahr…

Lyrik-Krümel

An der Schwelle

Sie brechen auf
zum anderen Ufer
über das Meer
des großen Schweigens

Fast ein Jahrhundert
haben sie gesehen
sind die letzten, die gehen
ihre Kinder längst alt

Ein Jahrzehnt
nahmen sie Abschied
von den Söhnen zuletzt
an der Schwelle zum Frieden.

© Petra Elsner

Morgenstunde (980. Blog-Notat)

Auf 13 Grad ist die Wassertemperatur über Nacht gestiegen. Das Brunnenwasser (haben uns unsere Nachbarn spendiert 😊! Nochmals DANKE dafür!) misst erdkühle 6 Grad. Bin gespannt, wie lange es zum Erwärmen braucht. Heute kommt das Chlor hinein und die Umwälzpumpe wird angeschlossen. Fertig. Ein bisschen schief ist der Wasserstand doch noch, denn das Gewicht drückt die Unterlagen zusammen. Als wir mit dem Befüllen begannen, sagte die Wasserwaage: Alles gerade… Nun, ich hoffe, es hält und die sommerliche Abkühlung kann kommen. Nächstes Jahr sind wir schlauer. Wie sich doch die Gartennutzung wandelt, wenn darin nicht mehr die Öffentlichkeit spaziert. Lesegarten – alles Geschichte. Aber das passt alles zu meinem körperlichen Zustand. Wurzelwesen werde ich dennoch verstecken… Jede Kohlrabiknolle spendiert herrliche Wuschelwurzelköpfe. Bohrloch rein und aufgespießt und schon wispert da was 😊…

Morgenstunde (979. Blog-Notat)

Manchmal oder doch eher meistens gehen die Dinge nicht so einfach, wie leichtfertig gedacht. Ja, am Freitagmittag kam nun endlich die Poolfolie. Aber einfach aufstellen und Wasser rein, is nicht. Das Schwierigste (weil kraftraubend) ist, die Falten der Bodenfolie glatt zu ziehen. Schnell zeigte sich, unsere Bodenausgleichsversuche (ein paar Karren Sand und alte Strohmatten) erwiesen sich als zu dünn gedacht. Ach, wenn die Spontanideen so richtig ausarten… Das Ding muss halbwegs waagerecht stehen, sonst bekommt die Füllung Schlagseite… und so schieben wir zwischen die zwei Bodenplanen alles Mögliche über die leicht abschüssige Seite: dicke Kartone und Finnpappen. Manno, die Sache war wirklich nicht gut vorbereitet. In unseren Gärten stranden die Ausläufer der Sander aus der Schorfheide, da ist nichts gerade, hätten wir wissen müssen. Tja, mal sehen, was sich heute noch für den Ausgleich findet… Schönen Sonntag noch allerseits.

Morgenstunde (978. Blog-Notat)

Heute vor einer Woche hatten wir den neuen Pool als defekt gemeldet. Dienstag sollte die neue Poolfolie geliefert werden, seither warten wir auf diese DHL-Sendung. Es ist Freitag, aber heute solls laut Tracking werden! Der Sommer macht dazu gerade Pause… Also durchlüften, weiterarbeiten. Die 17. Künstler-Heft-Produktion wächst. Etliche Farben des Fotokartons waren mir ausgegangen, habe etwas nachgeordert. Jetzt gibt es Umschläge auch in Tannengrün und Orange. Mir gefällts 😊.

Zwei Tage später ist die Sommerproduktion abgeschlossen.

Morgenstunde (977. Blog-Notat)

In den nächsten Tagen kommt die neue Poolplane und wir hoffen doch sehr, dass diese dann dicht hält… Derweil kühle ich mich immer mal wieder im Atelier ab und fertige dabei die neuen Künstler-Hefte. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, wie man so einen Pool auf- und zurückbaut. Nur ist das doch eine echte körperliche Anstrengung, die man nicht alle Tage braucht. Möge der Sommer noch ein bisschen bleiben… und mein Kopf nicht mit Destruktivem besetzt sein. Inzwischen flimmern bei uns via TV die Olympischen Spiele, die Aufregung über das gespielte und getanzte Thema „Liebe und Inklusion“ bei er Eröffnungsfeier hat sich erst einmal gelegt. Aber der blau bemalte Körper des Schauspielers Philippe Katerine, der den griechischen Gott Dionysos verkörperte, beleidigt immer noch mein geistiges Auge. Man kann auch schlicht zu dick auftragen, bei der künstlerischen Interpretation des französischen Rechtes auf freie Liebe. Alle an einem Tisch? Ja, nur was soll immer dieses spezielle, aufdringliche Gehabe.

Morgenstunde (976. Blog-Notat)

Nachdem wir uns heute die defekte Pool-Planen für die Rücksendung x-Mal zum Trocknen gewendet haben, musste ich bei meiner kleinen Handproduktion verschnaufen. „Grünlinge“, der 17. Titel in der KURTSCHLAGER EDITION, nimmt Gestalt an. Das Bändchen enthält vier kleine Geschichten: „Das versteckte Dorf“, „Blättertrolle“, „Die weißen Raben“ und „Die Zauberbrezel“. Die ersten drei handgefertigten und nummerierten Exemplare sind fertig…

Morgenstunde (975. Blog-Notat)

Heut ist kein Tag zum Nase-hängen-lassen: Mein Sohn hat Geburtstag und reist durch Österreich. Schön, aber dennoch waren gestern und heute Tage zum Davonlaufen. In der klebrigen Hitze des vergangenen Wochenendes haben wir uns an den Computer geklemmt und einen Bade-Pool (3,30 m) bei Kaufland online bestellt. Donnerstag kam das Set, abends war es aufgebaut. Ein bisschen Wasser ließen wir noch ein, dann wurde es dunkel. Freitag früh entdeckten wir, der Pool leckt. Hach, und jetzt stecken wir im Händlergetriebe und fühlen uns einfach nur unwohl. Die Reklamation scheint nicht so einfach, denn Kaufland reichte unsere Info einfach an seinen Händler weiter und schien so das Problem zu delegieren. Hab mich bei den Chefs beschwert und nun: WARTEN und Rückbau im Garten… ich hoffe, das Problem klärt sich. Einfach, um runterzukommen, begann ich mit dem Layout zu meinem 17. Titel in der Reihe KURTSCHLAGER EDITION, es regnete ja, da kann man ran an so ein kniffliges Projekt. Nach Stunden hatte ich es, nun kann langsam gebaut werden – an Regensommertagen.

Morgenstunde (974. Blog-Notat)

Das Wochenende gehörte der Stille. In der Trope ging alles nur langsam. Gestern ist die Illustration zur Weihnachtsgeschichte gewachsen. Jetzt ist das Thema durch. Die erste Tomate und kleine Gurken, Kohlrabi, Salat und Mohrrüben gab der Garten her. Herrlich! Diese Nacht habe ich zwölf Stunden durchgeschlafen. Mir scheint, der Reisestress der letzten Tage ist endlich raus aus dem Körper. Es kann jetzt leichter werden, denn wir können uns im Sommerloch breitmachen. Nachrichten nur in kleiner Dosis, damit der ganze miese Schuldkult draußen bleibt. Ich wünschte, dieser intolerante Genderwahn würde sich in Luft auflösen… Wir nehmen eine Auszeit.

Morgenstunde (973. Blog-Notat)

Gemeinsam waren wir gestern und heute zur Elternzeit im Erzgebirge. Vaters 96. Geburtstag war nachzufeiern. Er ist sehr schwach geworden und ringt nach Luft. Ein wenig war zu besorgen, ein bisschen reden. Abends sind wir zum Sonnenuntergang auf die Höhe zu den Mondputzern von Zschorlau gefahren. Die Seele mit schönen Blicken füttern, Kraft tanken. Heute Mittag ging es zurück. Die Fahrerei war eigentlich entspannt, bis wir am Schönefelder Kreuz in einen dicken Stau gerieten… es reichte uns, als wir am frühen Abend auf dem Hof eintrafen. Das Wochenende machen wir langsam…

Foto: Lutz Reinhardt