Morgenstunde (929. Blog-Notat)

Gestern Nachmittag hatten wir die erste Kaffeezeit im Frühlingsgarten. Unter der Linde saßen wir mit Micha und plauderten gelassen über die Aufs und Abs des Lebens. Ich durfte den Spendensammler-Fußball unterschreiben, dessen Erlös sein YouTube-Kanal „Hier ist mein Land“ – Biertrinken mit Micha für einen guten Zweck vergeben wird. Möge ein starkes Sümmchen zusammenkommen! Als wir ihn verabschiedeten, fand ich im Briefkasten ein Belegexemplar der limitierten Ausgabe zum 100. Geburtstag von Erich Schmitt vor, herausgegeben vom Cartoon-Lobbyisten Thomas Möller. 46 Zeichner haben für diese Hommage exklusiv und honorarfrei gezeichnet. Wohl bemerkenswert! Insgesamt 444 Stück hat der Neubrandenburger drucken lassen und ich finde, der Bildband ist wirklich gelungen. Zwei Begegnungen mit Privatinitiativen an einem Tag, irgendwie ein gutes Omen. Der Osten reift…

Morgenstunde (928. Blog-Notat)

Gestern fragte eine Freundin Honig an. Sie plagte sich mit einer schweren Erkältung. Da sind wir einmal quer durch den großen Wald der Schorfheide gedüst: vom Wuckerweg, über Carinhall, nach Friedrichswalde und weiter nach Joachimsthal. Eine traumschöne Landschaft, in der viele meiner Märchen wohnen. An der Judenbrücke halten wir immer für einen Moment. Sie führt über den Judengraben, der den Friedrichswalder Wiesen entspringt und im Großen Döllnsee mündet. Er wurde Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt, um den Wasserstand des Großen Döllnsees und die Flößerei auf dem Döllnfließ zu sichern. Der Name hat also nichts mit dunkler deutscher Geschichte zu schaffen, im Gegenteil, der Ort um die Brücke hat etwas Magisches. In Joachimsthal haben wir den Honig mit Abstand übergeben… Der Nachmittag gehörte der Gartenarbeit, während der Imkergatte den Dampfwachsschmelzer fütterte, um das Bienenwachs aus alten Waben zu gewinnen. Dieses Wachs tauschen wir im Bienenfachhandel gegen neue Mittelwände. Es kommt also auch hier nichts um.
Seit ich meinen Weihnachtsstern im Atelier abgehängt habe, schaut mit abends hinter dem Fensterglas ein schwarzes Loch an.  Die Häuser der anderen Straßenseite ducken sich im Abendschwarz. Mir gegenüber brennt zwar ein Licht, dass aber deckt ein Transporter ab.  Nur die Straßenlaterne funzelt im äußersten Lichtkreis ein wenig. Ich fand es trostlos, so in die Nacht zu schauen. Deshalb habe ich mir zum Wochenende einen kleinen geschälten Ast mit einer kleinen Lichterkette ins Fenster gehängt. Jetzt ist nicht mehr ganz so finster😊.

Morgenstunde (927. Blog-Notat)

Wenn man mal drei Tage weg ist und heimkehrt, liegt das Paradies vor der Haustür. Krokusse, Märzenbecher, Blausterne… eine Pracht 😊. Wir haben die ersten Säcke Erde zum Auffüllen der Hochbeete geholt und zauberhafte Schachbrettblumen und Gänseblümchen „Erdbeersahne“ mitgebracht. Herrlich. Da steigt doch sofort das allgemeine Wohlbefinden 😊. Die Gewächshaus-Pflänzchen behalte ich lieber noch ein bisschen im Haus, bis es  wärmer wird. Die Säcke Erde füllt mir der Liebste derweil in die zwei Hochbeete und ich ziehe die im Herbst gewonnene Terra Preta (Bokashi) darunter. Bis die Pflanzsaison beginnt, wird noch ein drittes Gemüsehochbeet entstehen, damit sollten wir auskommen. So langsam normalisiert sich auch das Befinden, mit den zusätzlichen Betablockern ist das Herzrasen weg und das Zittern auch. Höchst erfreulich. Ein bisschen mehr Energie – in diesen Momenten ist das Leben schön…

Neue kleine Spachtelarbeit: Wasserland 29, 18 x 18, Acryl auf Karton, 2024

Morgenstunde (926. Blog-Notat)

Weil ja doch einige beunruhigt waren… Der Montag endete kurz vor Mitternacht im Granseer Krankenhaus mit einem Blutdruck-Wert von 210:127. Nicht lustig, um 2 Uhr war ich von der Rettungsstelle auf die Innere Station gebracht worden und morgens war mein Oberarm ein einziges Hämatom – rund rum blau – vom hochpumpen der Manschette. Es kann ja keiner was dafür, die Pergamenthaut hält so einen Druck nicht aus.
Aber was nun? Jetzt gab es die Anweisung, wegen der Blutergüsse nicht mehr zu messen, denn der linke Arm darf wegen der Krebs-OP nicht für Spritzen und Messungen benutzt werden – der Lymphe wegen. Doch Dienstagnacht dröhnte mir den Schädel wieder, in den Ohren pfiff es, ich sah unscharf und schlotterte vor Kälte. Da musste ich die Nachtwache regelrecht zum Messen nötigen: 191:100.  Also Medikamente nachgeben und weiter am geplagten Arm messen. Der ist jetzt ein Flächenblau…😊. Donnerstagnachmittag kam ich neu eingestellt wieder nach Hause, möge es sich einpegeln. Es gibt bei den Blutdrucksenkern nach einer gewissen Zeit unschöne Gewöhnungs-Effekte, die immer aufs Neue eine Steigerung der Dosis verlangen, ähnlich wie bei Suchtmitteln… Ich genieße die rückgewonnene Freiheit! Habt ein schönes Wochenende alle miteinander…

Morgenstunde (925. Blog-Notat)

Als wir dieser Tage nach Eberswalde unterwegs waren, zeigte sich in der Landschaft schon ein Schimmer von Grün. Das war die vorösterliche Inspiration, die bunter Eier in an die Weide im Vorgärtchen zu hängen. Ein bisschen früh vielleicht, aber ganz gleich, es hebt die Freude. Und überhaut ist das ja auch eine gute Zeit ein bisschen sonntagsgemäß rumzuspielen, wie beispielsweise ein paar spirituelle Bänder für den Tanz im Wind zu fertigen. Nicht aus Tüchern, sondern aus einer zerschnittenen Leinwand. Man hat ja immer auch B-Produktion, mit denen man experimentieren kann. Wozu? Es geht darum Frieden, Glück und Weisheit durch den Wind in alle Welten zu tragen. Nach dem Vorbild der Tibetischen Gebetsfahnen. Ich bin nicht gläubig, aber schon spirituell… Schönen Sonntag allerseits!