Morgenstunde (752. Blog-Notat)

Auf der Höhe hinter Aue.

Beim Dreieck Nossen preschte eine mächtige Lkw-Walze auf die Autobahn: Zweispurig 15…20 Kraftpakete dicht beieinander im Schneetreiben. Die Pkws auf der linken, nicht beräumten Spur versanken im aufgespritzten Schneedreck. Kaum sichtbar, minutenlang. Die fetten Laster irritierten mit Warnlichtern bei voller Fahrt, herrje, das sind so die Szenen, bei denen ich mich nur noch wegwünsche und am liebsten nie wieder ein Auto besteigen möchte. Es ist immer irgendetwas derart auf unseren Touren ins Erzgebirge… Hinter Chemnitz klarte das Wetter auf und das Erzgebirgen hatte sich wunderfein als Weihnachtsland präpariert. Der Tag schlich sich in eine erste, klirre-kalte Frostnacht mit – 12,5 Grad. Bei früheren Besuchen im Advent haben wir stehts eine Abendfahrt durchs Gebirge mit den Eltern unternommen und uns an den leuchtenden Ortschaften auf den Bergrücken erfreut. Es gibt einfach keine Region in Deutschland, die diese Zeit so stilsicher zelebriert. Warmweißes Licht allendhalben, keine rummelartigen Lichtorgeln… Das sind sinnliche Anblicke, die man mit sich trägt. Wir hatten ein paar leise Stunden mit den Eltern, die inzwischen schwer an ihrem Alter tragen. Da fährt man nachts nicht mehr los, um Lichter zu schauen, sondern bleibt dicht beieinander. Nach diesen zwei Tagen haben wir uns heute einen Trödeltag verordnet. Einfach mal ausruhen…

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender.

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