Morgenstunde (646. Blog-Notat)

Das Kunst- und Honig-Häuschen zum Saisonstart.

Eine ganz schöne Wuselwoche war das. Hunderterlei Kleinigkeiten in Haus und Hof und größere Brocken, wie das Einrichten des Bilderspeichers. Mittwoch gabs eine Überlandfahrt nach Prenzlau mit Mittags-Picknick am (diesmal touristenfreien) Potzlower Seenblick. Weiter gings durch das wunderschöne Kuppenland hinab nach Fergitz und Suckow. Ein Traum. Hier atmet die Seele. Den Lyrik-Krümel „Mai“ habe ich mir aus dieser Landschaft gepflückt. Wenn es Wiedergeburt geben sollte, würde ich gern in ebendiesem Landstrich Kopfweide sein 😊.
Das Wort „Butterblumenwetter“ hatte ich schon auf der Zunge, als wir zum Dorf rausfuhren und darüber ergab sich mit dem Imkergatten ein kleines Wortgefecht. Er, der gebürtiger Sachse, meinte trocken: Butterblumen seien was anderes, das sei Löwenzahn. Und ich pochte darauf, dass Löwenzahn in unseren Breiten im Volksmund auch „Butterblume“ genannt wird, oder ob er schon mal vom Löwenzahnfest gehört habe… Wir hatten beide recht, hab‘s nachgeschlagen:
„Wenn die Rede von Butterblumen ist, ist nicht ganz klar, ob der Löwenzahn oder der Scharfe Hahnenfuß gemeint ist. Beide werden auch als Butterblumen bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen volkstümlichen Namen, der je nach Region mehr oder weniger verbreitet ist. Der Löwenzahn, ist neben dem Namen Butterblume auch als Kuhblume (in Sachsen), Bumbaumel und Pusteblume bekannt.“ (Gartenjournal)
Jetzt wissen wir es genau und mein „Butterblumenwetter“ darf so heißen 😊.
Die Ausfahrt tat mir gut, aber die Kraft ist immer noch eher klapprig.

Potzlower Seenblich am 4. Mai 2022.

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Morgenstunde (410. Blog-Notat)

Rote Spachteleien entstehen augenblicklich im Atelier. Die ersten zwei sind fertig, weitere wachsen gerade. Leider hab ich mich dabei irgendwie dämlich bewegt und zack hat mich die Hexe erwischt. Man/frau kriegt viel zu oft Dinge, die gar nicht bestellt waren. Corona hatten wir uns auch nicht gewünscht und trotzdem haben wir allesamt die Auswirkungen an der Backe. Es nervt und der allgegenwärtige Aktionismus auch. Das Ganze mutet manchmal wie eine landesweite Erziehungsanstalt an. Beherbergungsverbot für Berliner in Brandenburg, wo doch Tausende täglich vom Land in die Stadt zur Arbeit pendeln. Nicht nachvollziehbar! So sicher, wie in den Corona erprobten Hotels ist man derzeit fast nirgendwo: Desinfizierte Zimmer bei der Anreise, Maskenpflicht in den Gängen, im Fahrstuhl, dem Restaurant und im Foyer. Die Branche hat viel gelernt nach dem Lockdown im Frühjahr. Man kann das Zutrauen der Mitmenschen in diesen Tagen verspielen …

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