Morgenstunde (275. Blog-Notat)

Wutschnaubend hab ich im Garten den verkrautete Feldsteinwall freigelegt. Gewissermaßen als Ersatz für jene Steine, die man dem Feingeist, der nicht zugleich auch informatikaffin ist, allenthalben in den Weg rollt. Man/frau fühlt sich irgendwie ausgeschlossen, wenn man bei der Verwertungsgesellschaft WORT online-Texte zur Tantiemen-Ausschüttung melden möchte. Hat irgendjemand in der Blogger-Runde mit Wahrnehmungsvertrag Ahnung, wie man deren Zählermarken installiert? Die Seitenaufrufe von WordPress sind denen nicht genug… Ach, irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass man vorsätzlich die Ansprüche der Schreiberlinge dezimiert, damit die Teilhabe für die Eingeweihten üppiger ausfällt. Ich bin echt angefressen, denn schließlich sind diese Kopier-Tantiemen, die die VG Wort bei den Druckerherstellern, Internetbetreiber… für uns stellvertretend eintreibt, nicht deren Eigentum. So sollten sie auch dafür sorgen, dass jene mit denen sie einen Wahrnehmungsvertrag haben, auch unkompliziert an ihren Anteil kommen können. Hat jemand einen Rat?

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4 Gedanken zu „Morgenstunde (275. Blog-Notat)“

  1. Liebe Petra, ich habe da leider keine guten Nachrichten für dich, denn ich habe mit der VG Wort bereits vor 5 Jahren einen Vertrag geschlossen und natürlich alle Zählmarken installieren lassen (ich selber kann das leider nicht) Ich hatte mich dann schon riesig gefreut, als mir mein Vertragspartner mitteilte, dass ich über 160 erfolgreiche Zählmarken hatte. Zwei Tage bevor die Ausschüttung erfolgen sollte (immerhin über 6000 Euro und das 10 Jahre lang) kam ein Anwaltsschreiben aus München, in dem ich auf 10.000 von Euro verklagt wurde, weil ich angeblich mit den Besuchern betrogen hätte und die Texte überhaupt nicht von mir stammen würden. Klar hat mein Anwalt auch Geld gekostet, doch ich musste trotzdem alle Zählmarken entfernen, denn ich hatte nicht das Geld und die Gesundheit mich auf einen jahrelangen Rechtsstreit einzulassen. Nun werde ich jedes Jahr angeschrieben doch meine Forderung zu stellen, da meine Zählmarken genug Besucher hätten, um Geld zu bekommen. Du kannst dir möglicherweise vorstellen, was ich dazu für Gedanken hege, aber ich werde keine Forderung mehr stellen, die mich anschließend ruinieren könnte. Sobald es vielleicht ein Grundsatzurteil zu dieser Methode gibt, werde ich darüber nachdenken meine entgangenen Gewinne einzufordern, bis dahin schone ich aber meine Nerven, auch wenn es absolut ungerecht ist. Inzwischen hätte ich ungefähr 400 Zählmarken und du kannst dir vorstellen wie frustrierend das ist.

  2. Lieber Arno, das ist ja der Hammer, denn mir wurde eben erklärt, dass man die WP Aufrufe manipulieren könne und deshalb die Zählermarken unabänderlich seien. Weil sie halt nicht manipulierbar seien… Ach, das Ganze ist höchst ärgerlich, schon die Unterstellung. Übrigens muss man jetzt pro Beitrag 1500 deutsche Leser nachweisen, bevor man überhaupt zur Ausschüttung zugelassen wird. Bei der fortschreitenden Anonymisierung der Länder wegen der Datenschutzverordnung – wie soll das dann noch gehen? Ich lass es einfach.

    1. Das mit den Lesern war ja nicht mal das Problem, sondern die finanzielle Übermacht der anderen Seite, die ja eigentlich meine Seite sein sollte. Das mit den Deutschen Lesern wußte ich nicht, aber wahrscheinlich ist das ein nachträglich eingebauter Vertragspunkt. Wie du schon schriebst, das Geld wird nach oben verschoben und nicht gleichmäßig an Künstler verteilt.

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