Morgenstunde (989. Blog-Notat)

Was für ein stiller, feiner Tag. So viele Grüße, gute Gesundheitswünsche, Zuspruch von allen Seiten. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir wollten heute am Meer spazieren gehen und beim Bansiner Fischkopp einkehren. Stattdessen: Sofasitzen. Christina kam wie im Märchen mit selbstgebackenem Kuchen und Wein zur Großmutter 😊 und ging gleich wieder, weil ich einfach augenblicklich nicht die wendige Gastgeberin spielen kann. Wird nachgeholt. Versprochen. Aber dann klingelte es noch einmal und eine Uralt-Zugfreundin traft ein. Dr. Petra N. habe ich seit 18 Jahren nicht mehr gesehen. Plötzlich stand sie da und freute sich, dass ich sie noch erkannte. Wie könnte ich diese unglaubliche Frau vergessen. Dreimal pro Woche gab es zwischen Fürstenwalde (Spree) und dem Alex auf dem R1 für uns jahrelang diese tiefsinnigen Gespräche, die uns für immer verbanden. Die Strahlenärztin bekam in ihrem Alltag so viel Leid zu sehen, da ist man ohne Umschweife beim Eingemachten. Das bleibt, nur unsere Wege haben sich inzwischen sehr verändert. Dr. Petra wusste nicht, dass ich heute Geburtstag habe, sie mag den Wald, das Pilze suchen und wilde Gärten, da war sie in unserem gerade richtig. Ich glaube, ich werde bis tief in den Winter mit dem Wildwuchs kämpfen… Aber jetzt möchte ich erst einmal allen, die heute an mich gedacht haben, DANKESCHÖN sagen, es war eine Freude für mich!

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Morgenstunde (565. Blog-Notat)

Der gestrige Tag hätte im Grunde für zwei gereicht. Wir wollten zeitig nach Zehdenick Einkaufen fahren, damit ich mittags noch backen kann, aber dann kam der Fenstermonteur spontan zum Warten der klemmenden Flügel und alles lief anders. Freiräumen, dazwischen etwas anderes (aus Vorhandenem) Backen, Kochen, Ordnung wieder herstellen. Als er ging, waren die Fenster wieder flott, aber ich das erste Mal durch. Im Halbstundentakt klingelte zwischenzeitlich das Telefon in die Verrichtungen. Ich weiß schon lange nicht mehr, was ich von Geburtstagen so halten soll…
Gegen 14 Uhr hatten wir frisches Grillzeug… beschafft, um 14.30 Uhr kam die erste Besucherin. Die kleine anschließende Runde zu acht war heiter und entspannt. Ein reger Austausch über das Sein in der Corona-Zeit. Doch schon gegen 19 Uhr fielen mir bald die Augen zu. Die Gesprächspausen wurden länger und kurz nach 20 Uhr waren wir wieder allein, fest auf das Sofa geschmiedet. Um 21 Uhr tönte das letzte Mal das Telefon, da bin ich nicht mehr rangegangen. Aus die Maus, ab in die Federn. Also echt, das gab es noch nie! Offenbar haben die Handvoll Freundschaftsbegegnungen über den Sommer eine längere Kommunikationsfähigkeit noch nicht wieder antrainiert. Corona-Auswirkungen – immer noch oder einfach Tribut an das Älterwerden, wer weiß. Heute sichte ich die viele Post, konnte in aller Ruhe berührende Worte kosten und mich an mancherlei schönen Zuwendungen erfreuen. Habt Dank Ihr Lieben in Deutschland, Griechenland und der Schweiz!

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