Morgenstunde (833. Blog-Notat)

Wenn am nächsten Sonntag gewählt werden würde… (kann man in den heutigen Medien hören oder lesen) schneiden alle im Bundestag vertretenen Parteien schwach ab. Die Quittung für ein ungelenkes Krisen-Management. Deutschland kommt einfach nicht mehr aus der Talfahrt heraus und die Bürger sprechen den Regierenden die nötige Kompetenz ab, die Krisen zu beherrschen. Das ist bitter, aber wahr. Und anstatt wenigstens rückschauend lernend Fehler zu erkennen, schließt man besser die Tür, als hätte es beispielsweise Corona nie gegeben. Aber wir spüren die Auswirkungen immer noch, nicht nur wirtschaftlich, auch in den Herzen und der Psyche. Sichtbar wird es neben unendlich vielen geschlossenen Wirtschaften besonders in der Kunst. Die Musiker suchen nach entschwundenen Bühnentechnikern, die Theaterleute spielen vor halbleeren Sälen, die Verleger, die das Papier für den Buchdruck kaum noch bezahlen können, die Ausstellungsmacher, denen Künstler abspringen, weil sie sich eine relevantere Lohnarbeit suchen mussten… Wer fast drei Jahre das öffentliche Wirken der Kunst unterbunden hat, findet sie heute in ihrer Existenz beschädigt. Aber Kunst füttert die Seele, macht mitmenschlich und stark. Wir sehen heute eine allgemeine Verrohung in Sprache und Umgang. Wut- und Gewaltausbrüche. Es ist zu viel Druck auf dem Kessel Deutschland und die Menschen spüren, sie werden nicht gut durch die Zeit gesteuert. Die sichtbaren Extreme sind hausgemacht und nicht einem unmündigen Wahlvolk geschuldet…

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