Gestern im Baumarkt: Als wir den Wagen mit dem Sack Pflanzenerde am Gifttresen vorbeischoben, klagte dort ein Mann über die Unmengen Läuse, die dieses Jahr seine Blumen befallen haben, weswegen er jetzt eine chemische Keule suche. Naja, mag sein, die Hilfsmittel aus der Natur sind nicht rigoros, aber sie nützen nicht nur, sondern sie helfen verträglich und pflegen auch. Pflanzenbrühen und Kaltauszüge beispielsweise. Gestern Abend habe ich mir einen gegen Läuse wirksamen Kaltwasserauszug aus frischen Brennnesseln angesetzt, den ich heute, nach 12 Stunden (die Sache darf nicht gären!), absiebe und dann eine sogenannte „Beißende Brennnessel-Brühe“ habe, die ich giftfrei und pflanzenstärkend spritzen kann. Gegen Läusebefall kann man auch Beinwell-, Wermut- oder Rainfarn-…-Brühen einsetzen. Einen Tomatenblätter-Auszug kann man aus den ausgebrochenen Seitentrieben herstellen, der hilft gegen Kohlweißlinge. Knoblauch-Zwiebel-Jauche stärkt generell die Abwehrkräfte von Ostbäumen, Erdbeeren und Kartoffeln usw. Es gibt unglaublich viele natürliche Hilfsmittel in der Not. Das Buch, aus dem ich mein Pflanzenwissen schöpfe heißt „Der BIO Garten“ von Marie-Luise Kreuter, was kann ich wirklich empfehlen kann. Dummerweise habe ich gestern das Spritzmittel angesetzt, bevor ich den Wetterbericht für heute gehört hatte, bei Regen ist das Spritzen irgendwie sinnlos. 😊. Also bekommen nachher nur die Obstbäume einen kräftigenden Schuck aus der Kanne, das Spritzmittel setzte ich morgen einfach nochmal an, ist ja keine große Sache.
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