Morgenstunde (727. Blog-Notat)

Noch ist die Landschaft voller Farben, aber die Natur senkt sich. Vergänglich und erdig wird sie bald sein. Mit dem Nebel kommen die Stille, die Frostblüten und die Fantasie. Die Augen haben eine neue Brille, da kann die Malerin wieder zeichnen, wenn der Winter weht und lesen. Der Bücherstapel wächst und ich habe Kerzen gekauft für den Fall, dass das Licht wegbleibt.  Ein paar Dichterfreunde warten auf Rezensionen und ich auf ihre Meinungen auch. Habt bitte etwas Geduld. Freitag werde ich unsere Einladung ins Kunst- und Honighäuschen auf den Blog stellen und sie eine Woche nicht überschreiben, damit sie auch gesehen wird. Wir haben dann eh vorbereitend genug zu tun und deshalb schweig ich derweil ein wenig – im Blog … Wie geht es Euch nur dort draußen? Das Leben ist schwierig geworden, oder? Antworten wären gut, denn Ihr wisst im Mitlesen, wie es uns hier geht, aber ich weiß nichts oder wenig von Euch – stille Gemeinde…😊

Visits: 463

Morgenstunde (446. Blog-Notat)

Meine „Sonnenallee“ im Garten wurde heute nochmal ein bisschen überzuckert, doch längst taut die weiße Pracht. Viel abbekommen haben wir leider nicht, aber der Winter beginnt ja gerade erst, ich bleibe hoffnungsvoll.  Heute haben wir das erste Mal mit dem Vater (92) im Erzgebirge geskypt. Das eröffnet Möglichkeiten die 400 Kilometer zu ihm mal anders zu überwinden. Es hat mir sehr gefallen, wie neugierig er die App-Funktionen untersucht hat und welche Freude in seinen Augen stand uns anzuschauen. Wenn es so etwas in dem Auer Pflegeheim gäbe… aber dort ist das Telefon schon das Äußerste, was einfach zu wenig ist für getrennte, hochbetagte Paare. Nachfolgende Generationen haben selbst diese Technik, aber dennoch, kommt das große Vergessen, dann braucht es für den visuellen Kontakt eine helfende Hand. Es wird wohl sehr bald neue Berufe geben (müssen), die die Kommunikation lenken und ermöglichen, nicht nur in Schulen, auch in Pflege- und Altersheimen und nicht nur während der Pandemie. Überall in der Gesellschaft zeigen sich in diesen Monaten Baustellen, die mit einer stoischen Langsamkeit des Seins nicht gut zu bewältigen sind…

Visits: 423