Neujahr

wissend, dass es auch anders kommen kann, bin ich zuversichtlich und wünsche uns allen:  2016 soll ein gutes Jahr für uns sein! Möge der dünne Frieden im Land halten.

In der Stille dieser Stunden, die Ende und Anfang markieren, sind sie entstanden,
die Rabenkaten 12, 13 und 14. Darf ich vorstellen:

Rabenkaten: (v.l.n.r.) die Unikate 12 bis 14.
Rabenkaten: (v.l.n.r.) die Unikate 12 bis 14.

Adé

Das Jahr geht kühl und hat den Winter ausgelassen.
Frühlingsschauer wehen durchs Dezemberland.
Die Erde platzt und schiebt schon wieder Blüten.
Allein die Zeit flieht mit dem harten Wind,
vergisst im wirren Flug sogar „Adé“ zu sagen.

Ich will das nicht. Wünsche allen Lesern dieses Blogs einen entspannten Jahreswechsel und Glück und Gesundheit – kommt gut durch die Zeit,

Eure Petra

Und weil es heute doch noch ein paar Flocken geben soll, kommt als Bildergruß mein  Schneeeulenpaar zum Abschied vom alten Jahr.

Schneeeulen von Petra Elsber
Schneeeulen von Petra Elsner

Der wilde Ritt

Ein Märchen gepflückt aus der Silvesternacht:

Die kleine Winterhexe Proxi rutschte vom Besen. Sie hatte eindeutig zu viel von dem Jagdwasser getrunken, welches der bunten Gesellschaft schon seit sechs Tagen gereicht wurde. Proxi jammerte. „Oh, mein Kopf, mein, Kopf, mein Kopf! Was für einen miesen Fusel sie wieder gebraut haben. Ohohoho…“ Sie schwankte. „Wie nur soll ich durch diese schmale Pforte kommen? Die wilde Jagd wird ohne mich stattfinden, welch eine Schande!“ Proxi klatsche sich die Wangen munter, da schlug schon die Uhr Mitternacht und das Geisterreich öffnete knarrend seine Pforte. Ein Schimmelreiter rief die Wintergeister zum großen Neujahrssturm herbei. Die brausten von allen Seiten heran. Nun stand das große Gefolge und wartete auf des Schimmelreiters ersten Ton. Die Rösser schnaubten noch in den gezogenen Zügeln, bis endlich absolute Stille herrschte. Jetzt stimmte der Herr der Schatten und der Stürme einen magischen Gesang an, einen ohne jeden Zorn und Kummer: „Es sei milde Güte den Erdenwesen gegeben, und keine Sorge möge über sie kommen …“ Proxi wunderte sich: „Welch’ einzigartige Inszenierung! Diesen Text kenne ich überhaupt noch nicht!“ Die kleine Hexe zerrte sich auf den Besen, denn um nichts in den Welten wollte sie bei dieser schönen Verkündung für das neue Jahr fehlen. Sie schüttelte den Rausch aus ihren Haarspitzen, als das berittene Heer der Geisterweisen, begleitet von Raben und schwarzen Hunden, den Nachthimmel im Diesseits stürmte. Mit ihm war auch Holla, die einen weißem Flockenwirbel verstiebte. Der Himmel klang, und ein Lichtschweif sauste darüber. Nur Proxi hielt nicht mit. Sie schlingerte desolat, torkelte irgendwie luftkrank und stürzte schließlich ab. Ihr Besen landete in einem züngelnden Neujahrsfeuer und sie daneben.
„Hohi, welch’ stürmischer Auftritt!“ raunte der Förster Klaus. Er hatte mit seinen Gesellen gerade die alte Waldstraße vom Windbruch befreit. Nun wärmten sie sich am Feuer und hießen still das neue Jahr willkommen. „Nicht alles Gute kommt von oben, Hexlein! Was treibt dich durch diese Nacht?“ „Die wilde Jagd, hick!“ Die Männer legten Holz nach und das Feuer loderte heller. Klaus schnupperte: „ Wohl zu tief ins Glas geguckt?“ „Hick, leider“, säuselte Proxi, „nun verpasse ich doch wirklich den Rest der schönen Verkündung für das neue Jahr. Habt ihr den wundervollen Gesang gehört?“
„Nein, nur das Geheul des großen Sturmes. Sieh, selbst biegsame Haselnussbäume hat er entwurzelt.“ „Es wird eben ein großartiges Jahr werden, dafür braucht es Platz“, meinte Proxi. „Und eine betrunkenes Hexlein in der ersten Stunde“, raunte die Runde.
„Nein, nein, ich gehöre nicht in das Programm, ich bin nur ein Zufall“, stammelte Proxi. „Ein guter oder ein schlechter“, wollte Klaus wissen, „wohl nur ein geschwätziger“, murmelte er leise weiter und band dazu einen Besen aus Haselnusszweigen.
Die kleine gefallene Hexe schlürfte ernüchternd heißen Kaffee, als ihr der Förster den Besen reichte: „So, damit müsstest du davon kommen!“ Sie musterte das Gebinde: „Er versteht sich gut aufs Besenbinden, hat er auch einen Zauber? Nein? Dann wird er einen bekommen.“ Sie pustete das Teil an, dass es sich drehte und sodann durch die Pisten der Landschaft fegte. Kein entwurzelter Baum blockierte nun noch einen Ort. Proxi lächelte über die verwunderten Gesichter am Feuer: „Nun ist euch etwas Zeit zum Feiern zugefallen, genießt sie!“ Dann brauste die kleine Hexe auf einem einfachen Haselnusszweig davon.

© Text & Zeichnungen: Petra Elsner

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Diese  Neujahrsgeschichte  findet sich in meinem Buch  “Von der Stille des Winters”. Erhältlich ist es hier.

Die Credits zum Buch:
Petra Elsner, „Von der Stille des Winters“, Hardcover, 92 Seiten, 2. stark erweiterte Auflage (des Dezemberlesebuches), zahlreiche Illustrationen von Petra Elsner, ISBN: 978-3-943487-79-4, Preis: 20 Euro, erschienen in der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk (einst in Angermünde, jetzt in Schwedt)

Neue Rabenkaten

In der Weihnachtswoche entstanden: Drei neue Rabenkaten …

Die Rabenkaten (v.l.n.r.) 9, 11 und 10.
Die Rabenkaten (v.l.n.r.) 9, 11 und 10.

Stille

Atelierblick am 2. Weihnachtsfeiertag
Atelierblick am 2. Weihnachtsfeiertag

Tanzende in blauer Stunde

… Auszeit, runter kommen, keine Termine,  endlich kann ich wieder mal an eine Leinwand. Seit Monaten: Texte, Texte, Texte, Zeichnugen. Halt das Leben sichern.
Aber heute: Stilles Glück beim Arbeiten an der Leinwand. Sie ist noch nicht fertig, aber viel feht nicht mehr…

Leinwand in Arbeit
Leinwand in Arbeit

Weihnachten

Weihnachten 2015
Weihnachten 2015

Da muss ich mich doch noch einmal zu Wort melden, denn heute fand ich in der Märkischen Oderzeitung das: Eine Besprechung meines Buches „Vom Duft der warmen Zeit“.

MOZ: 23. Dezemebr 2015
MOZ: 23. Dezemebr 2015

 

Der Waldschrat

Eine Weihnachtsgeschichte

Tief im märkischen Wald, auf den Hügeln über dem Roten Luch, lebte weltabgewandt der alte Waldschrat Karl mit seinem Raben Kuno. Der schwarze Vogel war sein einziger Gefährte durch die Zeit. Sommer wie Winter ging der Mann sockenlos nur in Sandalen. Sein graues Haar fiel struppig und reichte weit über seine schmalen Schultern. Nur sein abgetragener schwarzer Anzug ließ vermuten, dass der Alte schon einmal bessere Zeiten gesehen hat. Wenn Karl die Wälder durchstreifte, um Holz, Pilze oder Beeren zu sammeln und dabei gelegentlich auf Wanderer traf, erschreckten sich die Menschen vor der bizarren Gestalt. Grußlos war er ihnen begegnet und scheu, gebeugt rasch wieder im Unterholz entschwunden. Nur Kunos „Krarr, krarr“ war noch ein Weilchen vernehmbar. So nährte der Mann mit dem Raben im nächsten Dorf eine wüste Mär von dem unheimlichen Hexer im Luchwald. Mehr und mehr mieden die Menschen die Gegend um Karls windschiefe Holzhütte.

Der alte Waldschrat bemerkte nicht, wie er wirkte. Zu schwer trug er an einem Kummer, der ihn einst in diesen Wald trieb. Damals, als er, der eigentlich ein begnadeter Pianist war, mit seinem Klavierkonzert für „Eulen und Raben“ beim Publikum durchfiel. Verletzt vergrub er sich seither in der märkischen Stille und lebte von dem, was die Natur darbot. Die Hütte hatte er vorzeiten von einer alten Tante geerbt, auch ihre Notate für die Waldküche und ein paar Bienenvölker. Sehr bald nach jenem unglücklichen Konzert versorgte sich der Mann völlig selbst. Nur etwas Salz und Mehl beschaffte er sich gelegentlich im sieben Kilometer fernen Dorfladen. Aber sein Erscheinen dort erzeugte nur sehr verstörte Blicke. So wurde Karl immer wunderlicher.

Nun hatten sich aber die Zeiten sehr verändert. Es gab in der Gegend kaum noch Arbeit, die Sozialkassen waren leer, und die Kinder des Dorfes litten unter dem Mangel am meisten. Der nahe Wald mit seinen Früchten lockte unwiderstehlich schon den ganzen Sommer lang. Schließlich war ihr Heißhunger auf zuckersüße Himbeeren, Walderdbeeren und Brombeeren größer als jede Angst. Doch der unheimliche Ruf einer Eule und das Krächzen von Kuno hielten die Kinder immer noch fern von Karls Hütte.

An einem kühlen Tag, kurz vor Nikolaus, machte sich die kleine Marie auf den Weg in den Wald, um nach den letzten Haselnüssen zu suchen. Der Wind pfiff scharf über die kahlen Felder. Marie war froh, den schützenden Wald zu erreichen. Doch Nüsse fand sie einfach keine. Weihnachten ohne Nussplätzchen? Marie gab nicht auf und lief immer tiefer in den Forst, in dem es auch kleine, aber nicht wirklich gefährliche Moorfelder gab. Plötzlich brach unter ihr der Boden. Das Kind rutschte und fiel mit dem Kopf auf einen Stein. Ohnmächtig lag es da in der Kälte, doch glücklicherweise war Karl zum Holzsammeln unterwegs und fand das Mädchen.

Als Marie erwachte, rieb sie sich vor Erstaunen die Augen: Im Kerzenschein des engen Raumes sah sie Unmengen von großen Gläsern, prall gefüllt mit getrockneten Früchten. Sie glaubte sich fast im Schlaraffenland, bis ein „Krarr, krarr!“ ihr Staunen unterbrach. Ängstlich schaute sie auf den zauseligen Mann, der ihr eine Handvoll getrocknete Himbeeren reichte. „Nimm, sie sind süß und lindern dein Fieber“, raunte Karl. Und Marie schob erst skeptisch, dann voller Gaumenfreude Beere für Beere in den Mund. „Och“, sagte sie schließlich, „du hast so viele Schätze hier, und die Kinder im Dorf werden dieses Jahr zu Weihnachten wohl nicht einmal bunte Teller bekommen.“

„Steht es so schlecht“, fragte erschrocken der Waldschrat und hörte daraufhin nur ein leises „Ja.“

Betroffen schlug Karl das verletzte Mädchen in eine dicke Decke und trug es durch den kalten Wind zurück ins Dorf, in dem bereits helle Aufregung herrschte. Hunde bellten, und Lichter flackerten im nahen Luch. Die Männern suchten schon Stunden nach dem Kind. Karl war unbemerkt in die Siedlung gelangt. Wortlos übergab er die schlafende Marie der erschrockenen Mutter und verschwand sogleich wieder in der Nacht wie ein flüchtiger Schatten. Erst am Weihnachtsabend schlich der Mann aus dem Wald abermals in das Dorf und hängte heimlich an jede Haustür ein Leinensäckchen, voll gestopft mit Trockenfrüchten, Honig und Nüssen. Natürlich waren die Geschenke sehr bald entdeckt, denn Kunos „Krarr, krarr“ hatte einen der Bauern aufhorchen und nach dem Rechten sehen lassen.

Die ganze Dorfgemeinschaft freute sich über die unverhofften Gaben. Nur Marie schwieg nachdenklich, bis sie in die fröhliche Runde fragte: „Und wer beschenkt heute Abend den alten Mann im Wald? Er könnte mindestens ein paar Socken gebrauchen.“ Ein paar Handgestrickte waren schnell gefunden, und dann brach das ganze Dorf zu einer Nachtwanderung in den tief verschneiten Winterwald auf. Karl war es erstmalig richtig unheimlich, als die vielen brennenden Fackeln auf sein Haus zukamen. Aber als der stille Mann die fröhlichen Stimmen vernahm, öffnete er sein Haus und braute den Gästen über einem lodernden Feuer im Schnee einen kräftigen Weihnachtspunsch.

Fortan trug der alte Karl sommers wie winters handgestrickte Socken. Die Dorfkinder besuchten den Waldschrat seit jenem Weihnachtsabend, wann immer sie wollten und lernten dabei, wie man manchen Mangel selbst beheben kann. Karl wurde darüber wieder ein heiterer Mann, der zuweilen auch sein Konzert für „Eulen und Raben“ seinen Gästen vorspielte, und jene mochten und verstanden seine Musik.

Text & Zeichnung: Petra Elsner

 

Vom Zauber der Weihnachtsfeen

Ein weihnachtliches Abenteuer von Petra Elsner

Zeichnung: Petra Elsner
Zeichnung: Petra Elsner

Das Flügelmädchen Malve erwachte im Moos als es zu schneien begann. Leise wisperte es seine Klage: „Ich friere so sehr.“ Malve zitterte und senkte wieder die Lieder. Der Eichelhäher hörte das Jammern und weckte mit seinem lauten Rätschen den ganzen Wald. Alvin, der Eichkater blinzelte verschlafen aus seiner Baumhöhle und entdeckte im Flockenwirbel die zarte Gestalt. Schnell raffte er seine rote Schlafdecke und war mit flinken Sprüngen bald bei der Winselnden: „Dich hat wohl der Sommer vergessen?“ Er wickelte fürsorglich die Decke um Malve, doch genau in diesem Augenblick wurde sie von der Erde verschluckt und das rote Tuch sackte als leeres Häufchen zusammen.
„Wer oder was war das?“ schrie Alvin entsetzt. Indem schwebte der Eichelhäher aus einem Baumwipfel zu dieser Stelle. Dort klaffte ein dunkles Loch, in das der Rabenvogel lugte und schließlich krächzte: „Zeigt euch ihr Erdlinge – alle!“ Der Wald begann zu rascheln und zu knistern. Soweit das Auge schauen konnte, öffneten sich Höhlengänge, scharrten sich unzählige Mäuse und Maulwürfe, kleine Kobolde und große Käfer hervor. Selbst eine fast erstarrte Ringelnatter hob ihren Kopf in die Winterluft und eine alte Kröte auch. Die hustete und raunte dann: „Es war der Riesenratterich. Der stiehlt alle Wesen, die einen guten Zauber verströmen. Auf das winterlahme Flügelmädchen hat er schon lange gelauert.“
„Oh, wie entsetzlich! Ich muss hinterher und Malve retten“. Der Eichkater wollte schon in das Erdloch springen, da stöhnte die Kröte noch: „Das wird schwer, denn der Riesenratterich atmet auch den Mutigen die guten Gedanken weg und ersetzt sie gegen Frust und Gier. Du musst dich sehr in Acht nehmen.“ Dann grub sich die alte Kröte zurück in das Erdinnere.„Wie soll ich mich schützen?“, fragte sich der Eichkater ratlos und tippelte nervös auf und ab. „Schöpf dir etwas Blaunebel aus der Dämmerung und verberge dich in ihm, wenn du in die Erde steigst“, flüsterte ein listiger Mooskobold. Gesagt, getan. In der Blauen Stunde fing sich Alvin mit einem großen Tuch Blaunebel ein und huschte mit dem Bündel über die dünne Schneedecke zu dem Erdloch, in dem das Flügelmädchen verschwunden war. Vorsichtig stieg er ab. Es roch modrig und seine dunklen Augen mussten sich sehr anstrengen, um etwas zu entdecken. Irgendwo in der Ferne blitze ein schmaler Lichtschein in den schwarzen Gang. Der Eichkater schlich dem Licht entgegen und linste in den hellen Schein. Da sah er sie, viele kleine Weihnachtsfeen, gefesselt an Händen und Füßen, und dort hockte auch Malve. Sie alle schienen steif vor Angst. Der Riesenratterich marschierte durch den Kerker und drohte: „Keine von euch wird dieses Jahr ihren Weihnachtszauber in die Welt bringen, denn ich werde all eure guten Wunschgedanken verbrauchen, bis ihr gar nichts mehr könnt.“ Die Feen schluchzten leise vor sich hin, als der Unhold sich eine von ihnen griff und ihren Atem aufsog. Danach hing sie nur noch schlapp in seiner Pranke.
Der Eichkater fuhr erschrocken zurück ins Dunkel. Was für ein Ungeheuer! Es schauderte ihn bis in die letzte Fellspitze, aber er musste etwas tun. Der Blaunebel würde ihn verbergen. Alvin öffnete das Bündel und zwängte sich im Schutz einer blauen Wolke durch den Spalt in den Kerker. Die Feen zuckten etwas erschrocken, als plötzlich irgendetwas ihre Fesseln zernagte. Sie hielten aber still, damit der Riesenratterich nichts davon bemerkte. Der verließ inzwischen den Kerker, um wieder auf Jagd zu gehen. Da sprang Alvin aus dem Blaunebel und rief den ängstlichen Feen zu: „Ihr müsst euch wehren!“ „Wie soll das gehen? Wir sind viel zu schwach mit unserem kleinen Zauber“, hauchten die Zarten. „Na, dann vereint eure Magie! Ihr müsst einfach nur alle das Gleiche wünschen!“, rief der Eichkater. Die Weihnachtsfeen waren immer allein unterwegs, so war ihnen dieser Gedanke nicht gekommen. Sie tuschelten sehr aufgeregt miteinander. Als die knarrende Kerkerpforte wieder aufsprang schrien sie wie mit einer Stimme: „Her mit dem guten Zauber, der dir nicht gehört!“ und hielten dem Ungetüm ihre funkelnden Zauberstäbe entgegen. Da hustete und pustete der Riesenratterich, sein Atem fuhr wie ein Wind aus ihm, und er schrumpfte dabei zu einem Staubkornwinzling. All die ausgesogenen Wesen erwachten hier und überall im Land wieder zu neuem Leben. Die Feen staunten über die Kraft ihrer Gemeinschaft. Das würden sie niemals vergessen. Während sie den düsteren Ort verließen, schlug Alvin die rote Decke um das immer noch frierende Flügelmädchen und fand: „Jetzt siehst du fast wie eine Weihnachtsfee aus.“ Malve fragte „Was müssen Weihnachtsfeen können? Ich tanze ja nur mit den Blumen und belohne die Menschen mit einem freundlichen Zauber.“ Der Eichkater lächelte: „Das machen die Weihnachtsfeen auch. Du musst halt nur mit den Flocken tanzen lernen und für den guten Geist der Weihnacht sorgen.“ Malve raffte entschlossen die schleifende, rote Decke und verschwand mit einem „Das will ich tun!“ in der Winternacht.

Die neue Serie „Rabenkaten“…

So, sechs unikate Rabenkaten sind in den letzten 14 Tagen entstanden. Mehr werden es vor Weihnachten nicht. Die beiden rechts packe ich jetzt ein, denn sie sind vergeben. Die anderen werden gewiss auch keinen Staub ansetzen … (Das Stück kostet 25 Euro zzgl. Versand).

PS vom 15. Dezember: Die Rabendame in Rot hat eben den Eigentümer gewechselt.

PS vom 20. Dezember: Die zwei Rabenkaten rechts und ein weiterer Neuer (er klebte beinahe noch und zu einem Foto kam es auch nicht mehr) sind auch verkauft. Ist nur noch der Lange in der Mitte zu haben…, aber zwei neue Katen sind schon wieder in Arbeit…

Rabenkaten von Petra Elsner
Rabenkaten von Petra Elsner