Das Wetterklagen wird lauter. Erst war es nur ein grummeliges Murren, jetzt, nach fünf Regenwochen fluchte ich schon ab und zu lauthals „Scheißwetter!“. Dieses Fluchen ist gefühlt überall und fügt sich in die bissige Gesellschaftslaune. Bei Ulf Poschardt lese ich „Der Shitbürger ist ein Schönwettermatrose. In Zeiten ohne Not und Elend blüht er auf und widmet sich der Moralbewirtschaftung…“. Habe sein Essay „Shitbürgertum“ erst halb durch. Da will manches verdaut werden, aber seine Denkansätze und Analysen inspirieren und entlarven verquere Entwicklungen. Kein Wunder, das die verletzten Aufschreie so laut sind. Es ist halt eine Streitschrift, die Aufrütteln will. Und mal ehrlich, ist schon einmal eine intellektuelle Riege angetreten, um eine Hochkultur zu entkernen? Welch Selbsterhebung über alles was war! Eine Anmaßung. Nun, heute sind ein paar Sonnenstrahlen versprochen, da lege ich das Buch mal kurzweilig beiseite, bis zum nächsten Regenschauer… 😊
Schlagwort: Regen
Morgenstunde (836. Blog-Notat)
So ein Tag: Am zeitigen Nachmittag habe ich die Buchsbaumbüsche (es sind viele!) mit „Zünslerfrei“ von Plantura gespritzt. Sie waren plötzlich wie aus dem Nichts vom Zünsler befallen und sahen echt traurig aus. Es sollte laut Regenradar erst gegen 18 Uhr wieder regnen. Aber: Kaum war ich fertig mit der Spritzerei, regnete es. Die Aktion muss ich wohl wiederhohlen. Nach dem Schauer, schönster Sonnenschein. Also bin ich tatkräftig mit dem Rasenkantenschneider in den hinteren Garten, um die Büsche am Zaun aus dem hohen Schilfgras freizuschneiden. Der Imkergatte hatte mir schon 100 Meter Kabel ausgerollt… Nach zwei Quadratmetern schneiden, erwischte mich eine kräftige Regendusche. Ja, um 18 Uhr regnete es auch, aber Hallo, der Himmel hat mich heute verar…. Ich hätte besser mit einem schönen Buch auf dem Sofa abhängen sollen…😊 Kann mir jemand war Gutes empfehlen? Es soll ja die ganze Woche so vor sich hinplätschern…
Morgenstunde (98. Blog-Notat)
Die erste Regennacht seit – ich weiß nicht mehr. Draußen vor der Tür atmet die Landschaft erleichtert und ich auch. Die Rispenhortensie wiegt ihre tropfnassen Blüten – einfach schön. Zwischen den Arbeiten für den Kunstmarkt beim Pankefest, gehe ich alle paar Stunden mal raus uns schneide im hinteren Garten schon welke Stauden. Sie sehen aus, als hätten wir Ende Oktober. Worauf müssen wir uns zukünftig einstellen? Auf Siesta in der sechsten Stunde nach Sonnenaufgang und Klimaanlagen. Der Netzhandel hält längst dutzende Geräte bereit, nur was taugt, was nicht? Erste Erkenntnisse könnt Ihr mich gerne wissen lassen, denn etwas muss geschehen, damit man in dem Wetterwandel auch noch kreativ sein kann und leistungsfähig. Allein das Warten auf gemäßigte Temperaturen, ist kein echter Weg. So, aber heute ist schön, ich werd‘ dann mal losmachen…