Das Rot tanzt

Klatschmohnknospe
Klatschmohnknospe

 

Wenn der rote Mohn
in den Feldern tanzt,
beginnt die warme Zeit.
Blutrot und zerbrechlich
treibt er die Emotionen an
und alle Fotografen werden dann:
mohnsüchtig. (pe)

Klatschmohnblüte.
Klatschmohnblüte.

 

 

 

 

 

 

 

Ein Tag später ....
Ein Tag später ….

Bilderklau im Zauberwald

"Der Träumer auf der Schnecke" ist geklaut. Leindwand von Petra Elsner
„Der Träumer auf der Schnecke“ ist geklaut.
Leinwand von Petra Elsner

 

 

 

Ach, übrigens mein „Träumer auf der Schnecke“ ist aus dem Kunstwald bei Klein Dölln geklaut worden. Etwa Ende April, jedenfalls war er zu den Tagen des offenen Ateliers plötzlich verschwunden. Die Leinwand an der Kiefer hing immerhin zwei Jahre, manch anderes Teil war im Wetter schneller vergänglich, nur schade ist es doch, dass sich da jemand einfach mal bedient hat. Das dünne Foto ist was bleibt….

Naturwacht und ihre Wanderer

Derzeit grüner Blumenmond. Mitte Juni blüht hier das Sonnenauge üppigst, jetzt blinzelt nur hier und da eine Margaritte
Derzeit grüner Blumenmond. Mitte Juni blüht hier das Sonnenauge üppigst, jetzt blinzelt nur hier und da eine Margaritte

Hier im Blumenmond wird am Sonntagnachmittag die Exkursion der Naturwacht enden. Die Teilnehmer waren dann den ganzen Tag auf den Spuren des Wassers. Immer entlang des Döllnfließes. Die letzte Station ist unser Künstlerhof, wo es für sie das Märchen „Dellwog und der Flößer“ zu hören gibt und natürlich die Möglichkeit zur Umschau in Atelier und Lesegarten besteht, wenn möglich ohne Gewitter…

 

Das grüne Mittelstück des langen Gartens.
Das grüne Mittelstück des langen Gartens.

Bis dahin ist noch ein wenig was umzugestalten, denn die Ausstellung für Groß Schönebeck hat im Atelier doch einige Lücken hinterlassen.  Sonntag werden sie wieder geschlossen sein.

Maienzeit

Fensterblick
Fensterblick

 

 

 

Die Natur
spreizt sich grün.
Glanzvoll und
wunderschön.
Inneres platzt
nach außen
und gedeiht –
betörendes Wunder
der Maienzeit. (pe)

Mein prall-schöner Garten Ende Mai.
Mein prall-schöner Garten Ende Mai.

Botschaften aus dem Mittelalter

Botschaften
Inschrift F: Der bisher bekannteste Inschriftenstein in der Laibung des zweiten Chorfensters von West auf der Nordseite. Autor Mischa von Perger übersetzt sie so: „Abel kann nicht werden,/ wenn Kain mit seiner Bosheit < ihn > nicht plagt.“ Foto: St. Wagner

„Bibliothek in Backsteininschriften an der Choriner Klosterkirche“  – eine Buchbesprechung von Petra Elsner:

Mit dem bloßen Auge sind sie nicht zu erfassen – die Botschaften aus dem Mittelalter. Sie stecken hoch in den Wipfeln der Fassaden und Wänden der Klosterkirche. Aber das Arbeitsheft 37: „Bibliothek in Backstein – Inschriften an der Choriner Klosterkirche“ lässt uns nah heranrücken und erste Deutungen erfahren.

Erst bei umfassenden bauhistorischen und restauratorischen Untersuchungen von 2011 bis 2013 und der Reparatur des Dach- und Mauerwerks entdeckte man sie: Ritzungen, Zeichnungen, Abdrücke und Inschriften auf handgestrichenen Backsteinen aus dem 13. Jahrhundert. In Vielfalt und Qualität einmalig in Norddeutschland beschäftigt sich das Arbeitsheft 37, herausgegeben vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und vom Archäologischen Landesmuseum, mit ihrer Deutung und den Fundorten. Nur sehr wenige dieser „Findlinge“ waren zuvor bekannt. Stefanie Wagner, eine der vier Autoren, schreibt anschaulich und nachvollziehbar über den Zusammenhang von Fundorten, Baugeschichte und die private Natur der Inschriften. Manche dieser Textfragmente stammen aus liturgischen Gesängen. Man stelle sich nur vor, dass sich die Mönche mit diesen Inschriften Merksätze in Ziegel brannten, um  im singenden Gebet, dass ihren Tag durchzog, nicht hängen zu bleiben. Berührend menschlich. Der Backstein ein „Teleprompter“ des Mittelalters. Das Vokalensemble VOX NOSTRA hat die ersten Interpretationen in Klang umgesetzt. Ihre „Singenden Steine“ sind dem Arbeitsheft als CD beigegeben und runden das spannende Leseerlebnis akustisch ab.

Ganz offenbar hat die Entdeckung der Inschriften auf alle Beteiligten eine gewisse Faszination ausgeübt. „Auf einmal spürten wir lebendige Menschen hinter diesen ‚Graffiti‘, die Spaß daran hatten, etwas in den weichen Lehm zu schreiben oder zu zeichnen. Wir fanden aber auch Vorzeichnungen und Versatzzeichen, die sie zur Umsetzung ihrer baulichen Vorstellungen nutzten. Es ist eindeutig, dass die Choriner Botschaften vor dem Brand in den Backsteinrohling geritzt wurden. Das bedeutet, dass sie so alt wie die ältesten Teile der Klosterkirche sind, also mit der Verlegung des Konvents von Mariensee nach Chorin wohl um 1273 und in den folgenden Jahren hergestellt wurden“, erklärt und befindet Stefanie Wagner.

 Grundriss mit Kartierung der Inschriften und Einzelbuchstaben in der ersten Bauphase der Klosterkirche. Kartierung: Stephanie Wagne

Grundriss mit Kartierung der Inschriften und Einzelbuchstaben in der ersten Bauphase der Klosterkirche. Kartierung: Stephanie Wagne

Im Katalog der Inschriften kann der Leser nun nachschlagen, was sie verkünden. Da finden sich Nachrichten über Weihen und Gründungen, auch Informationen über den Ziegler und besagte private Notate in diversen Handschriften. Wagner verrät: „Die meisten Inschriften und Buchstaben befinden sich auf Formsteinen an den Fenstergewänden, das heißt auf sehr glatten, verdichteten Flächen, die sich besonders zum Beschreiben und Verzieren eigneten.“ Aber der Leser wird auch zu seltenen Fundorten geführt, erfährt die Annahmen, wie der Schriftstein dorthin gelangt sein könnte und welche bauliche Funktion er hatte. Autor Jan Raue führt uns in seinen Überlegungen zur Entstehung der Choriner Inschriften zu den Baumeistern und ihren Schnittmengen mit den Mönchen. Er schreibt erhellend: „Die ‚Bibliothek aus Backstein‘ macht das Wunder möglich, dass aus anonymen Gestalten in alles Individuelle verwischenden Kutten vor unserem inneren Auge inspirierte, beseelte junge Leute entstehen, hochgebildet, Kirchenlatein schreibend und kalligraphierend, bildkünstlerisch begabt und ausgebildet, der Musik aufgeschlossen und sie im täglichen Gesang praktizierend, Verse zitierend und vielleicht sogar selbst dichtend.“ Es ist eine Zeit der Hochkultur in Chorin, in die uns diese Steine führen. Besonders beeindruckend ist das das Bildmaterial zu den Choriner Inschriften. Rätselhaft und schön zugleich. Einige der Interpretationen der Steine werden wir in loser Folge auf der MOZ-Geschichtsseite als Faksimile-Druck vorstellen. Dankenswerterweise haben Autoren, Herausgeber und der Verlag diese Blickfänge genehmigt.

Cover
Cover

Bibliothek in Backstein – Inschriften an der Choriner Klosterkirche
Mit Beiträgen von Andreas Behrendt, Mischa von Perger, Jan Raue und Stefanie Wagner; 80 Seiten mit zahlreichen, zumeist farbigen Abbildungen,
21,0 x 30,0 cm, broschiert; mit Musik-CD: Ensemble Vox Nostra
Herstellung: Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2016
ISBN: 978-3-88462-364-0; Preis: 19,80 Euro

 

 

 

 

Alle Sommerwochenenden geöffnet

Kleines Werkgespräch im Stehen bei der Eröffnung. Mitte: Pfarrer Stephan Flade erkundigte sich nach den Anschüben für dies Werke.
Kleines Werkgespräch im Stehen bei der Eröffnung. Mitte: Pfarrer Stephan Flade erkundigte sich nach den Anschüben für diese Werke.

Ob es der wunderschöne Wochenendsommertag war, das Überangebot von schönen Möglichkeiten, die Vorbereitungen zum Pokalfinale oder einfach der Vollmond – keine Ahnung, jedenfalls fand die Eröffnung von Funken der Seele in ganz kleinem Kreise statt. Das war schon merkwürdig. Aber gut, es ist wie es ist. Das Angebot hängt jetzt den ganzen Sommer über im Ev. Gemeindehaus von Groß Schönebeck. Die Damen von der Offenen Kirche führen gern die paar Schritte durch den Kirchgarten in die helle Bilderschau. Ein Bild hat schon mal ’nen Roten Punkt und ich gönn‘ mir jetzt erst mal eine kleine Verschnaufpause.

Roter Punkt für: Wasserland 13 Acryl auf Karton, 17 x 17, 2014 von Petra Elsner
Roter Punkt für: Wasserland 13
Acryl auf Karton, 17 x 17, 2014 von Petra Elsner

Die Ausstellung in Groß Schönebeck hängt

Zwei große Bilderfahnen sind unter den Ausstellungsstücken, die dritte blieb in der Rolle und wartet auf einen größeren Raum.
Zwei große Bilderfahnen sind unter den Ausstellungsstücken, die dritte blieb in der Rolle und wartet auf einen größeren Raum.

Schlapp fünf Stunden haben wir heute gebraucht, jetzt hängen 46 Bilder. Hier zwei Schnappschüsse. Die zwei Räume waren nicht einfach zu gestalten, denn diese alten Gemäuer verwandeln sich nur sommerwärts in eine Art Galerie, sonst haben sie eine andere Funktion. Am Samstag, 18 Uhr, wird die Ausstellung eröffnet. Wer mag, kann kommen.

Lutz ist beim Ausstellungsaufbau immer Frontmann. Das kann er einfach besser als ich...
Lutz ist beim Ausstellungsaufbau immer Frontmann. Das kann er einfach besser als ich…

Aufbruch

Gerollt und umwickelt...
Gerollt und umwickelt…

So, die Ausstellung ist gepackt. Das war der kleinste Teil des Tages. Heute Abend wird alles im Gemeindezentrum von Groß Schönebeck hängen. Am Samstag, 18 Uhr, ist die Eröffnung…

Erinnerung

Ich habe mich heute Morgen im Zeichenschrank verirrt, zwischen den hunderten von kleinen Blättern und mich dabei gewundert, wie viele es sind. Was ich suchte, hab ich nicht gefunden, aber das hier:

Ungebrautes CD-Cover aus dem Jahre 2008. Zeichnung: Petra Elsner
Ungebrauchtes CD-Cover aus dem Jahre 2008. Zeichnung: Petra Elsner

Und da will ich doch mal meinen alten, fernen Freund Hardy erinnern: Auf dieses Cover wolltest Du Dir mal eine Kinderscheibe abringen … Weißt Du das noch?

Ausstellung: Funken der Seele und Blätter im Wind

Malerei & Illustrationen von Petra Elsner im Dorfkirchensommer 2016 von Groß Schönebeck:

Petra und der Große SChattenfänger. Foto: Lutz Reinhardt
Petra und der Große Schattenfänger.
Foto: Lutz Reinhardt

„Funken der Seele“  und Blätter im Wind heißt die zweigeteilte Sommerausstellung in der Winterkirche Groß Schönebeck. Vom 21. Mai (18 Uhr Eröffnung) werden hier zum wiederholten Male (erstmals 2012) Arbeiten aus dem Bildschaffen von Petra Elsner präsentiert. Diesmal sind im ersten Raum einige große Bilderfahnen und kleine Formate zum Thema „Funken der Seele“ zu sehen. Die Bildwerke erzählen allesamt von der Magie der inneren Kraft. Sie wollen diesem wundersamen Prozess, des aus sich Schöpfens, der Inspiration und des sich selbst Beschützens künstlerische Gestalt geben. Die Malerin bedient sich dafür alter Kraftzeichen aus dem globalen menschlichen Wissen und erfindet dazu schützende Figuren: Traumfänger, als eine andere Interpretation des indianischen Begriffs, und Schattenfänger als Träger von symbolischen Zeichen.

Im zweiten Raum stellt Elsner ihre neuesten Illustrationen zum Thema „Sagenhafter Barnim“ aus. Sie hat seit September für die Märkische Oderzeitung alte Sagen in eine flüssige Erzählsprache gefasst und jeder einzelnen eine Zeichnung hinzugefügt. Sie wurden für die Ausstellung in Groß Schönebeck erstmals zu einer kleinen Präsentation  zusammengestellt.