Es war ein stiller Sonntag im Garten – gestern. Die ersten Monatserdbeeren reifen, Blattsalat und Rucola gibt’s schon reichlich. Margeriten und Mohn sprenkeln sich durchs Quartier und auf dem Klee tanzt ein himmelblauer Bläuling, leider schon ein bisschen angefressen. Unter der Linde leuchtet am frühen Nachmittag das Licht verwunschen. Die Gartenidylle tut gut. Zum Abend zieht Grau über den Himmel, das Dorf geht trotzdem spazieren, man besucht sich wieder und die Stimmen klingen heiter. Ein Dorffest wird es leider nicht geben und ob meiner Gesundheitslage merkte der Liebste mal vorsichtig an: „Wir werden wohl zu keinem Atelierfest mehr einladen, auch ohne Corona.“ Wenn mein dünner Atemzustand anhält, wird es wohl so sein, aber noch kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Doch wer hätte Weihnachten gedacht, was es 2020 alles nicht mehr geben würde und manches niemals mehr. Diese Krise schiebt die Entscheidungen schneller an als es einen lieb ist. Aber wer weiß, vielleicht gibt es eine zweite Luft…😊. Sollte es die großen Feste auf dem Hof nicht mehr geben, werden es die kleinen, individuellen Begegnungen sein. Hoffe ich.
Am Abend habe ich das Internet für den Aufbau einer Permakultur im Gemüsegarten durchforstet und Samen von Mangold und verschiedene Blattkohlsorten bestellt. Unter anderem Roten Sibirischen Blattkohl – winterhart, Erntezeit von Oktober bis März, da bin ich sehr gespannt.
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