Morgenstunde (293. Blog-Notat)

Die Nachrichtenwucht der Coronazeit ist wirklich erdrückend. Jeden Tag diese fortschreitenden Meldungen mit der Aussicht, dass es 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung erwischen wird, nur eben ein bisschen später. Ich überlege doch ernsthaft, mein Arbeitstempo zu drosseln, weil ich die Projekte vielleicht eh nicht mehr abschließen kann. Ich gehöre mit meiner Lungenkrankheit zu dieser Risikogruppe. Also aufräumen und in die Stille lauschen? Dafür den Bienen in den Krokussen zuzusehen. Schönheit aufsaugen, das ganze System runterfahren und vielleicht auch einfach die Nachrichten abschalten? Stattdessen das Graswachsen interpretieren? Geht gar nicht. Es ist leicht zu sagen: Mach dich nicht irre! Aber wie soll das gehen? Man kann sich dem Geschehen nicht dauerhaft entziehen und irgendjemand wird das Virus schlussendlich mitbringen.

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