Morgenstunde (829. Blog-Notat)

Von super heiß zu heiß, dass nennen die Wetterfrösche heutzutage „Abkühlung“. Ich hab den Tomatenpflanzen gestern wieder Omas Bettlaken als Sonnenschutz spendiert, damit sie nicht aufhören zu blühen. Alles über 30 Grad mögen die auch nicht. Unterkühlt zeigt sich hingegen vor der Sommerpause die Ampel. Ihrem monatelangen Gezerre mag man nicht mehr zuhören. Kaum ein Lebensbereich, der hier nicht angefasst wird: Energiepreise, Heizdebatte, Waffenlieferungen, Inflation, ansteigende Migration, die Vorschläge zur Krankenhausreform, der Elterngeldkürzungen und des Ehegatten-Splittings… In allen Fällen geht es im Namen des Klimaschutzes und der Transformationsgesellschaft um das Ausdünnen unserer Lebensverhältnisse. Was mich am meisten stört ist, dass die Sattesten am lautesten schreien, und dass die realen Lebensverhältnisse der nicht so gutbetuchten Ostdeutschen immer noch nicht wirklich mitbedacht werden. Stattdessen manifestieren sie sich. Ich hab nach den letzten Wahlen gedacht, wenn die Ampel das verkackt, dann driften wir nach rechts. Die Leute haben die Nase voll von so einer ungelenken „Fortschrittspolitik“. Statt die Warnzeichen zu verstehen, bedient man nur gebrauchte Narrative über die Ostdeutschen. Wo eigentlich bleibt hier der viel eingeforderte Respekt? Diese Arroganz kann böse ausgehen.

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