Morgenstunde (533. Blog-Notat)

Die Ferienaktion im Eberswalder Museum hat recht gut geklappt. Bis auf das Finale. Die jungen Menschen wollten sich bei der Prämierung der entstandenen Stabfiguren nicht so recht entscheiden und auch mit dem Nacherzählen der Wassermännlein-Sage ging es etwas holperig. Aber das ist wohl in Ordnung. Sie haben ja jetzt die Sagenkarte und könnten – bei Interesse – noch einmal nachlesen. Schade war nur, dass ich unter den Masken die Reaktionen nicht sehen konnte. Aber der Hören-Schauen-Gestalten-Teil lief ganz toll. Eine sensationelle Stille dabei. Nach der Veranstaltung habe ich wahrlich zweieinhalb Stunden schlafen müssen, denn zwei Stunden unter der Maske atmen ist für eine Lungenkranke echt suboptimal. Die kleine Bilderschau im Nordflügel ist noch bis zum Ende des Monats zu sehen. Vielleicht gehen ja noch andere Gruppen durch. Wer weiß, ich habe meine Kinderchen noch einmal gesehen, bevor sie wohl im Archiv des Regionalmuseums abtauchen werden. Der Lauf der Zeit.

Morgenstunde (532. Blog-Notat)

Ich packe mein Ränzlein für morgen: Das Konzept im Kopf, den Kescher mit geschälten Weidenruten, die Beispielstabfigur, die Sage als Textblatt, die Preise. Ach, es wäre so schön, ich könnte das alles frei Sprechen, aber ich brauche das Blatt zur Sicherheit. Zu selten sind solche Auftritte, als dass ich genug Übung hätte. Aber die große Flatter habe ich nicht, der Stoff liegt mir, und für den gestalterischen Teil brauche ich keine gesetzten Worte, da ist Improvisation und Interaktion gefragt. Die Zeichenutensilien hält das Museum vor. Nun bin ich sehr gespannt, wie die Ausstellung angerichtet ist, ich sehe sie wie die Ferienzeit-Gruppe zum ersten Mal…

Morgenstunde (531. Blog-Notat)

Ich habe dem alten Holunderstrauch versprochen, dass ich ihm nur das erfrorene Holz entferne und das Schnittgut nicht umkommen lasse. Es geht ja die alte Mär, dass wer einen Holunder beschneidet, mit Krankheit geschlagen wird. Also, vorsichtshalber hab ich den Strauchschnitt zu Männeln verarbeitet. Da passte es gut, dass der Liebste den wilden Wein an der Nachbarstallwand zügeln musste, damit er nicht in die Solarplatten wächst. Die Ranken dienten mir als geschmeidiges Spielmaterial. Ein drittes „Männel“ wird noch nachwachsen, wenn der Weinbeschnitt abgeschlossen sein wird, aber heute zieht die Honigernte den Mann wieder an einen anderen Ort… Schönen Sonntag allerseits derweil.