Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition (19)

Retrospektive 1995 bis 2020

Die Kraniche in den Schorfheider Bilderwelten
Mit der Baum-Serie war das Thema „Schorfheider Bilderwelten“ allerdings nicht abgeschlossen. Der Kranich, als Glücksvogel betritt seither immer mal wieder die Leinwand. Mal als reales Detail in abstrakten Wimmelbildern oder als Star im Mittelpunkt wie die KRANICHE IM GLÜCK hier. Der Kranich wuchs indes zum Herzsymbol in meiner Malerei.

PS: Motiv am 2. August 2020 als Leihgabe nach Berlin-Pankow vergeben.

Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition (18)

Retrospektive 1995 bis 2020

Schorfheider Bilderwelten
DER ENGELWALD (das Schlussbild der Baum-Serie)
In diesem letzten Werk zum Thema wachsen Baumgestalten zu Engeln, magischen Schattenwesen im Abendrot. Reale Abbilder münden hier in eine poetische Bildsprache.

Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition (17)

Retrospektive 1995 bis 2020

Schorfheider Bilderwelten
„Waldzauber oder die Schatten der Träume“ hieß fortan  mein Arbeitsthema. Es erzählt von der Mystik des Waldes. Die phantastisch-realistischen Bildwerke nehmen den Betrachter mit in einen Traumschleier zu den Wandelwesen im Wechselspiel von Licht und Schatten. Mal sind es Gestalten, mal Orte, die als Charakterbäume gemeinschaftlich ganz langsam einen Bilderwald bilden. Einen, in dem die Schatten verwunschene Träume zaubert. Diese Baumgestalten heißen Engelbaum, Weidenmarie, Baumgeist, Blaue Stunde …

Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition (16)

Retrospektive 1995 bis 2020

Schorfheider Bilderwelten
Als ich vor 13 Jahren in die Schorfheide zog, befragte mich eine Zehdenicker Schülerin für einen Aufsatz, ob denn die neue Umgebung Einfluss auf mein Schaffen hätte. Ich verneinte das und – irrte. Denn kaum ein Jahr später, waren es mystische Baumgestalten, die auf meine Leinwände drängten. Ich fuhr seinerzeit zwei Tage in der Woche quer durch den Schorfheidewald über Reiersdorf oder Carinhall nach Joachimsthal und weiter nach Eberswalde, um dort als freie Journalistin zu arbeiten. Ich war überwältigt von dem Schattenspiel dieser Waldfahrten und ich musste einfach für diese Region Märchen erfinden. Meine Schorfheidemärchen entstanden zeitgleich zu den Baumgestalten in der Malerei und offensichtlich sie befeuerten einander.

Lesezeit (16)

Es ist Sommer geworden und Corona ist immer noch in der Welt, deshalb gibt es wieder ab und zu Vorlesevideos aus dem Atelier am Schorfheidewald. „Sommergeschichten“ lautet diesmal das Thema der kurzen Lesezeiten.
Die Geschichte „Mann ohne See“ steckt übrigens in meinem Buch „Vom Duft der warmen Zeit“, erhältlich hier:
Ihr kennt den Spruch schon, falls sich das Video hier nicht öffnen lässt, dann klickt bitte auf diesen Link:

Morgenstunde (366. Blog-Notat)

Das war ein dichtes, lebhaftes Wochenende.  Freitag kam mein Sohn zum Mittagessen. Ich hatte schon am Telefon sein kurzes Zucken bei der Menüabsprache gehört und dachte so bei mir, ob er in den vergangenen Monaten zum Veganer mutiert wäre. Ja, wirklich, aber meinem Gulasch könnte er nicht widerstehen, zumal er ja weiß, dass wir Fleisch immer bei einem guten Fleischer kaufen. Es gab ein langes, unaufgeregtes Gespräch zum Essen, ein Herantasten an das versäumte Leben des jeweils anderen. Sehr wohltuend und herzlich. Zu Samstagnachmittag hatten sich zwei Frauen aus Pankow zum Atelierbesuch angesagt. Sie kamen auf Empfehlung meiner Töpferfreundin aus Böhmerheide (DANKE 😊!). Und wie ich so gerade die Hoftür zur angesagten Zeit öffnete, fuhr ein Wagen langsam über das Kopfsteinpflaster und hielt. Zwei Zufallsgäste, die fragten, ob sich das Atelier anschauen könnten. Natürlich. Kaum später kamen die beiden angesagten Gäste und im Gespräch wurde schnell klar, die vier kamen alle aus der Filmbranche – Regie, Filmschnitt, Kamerafrau und Set-Fotograf. Das war ein schöner Zufall für diese Menschen, eine Begegnung der besonderen Art und ganz offensichtlich gefiel ihnen, was sie sahen. Man/frau würde wiederkommen, na, mal sehen.

Pfarrer Dalchow hat die Kerzen an der Empore angezündet und spricht hier zum „Gitarrensommer 2020“ die eröffnenden Worte.

Gestern gab es dann die erste öffentliche Lesung für mich in 2020 und noch dazu ein erstes Zusammenspiel mit den Konzertgitarristen Karin Leo und Thomas Heyn aus Wandlitz. Die kleine barocke Dorfkirche von Zernikow lädt seit einigen Jahren zum „Gitarrensommer“ ein und war abstandsgerecht besetzt. Der Pfarrer hatte mir sein Pult überlassen. Das war sehr ungewöhnlich und ehrlich, lieber nicht mehr so, es liest sich im Stehen nicht so anheimelnd. Aber eines ist nach dieser gelungenen Veranstaltung gewiss: Die beiden Musiker arbeiten an der Komposition Märkischer Töne und finden, dass meine ländlichen Kurzgeschichten gut dazu passen. Mal sehen, wie sich die Dinge entwickeln, vor einem  weiteren Zusammenspiel wär ich sehr angetan. Das Publikum war jedenfalls wohlwollend.  Und wie mein Blick so im Anschluss über die Aufbrechenden flog, entdeckte ich einen Mann, der hier nicht hergehörte. Der Stadtführer Tonio war eigens aus Berlin gekommen! Respekt, weil mit dem Fahrrad! Leider hatten wir nicht viel Zeit für ihn, denn dem Liebsten stand noch ein Abendprogramm in der Imkerei ins Haus. Schade, Tonio, es muss ein anderes Mal werden…

Petra Elsner, Karin Leo, Thomas Heyn.

Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition (15)

Retrospektive 1995 bis 2020
Die weiß-schwarz-roten Sujets

GOLDELSE. Diese Tangobild steht für mich für den Klang einer Berliner Sommernacht.

Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition 14)

Retrospektive 1995 bis 2020

Die weiß-schwarz-roten Sujets
Kontraste setzen. Die weiß-schwarz-roten Bilder sind abermals nur eine Übergangsphase, die das Plakative wieder aufgreift. In dieser Zeit arbeitete ich an diversen Zeichnungen, so dass vielleicht deshalb das Grafische wieder auf die Leinwand schwappte.

LICHT & SCHATTEN: Statt Ying & Jang setzt dieses Werk Licht & Schatten (Luft und Blut) als Ausdruck des dualen Prinzips ein bzw. als Teile eines Ganzen.

Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition (13)

Retrospektive 1995 bis 2020

MILLENNIUM – die weiß-gelben Sujets
Werknotiz:  Die Millennium-Bilderfolge schaut in verschiedene Welten und Zeiten. Die Figuren stehen darin als Zeichen: Die Frau als Mutter der Erde.
Man kann sie auch als Demut oder als das weibliche Element im Göttlichen sehen. Der Narr fungiert als Kulmination von Anfang und Ende. Und der Engel als Brücke zur Ewigkeit. Sonnen-Spiralen wirken als Kraftsymbole des Seins in allen Welten und Zeiten. Wenn man will, schauen sie auch als Zeichen des permanenten Anwesendseins des Göttlichen in uns und uns gegenüber ins Land. Ich versuche in einer unaufdringlichen Bildsprache verschiedene Sichten zueinander zu bringen. P.E.

Morgenstunde (365. Blog-Notat)

Seit dem 29. Dezember 2019 hatte ich meinen Sohn nicht mehr gesehen.  Im Februar/März war er sechs Wochen auf Namibia-Tour und kam schlussendlich über Umwege, wegen der beginnenden Corona-Pandemie, mit einem der letzten Flieger am 18. März aus Äthiopien nach Hause. In Äthiopien kontrollierten Menschen in Vollschutzanzügen am Check-in mit Fieberthermometern die Reisenden. In Schönefeld war nix, keine Masken, keine Ansagen, keine Fiebermessungen – der Beginn der Verunsicherungen und Irritationen für ihn. Ich war inzwischen seit vier Wochen in Selbstisolation und bat damals meinen Sohn, vorerst nicht zu mir zu kommen. Risikogruppe eben. Heute haben wir uns nach Monaten in die Arme genommen und ehrlich, wenn diese Umarmung ansteckend gewesen sein sollte, dann wäre ich inzwischen fatalistisch. Denn es braucht ein Mindestmaß an liebenden Berührungen, Überleben allein ist nicht genug. Ich gehöre nicht zu den Leichtsinnigen, aber wir alle unterhalten soziale Bindungen, die zuweilen auch etwas verlangen, wie unsere Eltern die Umzugshilfe oder mein Sohn die Nähe. Am Telefon meinte er vor einigen Tagen: „Wie lange willst Du mich eigentlich noch aus Deinem Leben ausschließen?“ Eine berechtigte Frage, ich wollte das nicht mehr…