Bevor es ans Meer geht, noch ein bisschen arbeiten. Das nächste Leporello ist vorbereitet, jetzt kann es an die Spachtelblätter für das zweite UNIKATE-Flyer-Kunst-Buch gehen. Ich bin einigermaßen matt von den Hustenanfällen, auch die Ölwickel und der Zwiebelsaft lindern nichts. Ich hoffe auf die salzige Luft am Strand nächste Woche… Derweil mache ich viele Ruhepausen und schaue u.a. den Skispringern via TV zu. Der Anzug-Skandal der Norwegischen Adler geht mir nicht aus dem Sinn. Wie viel kriminelle Energie entlädt sich da für den Erfolg. Ich hätte mir nie träumen lassen, das in Trondheim nachts die Schneider ans Werk gehen, damit die Siege sicher sind…Wie tief doch der Betrug in der Geisteshaltung der Leistungsgesellschaft wohnt, haben wir exemplarisch bei VW erleben können und auch, wohin das letztlich führt: In die Schwächung des Gesamten. Sehr ärgerlich – das Eine wie das Andere…
Gestern suchte ich ein ganz bestimmtes Foto, darüber verging fast der Tag, denn es wohnte noch im alten Computer. Man denkt ja immer, so ein Umzug wäre eine gute Gelegenheit, auszusortieren. Das mag für analoge Gegenstände gut sein. Aber nicht nur der virtuellen Welt sucht man kurz nach dem Entsorgen oder einfach Zurücklassen genau das. Beispielsweise hatte ich bei meinem Umzug von der Bornholmer auf die Chodowieckistraße zur Jahrtausendwende mein komplettes Hausbau-Archiv der Papier-Tonne verabreicht, weil ich dachte, dieses Thema bedienst du nie wieder. Prompt bekam ich 14 Tage später einen vielversprechenden Auftrag für das Fellbacher Häuslebauer-Magazin… Eigentlich ging es bei der Fotosuche nur darum, etwas Gewohnheit am Computerarbeitsplatz wieder herzustellen: Der Ostseeblick als Bildschirmhintergrund. Ha, da hatte ich mir was ausgedacht. Der ausrangierte Computer stand zur Sicherheit in seinen Einzelteilen noch im Schlaf-Bücherzimmer. Zusammengesteckt war er schnell, aber der Bildschirm empfing kein Signal. Wieso nicht? Es hat eine Weile und einen Austausch via Mail gebraucht, bis wir begriffen, dass dieser losgelöste Zweit-Bildschirm jetzt über DVI-Kabel (zuvor HDI) funktioniert. Du meine Güte… Dann war das Foto schnell gefunden und lacht uns jetzt wieder jeden Morgen beim Einschalten der Technik an. Es ist wie ein Versprechen – bald bist du wieder am Meer. Nächste Woche😊schon.
Es ist alles noch ein bisschen ungelenk auf der neuen Laptop-Tastatur, die sehr anders belegt ist. Das neue Kabelgestrüpp auf meiner Arbeitsplatte am neuen Gerät stört schön meine Ästhetik. Eben noch war dieser Wirrwarr unterm Tisch, jetzt hab ich ihn vor der Nase, was ist daran schön, höherwertig? Erstrebenswert? Bevor ich die Neuigkeiten der Hardware erkunde, muss ich einiges anders denken lernen: Es gibt hier keine geteilte Festplatte mehr, also auch die eigenen Dateien haben einen anderen Ort. Ich habe einen ganzen Abend damit zugebracht, mein Archiv umziehen zu lassen. Die Neuanmeldungen für alles Virtuelle haben gezeigt, manche Passwörter sind halt doch flüchtig, obgleich ich sie glaubte, notiert zu haben und alle Abos sind weg. Auch die richtige Positionierung zwischen Laptop und autonomen großen Bildschirm ist noch nicht stimmig. Ehrlich gesagt, ich gehe nur widerwillig an technische Neuanschaffungen heran. Wo andere in Begeisterung ausbrechen, empfinde ich nur den Zwang mithalten zu müssen. Oder halt die Nötigung Windows 10 wegen baldiger Abschaltung ersetzen zu müssen. Und jedes Mal nach so einem Systemwechsel scheint mir der Comfort eher zu leiden, was hat einst Word alles auch grafisch geleistet… Ich versuche mich gerade neu einzufinden…
Der Erstling ist fertig und während ich das Flyer-Kunst-Buch fertigte, kamen mir immer neue Ideen, wie man beispielsweise das Inlett noch überraschender inszenieren könnte. Das werde ich nächste Woche probieren. In den kommenden Tagen empfangen wir Besucher und Freitag wird der neue Computer installiert und angeschlossen. Ich habe mir dafür professionelle Hilfe geholt, das spart auf jeden Fall Nerven…😊 Die Anschaffung wurde nötig, weil Windows 10 im September ausläuft, da muss ich meine Dateien in die neue Zeit retten… Ist schon komisch, als ich die PC-Technik das letzte Mal vor neun Jahren erneuerte, dachte ich, es wird meine letzte sein. Damals ging es meiner Lunge so schlecht, dass ich nicht hoffen konnte, die 70 erreichen, doch manchmal kommt es anders…😊
Das 1. Flyer-Kunst-Buch mit 5 originalen Spachtelarbeiten ist entstanden. Es soll 100 € kosten.
Die zweite Hustensaftflasche ist geleert und nichts hat sich verändert, die Erkältung sitzt seit Wochen fest und will nicht gehen. Also wusele ich so langsam vor mich hin. Gestern entstand schon mal der Umschlag zum NOTATE-Künstlerbuch. Zwei kleine Originale kleben schon im Flyer-Inlett. Drei weitere kommen die Tage noch dazu, dann ist das 1. Stück fertig und ich sag Euch was – das macht wirklich Freude. Naja und der Interessent kann hierzu nicht mehr sagen: „Ja schön, aber alle meine Wände sind schon voll…“ 😊. Nee so ein Schmankerl ist etwas für Liebhaber und es wird sich bestimmt einer finden. Aber noch erfreue ich mich ganz alleine an dem wachsenden Teil…
Seit Tagen schickt mir eine Frau Fischer Mails mit der Ansage, sie habe auf meinem Blog „interessante Dinge entdeckt“, die sie mir erklären will, wenn ich ihr eine Erlaubnis dazu erteile. Sie nervt, denn ich habe um nichts gebeten und will nichts erteilen. Das Ganze klingt wie eine besonders dreiste phishing mail, oder ein schlüpfriger Versuch, Geld zu verdienen. Leute gibt’s… ich antworte auf so etwas NIE. Ich bin unterdessen mit der Entwicklung eines kleinen Unikate-Buches in Leporello-Form beschäftigt. Das Häuschen platzt aus allen Nähten, ich muss Platz sparender arbeiten… Habt eine schöne Woche alle miteinander.
Die Wahlen sind durch, aber das Machtgezerre beginnt erst. Wer seinen Posten gerade loswird, sucht einen zahlungskräftigen Platz. Da wird intern auch frech verdrängt, ganz gleich, wie groß die Mitschuld am politischen Fiasko der letzten drei Jahre ist. Die Kaderdecke ist viel zu dünn für eine echte Auskehre. Die Schwarzen und die Roten werden sich wahrscheinlich zurechtrütteln, auch wenn ihre Programme kilometerweit auseinanderdriften. Die Lage verlangt es, wenn nicht eine klapprige Minderheitsregierung heraufbeschworen werden soll. Das allgemeine Grummeln wird also noch ein Weilchen unter den Deutschen verweilen und das Ost-Bashing auch. Der blaue Osten, Dunkeldeutschland. Die Hälfte hat auch hier anders gewählt. Es ist die gleiche überhebliche Pose, die man Anfang der 90er aufsetzte, als man den Ostdeutschen Akzeptanz und Anerkennung verwehrte. Es wird nicht helfen, im Gegenteil. Es wird Zeit für eine Augenhöhe.
Dieses Regengrau lädt nicht nach draußen ein. Also baue ich ältere Titel meiner Künstler-Hefte nach. Für die Eulengeschichten habe ich zwei Hefte („Hüter der Weisheit“ und „Nick und die kauzigen Eulen“) zusammengelegt und neu layoutet, diese dichtere Fassung gefällt mir besser. Es ist ja das Schöne an solchen Handproduktionen, dass man jederzeit Veränderungen vornehmen kann. Eine Handvoll Hefte werde ich pro Titel noch fertigen, die werden vorerst reichen, kommt ja eh vor Ostern keine Seele ins Atelier…
Die Heizung läuft wieder. Es war nicht viel, aber eben aufregend. Beim ersten Besuch hatte der Monteur nur den Staub vom Sensor, der die Flamme im Blick hat, runtergewedelt, doch das Maschinchen lief nach seinem Abgang nur eine halbe Stunde. Drei Stunden später kam der Mann noch einmal und tauschte den Sensor mit der Fotozelle darin aus. Alles O.K. Hach…
Inzwischen habe ich zwei Tage nach dem eleganten naturfarbenen Mondi-Papier im Netz gesucht und nicht gefunden. Ausverkauft. Der österreichische Hersteller Mondi sagt auf Anfrage nicht Mäh nun nicht Muh. Da hatte ich nun endgültig die Nase voll. Schon vor zwei Jahren war die Papierbeschaffung eine unendliche Geschichte. Meine Heft-Produktion von WELTENGANG geriet darüber nach dem Andruck von 15 Exemplaren ins Stocken, es brauchte eine Alternative. Auch diese Suche war ein Ach und ein Oh. Allein die Mengen, die man ins Ungewisse kauft: 5 x 500 Blatt pro Kiste. Unter dem machts kaum einer bei Edelpapieren. Eben kam das Paket und: ich kann es annehmen. Das Papier ist genauso geschmeidig (toll!!!) wie das von Mondi, nur der Ton ist etwas dunkler, damit lässt sich leben. Ich kann also weiter produzieren, 2500 Blatt werden ein Weilchen reichen… Habt ein schönes Wochenende alle miteinander 😊
Gestern Abend hatten wir den Steuerabschluss in Sack in Tüten. Heute gegen 9:30 Uhr fiel die Heizung aus. Draußen sind noch 7 Grad minus. Die Temperaturen fallen im Haus rasch. Der Liebste ist unterwegs ins Steuerbüro, ich warte auf den Monteur. Zeit zum Nachdenken: Wir zwei Alten mit einer alten Heizung… Wenn die Gesellschaft über den demografischen Wandel spricht, hört sich das an wie ein ländliches Elend und als wäre der Fachkräftemangel vom Himmel gefallen. Die Alten in den Dörfern führen die RBB-Landschleicher bei seinen Besuchen höflich zwischen Kirche und Feuerwehr herum, wie Wächter einer verschwundenen Zeit, in der es vor Ort noch Arbeit, Landarzt, Kita, Schule, Dorfladen, Gastwirtschaft und ein Kulturhäuschen gab. Sie leben heute ohne all das und das Deutschlandticket macht für sie auch kaum Sinn. Die Alten sind am ländlichen Dilemma nicht schuld. Sie alle haben noch Kinder bekommen, die fortgingen, um sich eine gute Arbeit zu suchen. Wenige blieben, die halten heute die letzten Lebensnerven dieser Orte intakt. Die Heizungsbauer, Kemptner, Elektriker, Schornsteinfeger, Dachdecker… ohne sie wärs hier schon dunkel. Das Dorf – eine Schicksals-Gesellschaft, der in den letzten 30 Jahren immer weniger zuteilwurde. Wer fragt noch, weshalb die AFD auf dem Lande so stark ist? Ich wähle sie nicht, aber ich verstehe, weshalb sie Zugewinne hat. Noch fünf Tage, dann sind Wahlen in Deutschland und das ganze Schmierentheater in TV-Duellen mit angeblich so neutralen Moderatoren und die empörten Brandmauerdemos machen vielleicht mal Pause und besinnen sich. Wieso ist es eigentlich so absurd, auf dem Land halbwegs gleichwertige Lebensverhältnisse zu erwarten? Und wieso und mit welchen Recht wird das so konsequent von der demokratischen Politik ignoriert? Ich finde, es ist Zeit, sich aus den Grabenkämpfen zu erheben und sich offenen Auges zu begegnen und die bedrängenden Probleme vielhändig anzupacken. Das ist längst überfällig, denn zur Demokratie gehört es, die Bannbreite der Meinungen zwischen links und rechts auszuhalten, zu moderieren und nach Kompromissen zu suchen. Ansonsten ist es keine Demokratie mehr…
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