Morgenstunde (112. Blognotat)

Bei der ersten von zwei Lesungen zur Premiere von „Die Gabe der Nebelfee“ in Warnitz.
Der kleine Jan überreichte mir nach den Lesungen dieses Dankeschönbild der Schule.

Die kleine Aufregung rund um die Buchpremiere in Warnitz hat sich schnell gelegt. Schließlich waren mehr als 60 kindliche Leser zu beglücken. Das ist gelungen, und selbst jene Lehrerin, die eigentlich lieber eine jüngere Autorin gehabt hätte, war am Ende begeistert. Immer dieser Altersrassismus… vor allem Frauen gegenüber. Wie auch immer, die Premiere hat eine gute Stimmung hinterlassen, doch nun liegt herbstliche Stille über den Tagen. Eine Pressevorstellung gab es immerhin, ansonsten hab‘ ich keine Ahnung, wie es dem neuen Buch dort draußen ergeht. Eine Leserin ließ es mich wissen:

Liebe Petra, … noch einmal vielen Dank das du der Welt dieses zauberschöne Buch geschenkt hast. Ich wollte nach dem Frühstück eigentlich nur eine Geschichte lesen und kann es nun nicht aus der Hand legen. (Heide am 16. September 2018)

So etwas macht froh und mutig für Neues. Die meisten Leser sind allerdings stille Genießer und so erreicht mich nicht viel an Meinung. Zuweilen macht das unsicher. Glaubt es nur! Der Autor braucht eben Feedback, um seinen Stand zu erkennen…

MÄRKER vom 29. September 2018

1035. Blogbeitrag

Schlaflos

Der Sturm klang nachts wie Meeresrauschen
und fetzte müdes Laub vom Lindenbaum.
Das Wetter ließ ein Herbstlied lauschen,
dass tönte zum Rondo im wachen Traum.

© Petra Elsner
3. Oktober 2018



Kleine fotografische Rückschau auf unsere kurze Inselzeit.
Als wir am Montag aufbrachen, zog das Grau auf…

 

Morgenstunde (111. Blog-Notat)

Entlang der Peene auf der Rückfahrt von unserer kurzen Ostseetour. Foto: Petra Elsner

Ein Bild der Zeit von gestern. Aus dem fahrenden Auto eingefangen: Kahle Auen am  Peenestrom kurz nach der Insel Usedom Richtung Anklam. Dieser Schnappschuss könnte für mich für den Flug der Zeit stehen. Für Magersein im Überfluss. Liegt es am Tag der Deutschen Einheit, der morgen wieder all die Dinge schönreden wird – politisch-korrekt. Ich weiß nicht, diese Zeit ähnelt der Starre aus dem vergangenen Land im Osten vor 1989. Bleierne Zeit, sie ist nur bunter. Die Entscheidungen im Land und gegenüber der Welt, sie stehen im Stau. Und so länger sie dort verharren, scheinen die Grabenkämpfe wieder aufzuflackern, denn ein Schuldiger muss wieder einmal gefunden werden. Ich bin es echt leid, dass darüber das Verwandtschaftsgefühl der Deutschen wieder Risse bekommt. Ich wünsche mir nach fast 30 Jahren Leben im vereinten Deutschland eine gegenseitige Wahrnehmung auf Augenhöhe… Nicht mehr und nicht weniger.

1033. Blogbeitrag